BioNTech oder CureVac – welche Aktie ist jetzt die bessere Wahl?
Biontech (WKN: A2PSR2) und CureVac (WKN: A2P71U) sind zwei noch recht junge Unternehmen der Pharmabranche. Beide sind einem Großteil der Bevölkerung wahrscheinlich erst durch die Entwicklung von Coronaimpfstoffen bekannt geworden.
Beide Unternehmen sind zudem noch nicht sehr lange an der Börse gelistet, haben ihren Aktionären aber schon sehr hohe Kursgewinne eingebracht. Zumindest, wenn man früh genug eingestiegen ist. Doch gerade in der letzten Woche hat sich herausgestellt, dass sich die Unternehmen zumindest in naher Zukunft sehr unterschiedlich entwickeln dürften. Denn CureVac hat unbefriedigende Zwischenergebnisse klinischer Studien veröffentlicht, die die Zukunft des Impfstoffes infrage stellen.
Aber bedeutet das auch gleich, dass die BioNTech-Aktie die bessere Wahl ist? Werfen wir einen Blick auf die aktuelle Situation der Unternehmen, um das herauszufinden.
BioNTech
Fangen wir mit BioNTech an. Das Mainzer Unternehmen ist schon etwas länger an der Börse gelistet als Konkurrent CureVac. Im Oktober 2019, also kurz vor Beginn der Pandemie, hatte BioNTech seinen Börsengang. Damals wurden die Anteilsscheine zu einem Preis von 15 US-Dollar je Aktie ausgegeben. Aus heutiger Sicht ein unfassbar niedriger Preis. Denn aktuell kostet eine Aktie 212 US-Dollar (Stand: 18.06.2021, relevant für alle Kurse), wodurch der Konzern mit mehr als 50 Mrd. US-Dollar bewertet wird.
Der Auslöser für die Kursexplosion war natürlich die Pandemie. BioNTech-Aktionäre hatten schnell erkannt, dass das Unternehmen extrem gute Chancen hatte, in relativ kurzer Zeit einen Impfstoff zu entwickeln. Genauso ist es letztendlich auch gekommen. BioNTech gehörte zu den ersten Unternehmen, die einen zulassungsreifen Impfstoff entwickelt haben, und ist dadurch inzwischen zum Rückgrat der Impfkampagne geworden.
Im ersten Quartal konnte BioNTech schon einen gewaltigen Umsatzsprung und riesige Gewinne verbuchen. Der Umsatz ist auf mehr als 2 Mrd. Euro gestiegen und der Gewinn nach Steuern auf mehr als 1,1 Mrd. Euro. Da die Impfstoffproduktion immer noch weiter hochgefahren wird, ist damit zu rechnen, dass die Zahlen in den kommenden Quartalen noch weiter ansteigen. Daher steht BioNTech schon jetzt auf einer finanziell soliden Basis.
CureVac
CureVac dagegen musste bei der Entwicklung seines Impfstoffes einen herben Rückschlag hinnehmen. Denn die noch laufende klinische Studie hat gezeigt, dass die Wirksamkeit nach aktuellem Datenstand nur bei etwa 47 % liegt. Das ist auf den ersten Blick ein katastrophales Ergebnis. Allerdings muss dabei berücksichtigt werden, dass in der Studie auch Fälle von Infektionen mit den neueren Varianten des Virus eingeflossen sind, die in den Studien der Konkurrenz nicht berücksichtigt wurden.
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