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    Pressemeldung  164  0 Kommentare Eyb & Wallwitz: Eine Stimmung zwischen Zuversicht und Skepsis

    Im Mai fokussierte sich der Markt erneut auf die Diskussion über eine Veränderung der Zentralbankpolitik.

    Juni 2021 -

    Nachdem vor allem Unternehmensnachrichten im Vormonat April die Börsen bestimmten, fokussierte sich der Markt im Mai erneut auf die Diskussion über eine Veränderung der Zentralbankpolitik. Befeuert wurde dies vor allem durch höher als erwartet ausgefallene US-Inflationsdaten und einem schlechten US-Arbeitsmarktbericht. Der S&P 500 schloss im Mai bei 0,55% und der DAX bei 1,88% gegenüber dem Vormonat. Die Nasdaq holte die zwischenzeitlichen Verluste von -6,63% fast wieder vollständig ein und schloss leicht im Minus bei -1,53%.

    In der ersten Monatshälfte versetzten enttäuschende Arbeitsmarktzahlen in den USA den Hoffnungen auf eine schnelle Erholung von der Corona-Krise vorerst einen Rückschlag. Dies sorgte für einen deutlichen Kursanstieg bei US-Staatsanleihen, wohingegen die Aktienmärkte etwas unter Druck gerieten. Die kurz darauf berichteten US-Inflationszahlen, die mit 4,2% deutlich über den Erwartungen lagen, überraschten gleichermaßen mit entgegengesetzter Wirkung die Aktien- und Rentenmärkte. Beide Ereignisse hatten jedoch gemeinsam, dass sie erneut die Diskussionen entfachten, wann und vor allem wie die Zentralbanken von der lockeren Geldpolitik abweichen werden. Bislang hat die FED sehr deutlich kommuniziert, weiterhin an der lockeren Geldpolitik festzuhalten. Der enttäuschende Arbeitsmarktbericht unterstützt die Richtung der FED und zeigt auf, dass die USA noch weit von der Vollbeschäftigung entfernt sind. Ein genauerer Blick in den Inflationsbericht zeigt zudem, dass vor allem Sektoren, die stark unter der Pandemie litten (u.a. Gebrauchtwagen, Autovermietungen, Gastronomie), einen drastischen Anstieg verzeichneten. Die Inflationserwartungen erreichten nach Bekanntgabe der Inflationsdaten kurzzeitig ein Jahreshoch, wobei sich diese zu Monatsende wieder auf Vormonatsniveau stabilisierten.

    Auch im Euroraum wurde eine Erholung durch die deutliche Verbesserung des ifo Geschäftsklimaindex sichtbar. Dieser ist vor allem durch eine Aufhellung der Stimmungen im Handel und bei den Dienstleistungen getrieben, während Industrie und Bau in etwa seitwärts laufen. Aber auch im Euroraum zieht die Inflation weiter an, wie unter anderem die jüngsten Daten aus Deutschland zeigen. Es lässt sich festhalten, dass die Wirtschaftserholung sowie die Inflationssorgen auf breiter Front zunehmen, weshalb die dominierende Frage am Markt bleibt, wann und vor allem wie die Notenbanken dem entgegenwirken.

    Die Rentenmärkte reagierten auf den Inflationsanstieg nach Veröffentlichung der Zahlen kurzzeitig sensibel. Die Rendite von 10-jährigen US-Staatsanleihen stieg um 10 BP auf über 1,70% an, bevor sie sich jedoch wieder in gleichem Tempo auf dem stabilen Niveau zu Monatsbeginn um 1,60% stabilisierte. Auch High Yield Anleihen waren vorübergehend negativ von den Inflationsnachrichten betroffen, schlossen jedoch nach erneuter Zinsstabilität und durch eine Einengung der Risikoprämien und den laufenden Carry mit einem leichten Plus.

    Durch weitere Impf-Fortschritte und der damit einhergehenden Wiedereröffnung der Wirtschaft waren im Mai vor allem Aktien gefragt, die von der Rückkehr zur Normalität profitieren. Hierzu zählen zum Beispiel Banken und Autozulieferer. Technologie-Werte und Wachstumsaktien dagegen, vor allem jene mit Gewinnen in entfernterer Zukunft, mussten dagegen teils deutliche Verluste verzeichnen. Diese Konsolidierung ist nach den starken Kursgewinnen in den letzten Monaten jedoch als gesund zu bezeichnen.

    Der US-Dollar folgte seinem Vormonatstrend und wertete auch im Mai weiter gegenüber dem Euro um etwa -1,69% ab. Gold hingegen galt im Mai als umso gefragter und schloss in EUR gerechnet mit einem Plus von 6,11%. Auffallend war zudem, dass Kryptowährungen, die zunehmend als Gold-Substitut aufgrund ähnlicher Eigenschaften genannt werden, schwere Verluste erlitten. Eine höhere zukünftige Regulierung, die Positionierung Chinas gegen Kryptowährungen und die Verweigerung Teslas, Bitcoin als Zahlungsmöglichkeit zu nutzen, sind unter anderem als Gründe für den Rückgang zu nennen. Hierdurch könnte die Attraktivität von Gold zukünftig weiter gewinnen.




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