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    ROUNDUP  133  0 Kommentare Unternehmensstimmung im Euroraum steigt auf 15-Jahreshoch

    LONDON (dpa-AFX) - Die Erholung von der Corona-Krise stimmt die Unternehmen im Euroraum immer zuversichtlicher. Der von IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex stieg im Juni auf den höchsten Stand seit 15 Jahren, wie die Marktforscher am Mittwoch in London mitteilten. Gegenüber dem Vormonat legte der Indikator um 2,1 Punkte auf 59,2 Zähler zu. Das ist der höchste Stand seit Juni 2006. Die Erwartungen von Analysten wurden klar übertroffen.

    Der konjunkturelle Aufschwung gewinne an Breite und weite sich von der Industrie auf die Dienstleister aus, kommentierte Markit-Chefökonom Chris Williamson. Der Servicesektor und der Handel leiden seit längerem wesentlich stärker als die Industrie unter den Corona-Beschränkungen. Deshalb profitieren die Dienstleister auch von den derzeitigen Lockerungen stärker als das verarbeitende Gewerbe.

    Markit erklärte das 15-Jahreshoch seines Indikators mit vier Entwicklungen: der zunehmenden Erholung der Wirtschaft, gelockerten Corona-Restriktionen, Fortschritten in den Impfkampagnen und der gestiegenen Zuversicht auf Unternehmensseite. Die Nachfrage ziehe stark an, weshalb die Firmen viele neue Aufträge erhielten. Die Geschäftsaussichten hellten sich ebenfalls auf. Zugleich stellten die Unternehmen Personal ein.

    Als Schattenseite nennt Markit Lieferengpässe für zahlreiche Produktionsmaterialien. Die Lieferzeiten hätten sich weiter erhöht, die Bestände an Fertigwaren seien aufgrund der Engpässe weiter gefallen. Da die Nachfrage das Angebot übersteige, habe sich der Inflationsdruck weiter erhöht. Die Einkaufspreise der Unternehmen seien erneut gestiegen.

    Für das Wachstum gab sich Markit-Fachmann Williamson dennoch zuversichtlich. "Die Daten liefern die Grundlage für ein beeindruckendes BIP-Wachstum im zweiten Quartal, auf das ein noch stärkeres Wachstum im dritten Quartal folgen wird." Die Stärke des Aufschwungs bedeute jedoch auch, dass die Unternehmen Schwierigkeiten haben, die Nachfrage zu befriedigen. "Unter diesen Bedingungen wird die Preismacht der Unternehmen weiter zunehmen, was den Inflationsdruck in den kommenden Monaten unweigerlich steigen lassen wird."

    Die Entwicklung im Überblick:

    ^Region/Index Juni Prognose Vormonat

    EURORAUM

    Gesamt 59,2 58,8 57,1 Verarb. Gew. 63,1 62,3 63,1 Dienste 58,0 58,0 55,2

    DEUTSCHLAND
    Verarb. Gew. 64,9 63,0 64,4 Dienste 58,1 55,7 52,8

    FRANKREICH
    Verarb. Gew. 58,6 59,0 59,4 Dienste 57,4 59,5 56,6°

    /bgf/jkr/mis





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