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    DAX-Wochenplan  2813  0 Kommentare Per Wochenschluss unverändert, Vola begeistert Trader im DAX

    Per Wochenschluss war der Aktienmarkt bei uns zumindest unverändert. Die Vola begeistert Trader im DAX, aber birgt auch Risiken. Was lässt sich für die neue Woche ableiten?

    Am Aktienmarkt schafften wir am Freitag noch ein kleines Wochenplus nach starker Vola zuvor. Der DAX ist übergeordnet weiter richtungslos, dennoch für Trader sehr spannend.

     

    Nach dieser Handelswoche kann man als Trader entweder richtig feiern oder ist frustriert. Denn für jede Seite gab es starke Bewegungen zu verzeichnen, während der Schlusskurs sich letztlich kaum von der Vorwoche abheben konnte.

    Mittelfristige Anleger trifft dieses Wechselbad der Gefühle, was wir am Kapitalmarkt derzeit erleben, noch stärker. Denn hier fehlt das übergeordnete Signal. So ähnlich wie vor dem Weihnachtsfest oder dem eigenen Geburtstag fühlt sich dieses Abwarten nicht unbedingt in jeder Hinsicht gut an. Zweifel kommen auf, ob der übergeordnete große Trend seit dem Pandemietief weiter intakt bleiben kann. Vor allem mit nun wieder steigenden Infektionszahlen.

    Doch ohne zu stark abschweifen zu wollen möchte ich auf die charttechnischen Belange eingehen, die sich aus der objektiven Analyse der jüngsten Kursverläufe ergeben.

    Als "Bild der Woche" führe ich gleich die Wochenbilanz an. Nach den ersten Handelsideen in kleinen horizontalen Zonen kam es zu einem größeren Durchbruch auf der Unterseite bis recht genau zum Junitief, von wo aus uns die dynamische Erholung wieder an den Ausgangspunkt und damit an die Widerstandsmarke 15.700 trieb. Genau dies verdeutlicht dieser Blick zurück auf die Börsenwoche:

     

    Reversal im DAX auf Wochensicht

    Reversal im DAX auf Wochensicht

     

    Zwischen den Handelstagen gab es nicht nur Abwechslung, sondern stetige Richtungswechsel. Die Handelstage sind daher abwechselnd positiv - negativ - positv -negativ - positiv gewesen, wie die folgende Zusammenfassung aufzeigt:

     

    DAX-Handelstage im Rückblick

    DAX-Handelstage im Rückblick

     

    Zum Freitagsschluss vor einer Woche ergab sich lediglich ein Aufschlag von 37 Punkten. Innerhalb der Handelswoche standen wir jedoch zwischenzeitlich 385 Punkte tiefer und testeten das Junitief. Um dies zu finden, muss das "Big Picture" bemüht werden:

     

    Support im DAX auf Monatssicht

    Support im DAX auf Monatssicht

     

    Hintergründe für die Volatilität sind schnell gefunden. Die steigenden Infektionszahlen hatte ich bereits als Randnote erwähnt. Hinzu kamen Unsicherheiten aus China bezüglich des staatlichen Supportes großer Unternehmen wie Didi, Alibaba und Tencent (dazu ein spannendes Interview mit einem Händler der LS-X), das Thema Ölpreise und Inflationsdruck am Dienstag, über welches ich ebenfalls in einem Interview (mit Christian von FollowMyTrader) sprechen durfte, sinkende Absatzsteigerungen der Autobranche und letztlich die Worte der EZB zu einer "moderat" steigenden Inflationserwartung.

     

    Meine Markterwartungen und tägliche Chartanalyse kannst Du als E-Mail nach kurzer Anmeldung erhalten.

     

    Mit Blick auf diese Meldungen, hat sich übergeordnet im DAX genau die Waage zwischen Abgaben und weiterer Kurssteigerungen gehalten. Optisch kann dies als breite Handelszone herausgearbeitet werden:

     

    XETRA-Handelszone im DAX seit Mai

    XETRA-Handelszone im DAX seit Mai

     

    Was lässt sich damit für den Start der neuen Handelswoche anfangen?

     

    In der Vorwoche hatten wir als verlässlichen Impulsgeber immer wieder Dreiecksformationen und Handelszonen abgeleitet. Zumindest die Dreiecke sind nun nicht mehr vorhanden, sie wurden alle durch die hohe Volatilität aufgelöst.

    Eine Orientierung auf der Oberseite bietet daher die Range-Kante der vergangenen Wochen, die wie eingangs im Chartbild des Wochenverlaufs recht genau bei 15.700 (Toleranz zu den mehrfachen Hochs bis 15.709) Punkten zu finden ist:

     

    Großer Widerstand um 15.700 im DAX

    Großer Widerstand um 15.700 im DAX

     

    Bricht dieser Bereich, dann sind die nächsten Ziele 15.752 (Doppel-Hoch aus der Vor-Vorwoche) sowie das Allzeithoch bei 15.802. Denn hier würde nicht nur der Widerstand brechen, sondern ebenso der kleine Abwärtstrend, den es tatsächlich noch oberhalb dieser Region zu finden gibt:

     

    Mittelfristiger Abwärtstrend im DAX vor Bruch?

    Mittelfristiger Abwärtstrend im DAX vor Bruch?

     

    Schwächt sich das Momentum direkt wieder am Widerstand ab, wie wir es sehr gut am Mittwochabend gesehen hatten, dann kann ich mir mindestens den Rücklauf in der kleineren Range bis 15.600 und 15.550 vorstellen. Dies ist hier skizziert:

     

    Szenario: Kleine Range im DAX weiter aktiv

    Szenario: Kleine Range im DAX weiter aktiv

     

    Von dort aus kann dann erneut entschieden werden, ob wir uns schwungvoll der Oberseite zuwenden, sollte die Entscheidung nicht direkt am Montag mit Überschreitung der 15.700 gefallen sein.

    Einem starken Abverkauf steht weiterhin die hohe Liquidität und das schnelle Eingreifen der Marktteilnehmer an schwächeren Tagen gegenüber. Solange die Schwergewichte am Aktienmarkt, vor allem in den USA mit Microsoft, Apple oder auch Amazon weitere Allzeithochs beschreiten, ist der Gesamtmarkt in einer volatilen aber robusten Situation. Auch Facebook hat nun erstmals einen Firmenwert von einer Billion US-Dollar erreicht!

    Was ich an einzelnen Aktienwerten spannend finde und welche Einschätzungen es täglich zum DAX gibt, kannst Du Dir gern auf meinem YouTube-Kanal ansehen:

     

     

    In diesem Abschnitt habe ich die wichtigsten Termine der kommenden Woche zusammengefasst. Ausführlich gibt es diesen Blick für jeden Handelstag mit weiteren Details auf diesem Kanal.

    Am Montag findet das Treffen der Eurogruppe mit diversen Reden aus dem EZB-Umfeld statt. Ebenso meldet sich John C. Williams als FOMC Mitglied aus dem FED-Umfeld zu Wort.

    Für Dienstag stehen die harmonisierten Verbraucherpreise aus Deutschland 8.00 Uhr auf der Agenda. Der Nachmittag hält 14.30 Uhr mit den US-Verbraucherpreisen weitere Daten zur Entwicklung der US-Inflation bereit. 20.00 Uhr folgt das monatliche US-Budget-Statement.

    Mittwoch blicken wir 11.00 Uhr auf die EU-Industrieproduktion sowie 14.30 Uhr auf die US-Erzeugerpreise. Um 18.00 Uhr wird der FED-Vorsitzende Jerome Powell sprechen. Das Beige Book steht dann am Abend um genau 20.00 Uhr im Interesse der Marktteilnehmer.

    Neben den wöchentlichen Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe wird 14.30 Uhr am Donnerstag parallel der Philly Fed Herstellungsindex veröffentlicht. Zur Wall Street Eröffnung spricht erneut Jerome Powell.

    Die Verbraucherpreise aus der EU stehen am Freitag dann 11.00 Uhr an. Für die US-Session wird 14.30 Uhr der Einzelhandelsumsatz aus den USA sowie das Uni Michigan Verbrauchervertrauen 16.00 Uhr wichtig sein.

    Alle genannten Eckpunkte der neuen Woche sind hier tabellarisch mit den Prognosen der Analysten aufgelistet:

     

    Wirtschaftsdaten neue Woche ab 12.07.2021

    Wirtschaftsdaten neue Woche ab 12.07.2021

     

    Damit wünsche ich uns zum Start des Handels am Deutschen Aktienmarkt morgen viel Erfolg.

    Gern auch als YouTube-Video:

     

    Dein Andreas Bernstein

     

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    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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