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    Prime Standard  1297  0 Kommentare Corestate Capital Aktie wird noch was? Zumindest der CEO scheint seiner Arbeit zu vertrauen – grosser Insiderkauf.

    13.07.2021 – Die CORESTATE Capital Holding S.A. (ISIN: LU1296758029) machte Ende letzten Jahres eher den Eindruck mehr mit seinen Personalquerelen beschäftigt zu sein, als mit dem operativen Geschäft. Dann neuer Hauptaktionär, neuer designierter und mittlerweile eingesetzter CEO und in den letzten Wochen gab es dann einiges an Bewegung – eine grössere Übernahme (die heute schon eine wichtige Rolle spielte), wieder anlaufendes Transaktionsgeschäft, eine „unbefriedigende“ Bilanz 2020  und dann wurde eine neue Strategie kommuniziert. Aufbruchstimmung sollte entstehen. Und dann Quartalsergebnisse, die nicht wirklich begeistern konnten – aber dennoch bestätigte der Vorstand die Prognose – erschien seinerzeit sehr, sehr mutig. Und zuletzt Ende Juni  auf der Hauptversammlung, versuchte der CEO Aufbruchstimmung zu verbreiten. Immobilienfinanzierung als neuer Baustein der Angebotspalette soll helfen die in Zweifel gezogene Prognose doch noch zu erreichen. Heute ein Vertrauens-förderndes Signal vom CEO:

    Insiderkauf: 750.000 Stück, ausserbörslich, zu 12,00 EUR, weit über Börsenkurs

    Bereits am 09.07.2021 sandte René Parmantier, CEO der Corestate Capital Holding S.A. ein klares Zeichen des vertrauens an den Kapitalmarkt:  Außerbörslich erwarb er 750.000 Aktien des Unternehmens zu einem Preis von je 12 Euro und damit zu einem Aufschlag von rund zehn Prozent zum Schlusskurs des Vortags (10,92 Euro) erworben.

    Biontech auf der Überholspur. Könnte am 09.08.2021 mit den Quartalszahlen wichtige Entwicklungen zu berichten geben. Kapazität, Boostimpfung, Delta-Wirksamkeit, Bestellungen.

    Encavis kauft in Frankreich für Infrastrukturfonds, der mit über einer Mrd EUR Investitionsvolumen sichere Erträge für Encavis liefern wird.

    Und die Begründung von René Parmantier: „Corestate ist in der deutschen und europäischen Immobilienwirtschaft ein einzigartiges Unternehmen. Das integrierte Geschäftsmodell und die von mir eingeleitete noch deutlichere Fokussierung auf die Investoren als unsere wichtigste Kundengruppe tragen Früchte. Dank des für unsere neue Strategie zentralen Zukaufs der Aggregate Financial Services (heute Corestate Bank) sind wir nun noch besser aufgestellt, um schon heute, aber vor allem nach der Pandemie, am zu erwartenden Wachstumsschub in allen Bereichen des Immobilienmarktes zu partizipieren. Ich habe deshalb beschlossen, mit substanziellen eigenen Mitteln in Corestate zu investieren und möchte dieses Investment als deutlichen Vertrauensbeweis in unsere Wachstums-Story verstanden wissen, von der ich absolut überzeugt bin.“

    Mutares rotiert: Gestern Exit, heute Kauf in Stuttgart. Rund 110 Mio EUR und 200 Mitarbeiter – Innenausbau.

    3U Tochter weclapp übernimmt. Alles für das Listing? Nein operativ begründet. Aber mit Aktien leicht zu bezahlen, die demnächst handelbar sein werden.

    Steinhoff muss eine Lösung mit Hamilton und Trevo Capital finden. Und das ohne die anderen Parteien zu verprellen.

    Was ist davon zu halten? Erstmal ein klares Bekenntnis zur Zukunft. Sollte auch genau so vom „Markt“ verstanden werden. Wobei natürlich die „ausserbörsliche“Transaktion überrascht: Warum kauft jemand zu 12,00 EUR etwas, das an der Börse für 10,90 EUR zu bekommen wäre? Wirtschaftlich wenig sinnvoll. Insbesondere sit die Zahl der erworbenen Aktien nicht so gross, dass ein Kauf über die Börse extreme Kursaufschläge verursacht hätte. Und so wäre bei einem „Zukauf“ in Teilorders wahrscheinlich kein höherer Preis gezahlt worden. Sei es drum. Positiv: Insiderkauf. Aber wichtiger sind die Zahlen des Q2, die eine gewisse Erholung zeigen sollten, wenn die verkündete Aufbruchstimmung auf den Aktienkurs „übergreifen“ soll.

    Erstmal SDAX-Rauswurf verdauen

    UND WENN MAN SICH DEN AKTIENKURS ANSCHAUT IST DIESE AUFBRUCHSTIMMUNG BISHER NOCH NICHT ÜBERGESPRUNGEN. Die Aktie dümpelt in vor Corona-Zeiten nie gesehenen Tiefen herum. Und  auch heute deutet nichts darauf hin, das die Anleger wieder Vertrauen fassen. Erstmal muss auch der SDAX-Rauswurf zum 21.06.2021 verdaut werden. Wird ja vielleicht wieder was. Zumindest wenn die immer noch ambitioniert gehaltene Prognose wirklich eingehalten werden sollte. Es bleibt spannend.

    Ja es musste wohl etwas bei Corestate passieren – neue Strategie vorgestellt

    Zuerst die ernüchternden Zahlen für 2020, die nochmal enttäuschenden Q1/2021 Zahlen  und dann die vom CEO René Parmantier einen Tag später vorgestellte neue Strategiepräsentation:

    2020: Mit einem Konzernumsatz von 191 Mio EUR blieb man noch im Rahmen des Finanzausblicks, der einen Konzernumsatz zwischen  185 Mio und 210 Mio. EUR vorhersah. Aber sowohl das EBITDA lag mit 17 Mio EUR unterhalb der Erwartungen von zwischen  55 Mio und 0 Mio EUR, als auch das bereinigte Konzernergebnis mit MINUS 48 Mio EUR; hier lag die Prognose zwischen  25 Mio und  50 Mio EUR. Etwas tröstlich: Die Kennzahlen wurden durch überwiegend nicht liquiditätswirksame, hohe negative Bewertungseffekte und Einmalaufwendungen sowie eine Goodwill-Abschreibung belastet.

    Eyemaxx mit vielen Fragezeichen. Bis jetzt keine geprüfte Bilanz. Steht die Hauptversammlung am 26.07.? Kurse der Aktie und Anleihen geben Stimmung wider.

    SNP, Nagarro und MBB. Lukas Spang bleibt dabei: Spannende Aktien. Warum? Im Gastbeitrag mehr dazu…

    Q1 war nicht besser

    Im ersten Quartal belief sich der Konzernumsatz auf 37 Mio EUR, das um M&A-bedingte Transaktionskosten bereinigte EBITDA lag bei  1 Mio EUR und das bereinigte Konzernergebnis bei Minus 9 Mio EUR. Das verwaltete Immobilienvermögen stieg seit Ende 2020 leicht von rund  24,6 Mrd auf  24,7 Mrd  EUR. Die gesamten Assets under Management (AuM), also inklusive der rückläufigen Nicht-Immobilien-Assets, liegen bei 27,8 Mrd EUR.

    Noch nichts „vom durchschrittenen Tal“ erkennbar

    Ende Februar Optimismus ausstrahlend CEO René Parmantier: „Das Tal ist durchschritten. Unser Fokus auf die Bedürfnisse der Investoren ist klar. Ihnen werden wir, entlang des gesamten Lebenszyklus und der gesamten Wertschöpfungskette, voll integriert, Immobilien-Investmentlösungen anbieten. Es zeichnet sich schon in den ersten Wochen des neuen Jahres ab, dass unsere Neuaufstellung sowie der gebündelte Vertrieb im Laufe des Jahres Früchte tragen wird. Daher sind wir zuversichtlich.“

    Prognose – 2020 einmaliger Aussetzer – bleibt trotz Q1. Alle Augen auf Q2.

    „Der Finanzausblick für das laufende Jahr 2021 sieht eine Steigerung des Konzernumsatzes auf € 235 Mio. bis € 260 Mio., ein um die Transaktionskosten im Zusammenhang mit dem Erwerb der Aggregate Financial Services GmbH („AFS“) bereinigtes EBITDA von € 90 Mio. bis € 115 Mio. und ein bereinigtes Konzernergebnis von € 50 Mio. bis € 75 Mio. vor. Dieser Ausblick berücksichtigt die anteilige Konsolidierung der AFS ab Juli 2021 sowie die heute absehbaren Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Geschäftsbesorgung und das wirtschaftliche Umfeld der Gesellschaft.“

    Und wie soll es errreicht werden? Neue Strategie

    Seit Anfang des Jahres  wurde man bereits mutiger und der neue Vorstand setzte erste Duftmarken durch die 113 Mio EUR-Übernahme einer Finanzierungsplattform. Auch wenn die Übernahme, die verkündet worden ist, sehr wahrscheinlich noch vom alten CEO, der jetzt wieder als  CFO fungiert, vorbereitet wurde. Und langsam kommen wieder Transaktionen. Vor wenigen Tagen eine 70 Mio Transaktion „zum Jahreswechsel„. Also bilanzwirksam in 2020 oder 2021? Und Ende Januar ein 80 Mio EUR Verkauf in Augsburg und 60 Mio EUR für einen Fonds, der von der Tochter STAM betreut wird. Langsam stimmt die Dealfrequenz wieder und nimmt Fahrt auf.

    „Manager der gesamten Wertschöpfungskette Will man werden

    Genau so äußerte sich im März  René Parmantier, CEO von Corestate: „Wir müssen jede Stufe verstehen und auf Top-Niveau managen können. Dazu werden wir gezielt Kräfte bündeln oder uns auch, wo es sinnvoll passt, verstärken,.“

    Und „Wir haben in dem für unseren Erfolg zentralen Private-Debt-Segment mit dem Kauf von Aggregate Financial Services (AFS) genau zum richtigen Zeitpunkt einen wichtigen Pflock eingeschlagen. Mit der Kompetenz der AFS verstärken wir deutlich unseren wichtigen Dienstleistungszweig Debt-Advisory entlang des gesamten Lebenszyklus der Immobilie. Gleichzeitig sichern und erweitern wir das Bank-Geschäft der AFS und werden mit ihrer Hilfe unsere Stellung als Marktführer für Mezzanine-Finanzierungen im deutschsprachigen Raum ausbauen. Nicht zuletzt erschließen uns die zusätzlichen Lizenzen weitere Ertragsquellen; beispielhaft durch die Verbriefung und den Handel von Debt-Instrumenten“

    Viel Aufbruchstimmung – aber jetzt weiss man zumindest wo es hingehen soll

    Eigentlich nicht wesentlich anders, als vorher. Mehr in Richtung Institutionelle, mehr Finanzierung, weniger Leverage, leicht verschobene Schwerpunkte der Objekte und immer noch Transaktionsgebundene „Sahne“ in der Bilanz angestrebt. Aber diese Einzeltransaktionen sollen mehr in den Kontext der Unternehmenstätigkeit gesetzt werden und

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    Und so mit Perspektive Ende Februar Parmantier, der seit Dezember das Unternehmen führt: „Ich habe die Zeit seit meinem Amtsantritt genutzt und die Weiterentwicklung der Strategie mit Hochdruck vorangetrieben. In der Vergangenheit waren wir zu stark von anorganischem Wachstum abhängig. Das muss und das wird sich ändern. Wir müssen hier aktiver werden, denn gerade Zeiten des Umbruchs und der Krise, wie wir sie momentan erleben, sind Zeiten, in denen Marktanteile neu verteilt werden. Hier wollen und werden wir zu den Gewinnern gehören. Deshalb haben wir die Komplexität massiv gesenkt und werden das Markenuniversum unter dem Dach von Corestate in den kommenden Monaten vereinfachen. Letztlich sind wir trotz aller Spezialisierung entlang der Wertschöpfungskette ein Unternehmen. Das soll künftig unser Handeln noch stärker prägen.“

    Die Ergebnisse für Q2 sollten die Aufbruchstimmung unterlegen, damit der „Markt“ wieder Vertrauen fassen kann

    Abschliessend viel Zukunft und Aufbruchstimmung – die Voraussetzungen bei Corestate stimmen, ob es wie geplant abläuft, hängt auch vom Erfolg der Impfungen und Rücknahme der Pandemiemassnahmen ab. Jedenfalls ergänzte im März  Parmantier: „Corestate hat mit seinem umfangreichen Produktportfolio und der breiten geographischen Aufstellung in Europa enormes Potenzial, das wir nun heben wollen, indem wir schlummernde Kräfte im bevorstehenden Aufschwung freisetzen wollen. Dabei werden wir uns auf die stark unternehmerische DNA des Unternehmens besinnen. Das geht nicht von heute auf morgen, aber wir haben dafür das richtige Team an Bord. Ich für meinen Teil bin jedenfalls zu Corestate gegangen, um zu bleiben und das Unternehmen nachhaltig nach vorne zu bringen. 2021 wird deshalb in doppelter Hinsicht für Corestate ein Jahr des Aufbruchs!“

    Aktuell (13.07.2021 / 08:02 Uhr) notierten die Aktien der Corestate Capital Holding S.A. im Frankfurter-Handel  nahezu unverändert bei 10,62 EUR. An den „anderen deutschen Börsen“ zeigen sich heute Morgen grüne Vorzeichen mit Kursen von rund 11,30 – allesamt getaxt ohne Umsatz.

    Chart: CORESTATE Capital Holding S.A. | Powered by GOYAX.de

     

     

     




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    Prime Standard Corestate Capital Aktie wird noch was? Zumindest der CEO scheint seiner Arbeit zu vertrauen – grosser Insiderkauf. 13.07.2021 – Die CORESTATE Capital Holding S.A. (ISIN: LU1296758029) machte Ende letzten Jahres eher den Eindruck mehr mit seinen Personalquerelen beschäftigt zu sein, als mit dem operativen Geschäft. Dann neuer Hauptaktionär, neuer designierter und …