Wirtschaftswissenschaftler Peukert
Restbudget an Treibhausgasemissionen ist schon aufgebraucht
Berlin (ots) - Ein "Notfallprogramm" fordert der Wirtschaftswissenschaftler
Helge Peukert für das Klima und nennt einen ersten Punkt: "die sofortige
Abschaltung der 1500 größten Kohlekraftwerke der Welt". Im Gespräch mit der
aktuellen Ausgabe von "nd.DieWoche", der Wochenendausgabe von "nd", kritisiert
er das am Donnerstagabend vom Bundestag angenommene neue Klimaschutzgesetz als
nicht ausreichend. "Wenn wir die Ergebnisse des IPCC-Berichts zur
1,5-Grad-Erderwärmung ernst nehmen, dann ist nach meiner Rechnung das weltweite
Restbudget an Treibhausgasemissionen schon jetzt aufgebraucht", so Peukert. "In
Deutschland sind wir bei zwei Grad plus, weltweit sind die 1,5 Grad bereits
überschritten." Und wir seien mittendrin im Ökozid.
Mit Emissionen Handel zu betreiben, ist für den Professor an der Universität
Siegen daher der falsche Weg. "Der überwiegende Teil des noch förderbaren Öls,
Gases und der Kohle muss im Boden bleiben, darum muss es gehen. Einmal
gefördert, finden sich immer Abnehmer." Er fordert sofortige gesellschaftliche
Entscheidungen, die der "Philosophie einer individualistischen Konsumdemokratie"
widersprechen könnten, und nimmt auch ein Wort wie Verstaatlichung in den Mund,
obwohl man damit in Deutschland nicht so gute Erfahrungen gemacht haben. Aber:
"Eine gewisse Gesamtplanung ist jetzt unumgänglich."
Pressekontakt:
nd.DerTag / nd.DieWoche
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/59019/4952523
OTS: nd.DerTag / nd.DieWoche
Helge Peukert für das Klima und nennt einen ersten Punkt: "die sofortige
Abschaltung der 1500 größten Kohlekraftwerke der Welt". Im Gespräch mit der
aktuellen Ausgabe von "nd.DieWoche", der Wochenendausgabe von "nd", kritisiert
er das am Donnerstagabend vom Bundestag angenommene neue Klimaschutzgesetz als
nicht ausreichend. "Wenn wir die Ergebnisse des IPCC-Berichts zur
1,5-Grad-Erderwärmung ernst nehmen, dann ist nach meiner Rechnung das weltweite
Restbudget an Treibhausgasemissionen schon jetzt aufgebraucht", so Peukert. "In
Deutschland sind wir bei zwei Grad plus, weltweit sind die 1,5 Grad bereits
überschritten." Und wir seien mittendrin im Ökozid.
Mit Emissionen Handel zu betreiben, ist für den Professor an der Universität
Siegen daher der falsche Weg. "Der überwiegende Teil des noch förderbaren Öls,
Gases und der Kohle muss im Boden bleiben, darum muss es gehen. Einmal
gefördert, finden sich immer Abnehmer." Er fordert sofortige gesellschaftliche
Entscheidungen, die der "Philosophie einer individualistischen Konsumdemokratie"
widersprechen könnten, und nimmt auch ein Wort wie Verstaatlichung in den Mund,
obwohl man damit in Deutschland nicht so gute Erfahrungen gemacht haben. Aber:
"Eine gewisse Gesamtplanung ist jetzt unumgänglich."
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