Bear-Keil im Nasdaq 100
Bereits in der DAX-Analyse vom 1. Juni hatte ich bemängelt, dass die Kurse nach einem neuen Rekordhoch immer wieder zurückgesetzt haben. Und damals erhielt ich dazu von Jochen Steffens noch am selben Tag folgenden Chart:
Bereits in der DAX-Analyse vom 1. Juni hatte ich bemängelt, dass die Kurse nach einem neuen Rekordhoch immer wieder zurückgesetzt haben. Und damals erhielt ich dazu von Jochen Steffens noch am selben Tag folgenden Chart:
Zu sehen ist hier ein möglicher Bear-Keil im Nasdaq 100 (schwarze Trendlinien). Jochen schrieb dazu, dass es eine alte Technik von institutionellen Anlegern gibt, um in Übertreibungen gut aus dem Markt heraus zu kommen:
Wenn institutionelle Anleger aussteigen wollen
Wird ein neues (Rekord-)Hoch markiert, ist die Stimmung unter den Anlegern natürlich meist bullish. Die Kaufbereitschaft ist hoch. Und in diesen Markt hinein trennen sich institutionelle Investoren von ihren Positionen. Es werden möglichst viele Anteile verkauft. Durch das erhöhte Angebot fallen die Kurse unter das ehemalige Hoch zurück. Dann werden die Verkäufe eingestellt, um eine größere Korrektur zu vermeiden. Kommt es anschließend wieder zu steigenden Kursen und einem neuen (Rekord-)Hoch, nutzen die institutionellen Investoren die erneut bullishe Stimmung für weitere Verkäufe.
Gerade in Marktphasen, in denen die Volatilität und das Handelsvolumen gering ist, wie in den Sommermonaten, können institutionelle Investoren auch selbst für neue Hochs sorgen, um die bullishe Stimmung aufrecht zu erhalten. Aufgrund des geringen Handelsvolumens reichen dazu bereits kleinere Käufe. Ist das bullishe Signal eines neuen Hochs gesendet, zieht dies neue Käufer an, denen die institutionellen Investoren dann wieder ihre Anteile verkaufen können.
Was am Ende passiert, ist klar: Die Kleinanleger haben den Großanlegern ihre Anteile zu hohen Kursen abgenommen, der Markt kippt nach unten und die Kleinanleger sind wieder einmal die Dummen.
Bear-Keil im Nasdaq 100
Durch dieses Anlegerverhalten, bei denen neue Hochs immer wieder abverkauft werden, die Kurse aber tendenziell weiter steigen, kommt es charttechnisch typischerweise zu bearishen Keilformationen, die letztlich nach unten aufgelöst werden, wenn der Markt kippt. Und eine solche Formation sieht Jochen Steffens, wie eingangs geschrieben, bereits seit Anfang Juni im Nasdaq 100.
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Dabei gilt es zu beachten, dass ein Bear-Keil erst komplettiert wird, wenn die untere Aufwärtslinie gebrochen wird. Aktuell hat der Technologieindex „erst“ erneut die obere Linie seines Bear-Keils (fast) erreicht:
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