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    Pressemeldung  135  0 Kommentare Jyske Invest: Marktkommentar Juni 2021

    Die Inflationsdebatte setzte sich im Juni fort, während die Delta-Variante des Coronavirus im Hintergrund auf der Lauer lag.

    07.07.2021

    Neues

    Die Inflationsdebatte setzte sich im Juni fort, während die Delta-Variante des Coronavirus im Hintergrund auf der Lauer lag

    Die Wirtschaften in der ganzen Welt erholen sich im Zuge der steigenden Zahl der Geimpften und der sinkenden Infektionszahlen und sind auf dem rechten Kurs. Dies war im Juni wieder deutlich, als es den wirtschaftlich empfindlichen Sektoren am besten ging und die Wirtschaftsdaten, hierunter nicht zuletzt die Inflation, immer noch aufwärts deuteten. Neue Zahlen zeigten, dass die EU-Mitgliedsstaaten gut im Rennen liegen - nachdem sie über längere Zeit im Verhältnis zu den USA und Großbritannien im Hintertreffen gewesen waren. Ein Konjunkturbarometer für die EU zeigte im Juni die bedeutendste positive Entwicklung seit 15 Jahren. Die Industrieproduktion in den USA, Europa und Japan näherte sich im Juni Niveaus wie vor der Corona-Krise. Bisher hat die Delta-Variante des Coronavirus weder die Weltwirtschaft noch die Investoren aus der Bahn geworfen, die aggressi-ve Art der neuen Virusvariante stellt jedoch eine latente Bedrohung dar.

    Inflationszahlen ließen die Anleger ihren Blick auf die Fed richten

    Wenn die Anleger bezüglich der Inflation besorgt sind, wird jedwede Meldung der US-Zentralbank, Federal Reserve (Fed), auf die Goldwaage gelegt. Dies war in hohem Maße im Zuge der überraschenden Inflationsnachrichten im Mai der Fall. Die Anleger hatten die Möglichkeit, das zuletzt veröffentlichte Resümee der Fed-Sitzung unter die Lupe zu nehmen - und einige Marktteilnehmer interpretierten es so, als ob die Fed möglicherweise bald reagieren würde. Mehrere Mitglieder des Zinskomitees der Fed kommentierten anschließend die Situation. Sie sprachen sich einstimmig über die vorübergehenden Effekte aus, die aktuell an den Inflationszahlen abzulesen sind, und dass man einer Normalisierung entgegensehe. Diese Äußerungen dämpften die Furcht vor schnellen Eingriffen.

    Die amerikanische Zentralbank (Fed) erkannte das wirtschaftliche Comeback an

    Die amerikanische Zentralbank (Fed) hat das wirtschaftliche Comeback anerkannt. Dies wurde in Verbindung mit der jüngsten Sitzung des Zinskomitees der Zentralbank bestätigt, als die Bank beschloss, die tonangebenden Zinssätze unverändert zu lassen. Allerdings hat eine Umfrage unter den Mitgliedern des Komitees gezeigt, dass es zurzeit so scheint, dass der Zeitpunkt für die erste Zinserhöhung, von 2024 auf 2023 vorverlegt worden ist. Bis dahin gibt es jedoch eine Reihe von quantitativen Initiativen, die zuerst abgewickelt werden sollen, hierunter die Ankäufe von verzinslichen Wertpapieren im Markt durch die Zentralbank. Zentralbankchef Jerome Powell behielt die monatlichen Ankäufe bei, deutete jedoch gleichzeitig an, dass es bald an der Zeit sei, diese Entscheidung zu überdenken..

    Marktrendite

    Die Aktienmärkte in aller Welt nahmen im Juni wieder die positive Entwicklung auf, stark unterstützt von den USA, die mit einem Anstieg um mehr als 5 % im Juni wieder an Momentum gewannen und damit Rekordniveau erreichten. Die Anstiege waren jedoch wesentlich vom steigenden Dollar getrieben. Die seit Mai zu verzeich-nende positive Entwicklung in den EM-Aktienmärkten setzte sich im Juni fort, wo diese Märkte um etwa 4 % stiegen - jedoch machte der Anstieg des Dollar etwa die Hälfte des Anstiegs aus.  Europa fiel es schwer, das Tempo zu halten, brachte es jedoch auf einen Anstieg um mehr als 1 %. Die konjunkturempfindlichen Unternehmen angeführt von den Sektoren IT und Energie waren von den positiven Wachstumssignalen am meisten begünstigt, während beispielsweise der Sektor Versorgung von der Furcht vor steigenden Zinsen beeinträchtigt war. Während die Ölpreise stiegen, gaben die Preise für Metalle wie unter anderem Kupfer nach, weshalb auch die Rohstoffaktien nachgaben. Hier hatte China einen Finger mit im Spiel, da es mehrere Eingriffe gab um die Spekulation im Rohstoffmarkt zu dämpfen, hierunter zum Beispiel die Freigabe einer unbekannten Menge von Rohstoffen aus den strategischen Lagern des Landes und die Beschränkung des Handels mit bestimmten Roh-stoff-Futures.

    Im dänischen Anleihenmarkt ging das Zinsniveau im Juni leicht zurück. Wie es bereits früher der Fall gewesen war, waren die langen Zinsen in Bewegung, während die Zinsen für Anleihen mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren im Großen und Ganzen unverändert blieben. Im Juni zogen die kündbaren Anleihen alle Aufmerksamkeit auf sich. Dieses Segment zeigte die beste Performance mit einer Rendite von mehr als 1 % bei den Anleihen mit den längsten Laufzeiten. Die Ursache dafür war eine große Nachfrage nach kündbaren Anleihen, und gleichzeitig gab es Neuplatzierungen von Zinsen und Auslosungen für den Juli-Termin. Im Allgemeinen erzielten alle Segmente im Juni positive Renditen. Die schlechteste Rendite wurde unter den Staatsanleihen mit kurzer Laufzeit erzielt, während die Staatsanleihen mit längeren Laufzeiten ansehnliche positive Renditen ergaben. Flexlån-Anleihen erzielten Renditen zwischen 0 und -0,25 %.

    Insgesamt gesehen brachten die EM-Anleihen den Investoren im Juni positive Renditen ein. Der Zinsspread zwischen EM-Anleihen und Staatsanleihen hat sich im Juni etwas erweitert, während die zugrunde liegenden amerikanischen Staatsanleihenzinsen um 10-15 Basispunkte gesunken sind. Gleichzeitig haben sich die Währungen der EM-Anleihenmärkte gegenüber EUR und DKK im Allgemeinen gestärkt. Die Länder haben hinsichtlich des Umgangs mit der Corona-Pandemie völlig unterschiedliche Zugänge - sowohl im Hinblick auf die Gesundheit als auch auf die Unterstützung der Wirtschaft mit Hilfe der Geld- und Finanzpolitik. Den Ausgang der Corona-Krise kennen wir noch nicht, aber vieles deutet darauf hin, dass die meisten Länder eine größere Schuldenlast tragen. Gleichzeitig gibt es Hinweise darauf, dass der Wachstumsanstieg 2021 von zunehmender Inflation ver-tilgt werden wird. Umgekehrt führen die amerikanische und die europäische Zentralbank immer noch eine sehr lockere Geldpolitik. Die Marktzinsen sind deshalb weiterhin niedrig, und die Anleger wandern in die EM-Anleihenmärkte, um höhere Zinsen zu kassieren. Dies unterstützt die EM-Anleihenmärkte.

    Die Anleger hatten im Markt für Unternehmensanleihen einen sehr ruhigen Monat. Hier hatten die Inflationsunsicherheit sowie verschiedene Corona-Lockdowns und Wiederöffnungen keinen wesentlichen Effekt auf die Zins- und Spreadniveaus. Somit wurde bei den Zinsspreads im Verhältnis zu den Staatsanleihen keine nennenswerte Bewegung registriert. Im Markt für Neuemissionen war die Aktivität recht gut, allerdings waren die Neuemissionsprämien im Allgemeinen niedrig oder sogar negativ.


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    Verfasst von Asset Standard
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