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    Wohnmobil-Dieselskandal  510  0 Kommentare Manipulierte Fiat Ducato-Motoren: Hersteller Westfalia Mobil mit mehreren Wohnmobilbaureihen betroffen

    Nachdem der Abgasskandal 2015 hierzulande mit der Volkswagen AG und ihren EA189-Dieselmotoren seinen Anfang nahm, wurden viele weitere Autobauer bekannt, die unzulässige Abschalteinrichtungen in Motoren verbaut haben.

    Zuletzt standen die italienischen Autohersteller Fiat und Iveco im Fokus. Es wird angenommen, dass rund 200.000 manipulierte Fahrzeuge von Fiat und Iveco in Deutschland zugelassen wurden – darunter zahlreiche Wohnmobile.

    Der manipulierte Kleintransporter Fiat Ducato gehört zu den beliebtesten Fahrgestellen zum Aufbau von Camping-Bussen. Bei rund zwei Dritteln aller Reisemobile wird er als Basis verwendet. Auch die deutsche Westfalia Mobil GmbH, die seit 2010 Teil der französischen Rapido-Gruppe ist und in erster Linie Wohnmobile herstellt, nutzt für einige ihrer Camping-Vans Fiat Ducato-Chassis.

    Der Autobauer Fiat-Chrysler hat seine Fiat Ducato-Dieselmotoren so manipuliert, dass die von der EU festgelegten Abgasgrenzwerte nur auf dem Prüfstand eingehalten werden, nicht aber im normalen Straßenverkehr. Für die Wohnmobile, in denen abgasmanipulierte Motoren verbaut wurden, bedeutet das, dass diese grundsätzlich nicht zulassungsfähig sind. Den Verbrauchern drohen nun Fahrverbote und Stilllegungen – und ein enormer Wertverlust des kostspieligen Campers. Um den Schaden so gering wie möglich zu halten, sollten Besitzer manipulierter Wohnmobile ihren Anspruch auf Schadensersatz so bald wie möglich geltend machen.

    Welche Westfalia-Reisemobile sind im Wohnmobil-Dieselskandal verstrickt?

    Aktuell geht man davon aus, dass sämtliche Fiat Ducato-Reisemobile, die zwischen 2014 und 2019 gebaut wurden und deren Motoren die Abgasnormen Euro 5 oder Euro 6 erfüllen, abgasmanipuliert sind. Folgende Fiat Ducato-Dieselmotoren können manipulierte Motorsteuerungen aufweisen:

    • 1,3 Liter Multijet
    • 1,3 Liter 16V Multijet
    • 1,6 Liter
    • 1,6 Liter Multijet
    • 2,0 Liter
    • 2,0 Liter Multijet
    • 2,2 Liter Multijet II
    • 2,3 Liter
    • 2,3 Liter Multijet
    • 2,3 Liter Multijet II
    • 3,0 Liter

    Diese Wohnmobil-Baureihen und -Modellvarianten des Freizeitfahrzeugherstellers Westfalia Mobil basieren auf einem Fiat Ducato-Chassis und können vom Abgasskandal betroffen sein, insofern sie aus den Baujahren 2014 bis 2019 sind und die Schadstoffklasse Euro 5 oder 6 erfüllen:

    • Westfalia Amundsen 540D, 600D, 600E
    • Westfalia Columbus 540D, 600D, 601D, 640E, 641E

    Wohnmobilbesitzer können anhand ihrer Fahrzeugpapiere meist auf der letzten Seite im Serviceheft herausfinden, welcher Motor in ihrem Camper verbaut ist. Die Euro-Abgasnorm für Kraftfahrzeuge sollte in der Zulassungsbescheinigung I zu finden sein.

    Der Wohnmobilhersteller Westfalia nutzt für seine anderen aktuellen Baureihen die Chassis von weiteren deutschen Autobauern wie Volkswagen, Mercedes-Benz und Ford. Da neben Fiat auch Volkswagen und Mercedes abgasmanipulierte Basisfahrzeuge an Wohnmobilhersteller verkauft haben, steckt Westfalia Mobil noch tiefer im Wohnmobil-Abgasskandal: Die Westfalia-Camper-Baureihen Club Joker, Club Joker City und Kepler basieren nämlich auf dem VW T6 und die Baureihe Jules Verne auf dem Mercedes Vito.

    Die Rechte von Reisemobilbesitzern im Dieselskandal

    Verbraucher, die im Besitz eines „unsauberen“ Westfalia-Wohnmobils mit Fiat Ducato-Motor sind, das die vorgeschriebenen Abgasgrenzwerte nicht einhält, haben folgende Rechte:

    • Sie können den Camper zurückgeben und erhalten eine Entschädigung in Höhe des ursprünglichen Kaufpreises und abzüglich einer Nutzungsentschädigung.
    • Sie können das Reisemobil behalten und machen den Wertverlust in Form einer finanziellen Entschädigung geltend.
    • Handelt es sich beim Wohnmobil um einen bei einem Händler gekauften Neuwagen, können Verbraucher dieses zurückgeben und ein nicht manipuliertes Nachfolgemodell einfordern.

    Wurde das Reisemobil als Neuwagen vor weniger als zwei Jahren gekauft, können Verbraucher ihre Ansprüche beim Händler geltend machen. Handelt es sich um einen Gebrauchtwagen, beträgt die Gewährleistungsfrist ein Jahr ab Übergabe des Campers. Eine Klage gegen den Motorhersteller Fiat ist ebenfalls möglich.

    Kostenlose Erstberatung beim Anwalt für Besitzer manipulierter Westfalia-Reisemobile

    Reisemobilbesitzer sollten schnell handeln, um Fahrverboten und Stilllegungen zu entgehen und um den Wertverlust so gering wie möglich zu halten. Je länger betroffene Fahrzeughalter warten, desto mehr steigen die Chancen für Fiat und Westfalia, dass die Schadensersatzansprüche verjähren. Weiterhin sinkt auch die Höhe der Entschädigungssumme für die Verbraucher mit jedem weiteren Tag, der vergeht. Der Grund: Die Nutzungsentschädigung für Wohnmobile richtet sich danach, wie lange man das Fahrzeug bereits besitzt, nicht, wie bei Pkw üblich, nach den gefahrenen Kilometern.

    Wir, die Anwälte der Verbraucherrechtskanzlei VON RUEDEN, bieten Besitzern von Westfalia-Wohnmobilen eine kostenlose Erstberatung an. In dieser kann ein Anwalt prüfen, ob Ihr Reisemobil vom Abgasskandal betroffen ist, und Sie unverbindlich zu Möglichkeiten der Rechtsdurchsetzung beraten. Die Kanzlei VON RUEDEN hat sich auf den Abgasskandal spezialisiert und in diesem Rahmen bereits mehr als 14.000 Mandanten bundesweit vertreten. Rufen Sie uns unter der Telefonnummer 030 – 200 590 770 an oder schreiben Sie uns eine E-Mail an info@rueden.de, damit wir Sie über Ihre Rechte im Wohnmobil-Dieselskandal aufklären können.


    Johannes von Rüden
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    Johannes von Rüden ist Rechtsanwalt und Gründungspartner der Kanzlei VON RUEDEN. Die Verbraucherschutzkanzlei ist auf Verfahren im Abgasskandal spezialisiert. Daneben bearbeitet die Kanzlei vor allem Verfahren aus dem Bank- und Kapitalmarktrecht, dem Verkehrs- und Arbeitsrecht. Sie wird häufig von Medien zitiert. Die mehr als 16 Rechtsanwälte der Kanzlei VON RUEDEN stehen oft als kompetente Ansprechpartner für Medien zur Verfügung. Sie betreibt unter rueden.de/blog einen Newsblog. Johannes von Rüden verfügt über mehr als 10 Jahre Berufserfahrung. Weitere Informationen unter rueden.de
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    Verfasst von Johannes von Rüden
    Wohnmobil-Dieselskandal Manipulierte Fiat Ducato-Motoren: Hersteller Westfalia Mobil mit mehreren Wohnmobilbaureihen betroffen Nachdem der Abgasskandal 2015 hierzulande mit der Volkswagen AG und ihren EA189-Dieselmotoren seinen Anfang nahm, wurden viele weitere Autobauer bekannt, die unzulässige Abschalteinrichtungen in Motoren verbaut haben.

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