„Big Short“ Michael Burry warnt vor der größten Blase aller Zeiten – und meint nicht nur Tesla!
Crash-Propheten haben Hochkonjunktur, immer. Das liegt an der menschlichen Neigung, sich an Schmerz und Leid zu weiden. Wir lieben Horror-Filme und konsumieren mit Begeisterung Filme über die Zeit nach der Apokalypse.
Crash-Propheten haben es auch immer leicht, denn egal wie die Börsen gerade laufen, ob sie auf den Tiefpunkt eines Bären-Marktes oder den Hochpunkt einer Bullen-Rallye zusteuern, immer gibt es Bedenken und Gründe, weshalb die Kurse zu teuer und die Zukunftsaussichten noch viel schlechter sind.
Die Qualität der Crash-Prognosen ist ganz überwiegend schlecht; die zusammengesponnenen Szenarien treten fast nie ein oder erzeugen zumindest nicht mal ansatzweise die Verwerfungen, die die Crash-Propheten vorhergesagt haben. Trotzdem wiederholen sie ihre Thesen immer und immer wieder. Und die Börsenblätter bringen sie nur zu gerne, denn sie bringen Schlagzeilen und erhöhen die Auflage.
Und dann passiert es doch einmal: Die Crash-Propheten liegen richtig. Der Crashfall tritt ein und schon sind sie gefragte Gesprächspartner und werden zu allsichtigen Wahrsagern in den Himmel gelobt.
Dabei kann jeder Statistiker bestätigen, dass jeder auch noch so unwahrscheinliche Fall irgendwann doch mal eintreten kann. Und an den Börsen kommt es, wie wir aus der Historie wissen, immer mal wieder zu Börsen-Crashs. Größere Marktkorrekturen suchen die Börsen sogar etwa einmal pro Jahrzehnt heim.
Blöd an der Sache ist allerdings, dass die meisten Crash-Propheten ihre Anleger viel Geld kosten. Sie prophezeien den Börsenuntergang und bieten – zumeist völlig überteuerte – Spezialprodukte an, mit denen man sich dagegen wappnen und unterm Strich eine überdurchschnittliche Rendite einfahren kann.
Bisher bleiben sie den Nachweis schuldig. Ob „Mr. DAX“ Dirk Müller mit seinem Absicherungsfonds, oder Max Otte mit den seinen, sie erzielen keine Outperformance, sondern kosten die Anleger viel Geld.
Dabei lässt sich Max Otte immer wieder gerne als Crash-Guru loben, weil er angeblich den Immobilien-Crash von 2007 vorhergesagt hat. Fakt ist, dass er – wie viele andere auch – mehrfach vor der Überbewertung und einem drohenden Einbruch gewarnt hat. Fakt ist aber auch, dass er seine Prognosen selbst nicht für glaubwürdig hielt. Denn er blieb in seinen Fonds „long“ und diese mussten während des Crashs enorme Verluste verbuchen. Während „der Guru“ sich feiern ließ und lässt und satte Honorare für Vorträge und Bücher einstreicht, blieben seine Fondsanleger auf fetten Verlusten sitzen.
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