checkAd

    ROUNDUP  160  0 Kommentare Frühere Fondsanlage belastet Aareal Bank - Aktie gibt nach

    WIESBADEN (dpa-AFX) - Ein längst verkauftes Fondsinvestment schlägt bei der Aareal Bank nachträglich teuer zu Buche. Aufgrund neuer Erkenntnisse aus einer Überprüfung falle beim Betriebsergebnis im zweiten Quartal eine Sonderbelastung von 11 Millionen Euro an, teilte der Gewerbeimmobilien-Finanzierer überraschend am Montagabend in Wiesbaden mit. Hinzu komme eine höhere Steuerbelastung von 26 Millionen Euro im laufenden Jahr. Im abgelaufenen Jahresviertel lief es für die Bank indes besser als im Auftaktquartal - und erst recht als im ersten coronabedingten Lockdown ein Jahr zuvor.

    An der Börse wurden die Nachrichten negativ aufgenommen. Die Aareal-Bank-Aktie büßte am Dienstagvormittag 2,93 Prozent auf 20,56 Euro ein und gehörte damit zu den schwächsten Titeln im Nebenwerte-Index SDax . Seit dem Jahreswechsel hat sie damit noch um rund fünf Prozent zugelegt, wird aber rund ein Drittel billiger gehandelt als vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Februar 2020.

    Nach vorläufigen Zahlen erzielte die Aareal Bank im zweiten Quartal einen Betriebsgewinn von 41 Millionen Euro. Ohne die Sonderbelastung hätte er 52 Millionen erreicht, nachdem ein Jahr zuvor wegen hoher Rückstellungen für drohende Kreditausfälle nur ein Plus von 2 Millionen Euro gestanden hatte.

    Trotz der Sonderbelastung hält der Vorstand an seiner Jahresprognose fest und erwartet 2021 ein Betriebsergebnis zwischen 100 und 175 Millionen Euro. Allerdings wird die erwartete Steuerquote steigen: Bei einem Ergebnis am unteren Ende der Zielspanne dürfte sie den Angaben zufolge 60 Prozent erreichen, am oberen Ende hingegen 50 Prozent.

    Im zweiten Quartal steigerte die Bank ihre Gesamterträge im Vorjahresvergleich um 14 Prozent. Der Zinsüberschuss stieg von 122 Millionen auf 142 Millionen Euro und erreichte den höchsten Stand seit fast vier Jahren. Der Provisionsüberschuss lag mit 59 Millionen Euro ebenfalls höher als im Vorjahr. Zudem legte die Bank weitere 33 Millionen für gefährdete Kredite zurück. Im zweiten Quartal 2020 hatte sie sogar 48 Millionen in die Risikovorsorge gesteckt.

    Unterdessen legte das Neugeschäft in der gewerblichen Immobilienfinanzierung zuletzt weiter zu. Mit 2,2 Milliarden Euro lag es etwa 70 Prozent höher als ein Jahr zuvor, sodass die Aareal Bank ihr Kreditvolumen auf 28,5 Milliarden Euro ausbaute. Die vollständigen Quartalszahlen sollen wie geplant am 12. August veröffentlicht werden./stw/knd/eas




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP Frühere Fondsanlage belastet Aareal Bank - Aktie gibt nach Ein längst verkauftes Fondsinvestment schlägt bei der Aareal Bank nachträglich teuer zu Buche. Aufgrund neuer Erkenntnisse aus einer Überprüfung falle beim Betriebsergebnis im zweiten Quartal eine Sonderbelastung von 11 Millionen Euro an, teilte …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer