Ölpreise geben weiter nach
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch gefallen und haben damit an jüngste Verluste angeknüpft. Es ist bereits der dritte Handelstag in Folge mit fallenden Preisen am Ölmarkt, wobei die Notierungen in den vergangenen beiden Tagen deutlich stärker unter Verkaufsdruck standen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 72,17 US-Dollar. Das waren 24 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel etwas stärker um 43 Cent auf 70,13 Dollar.
Am Markt werden die fallenden Ölpreise seit Beginn der Woche mit der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus und der Sorge vor neuen Einschränkungen der Mobilität erklärt. "Die Ölpreise bleiben im Bann der Nachfragesorgen", kommentierte Rohstoffexpertin Barbara Lambrecht von der Commerzbank. Sie verwies insbesondere auf Nachfragerisiken in China, die das "beherrschende Thema" am Ölmarkt seien. "Am Ölmarkt ist die Nervosität besonders groß, weil die Ölnachfrage stark unter den Mobilitätseinschränkungen im Zuge der Bekämpfung von Corona leidet", sagte Lambrecht.
Ein Drohnenangriff auf einen Öltanker vor der Küste des Omans, der bereits Ende Juli stattgefunden hat, konnte den Ölpreisen vorerst keinen Auftrieb verleihen. Die Nato hat den Iran zur Einhaltung seiner internationalen Verpflichtungen aufgerufen. Die Bündnisstaaten Großbritannien, USA und Rumänien seien zu dem Schluss gekommen, dass der Iran höchstwahrscheinlich für den Vorfall verantwortlich sei, sagte ein Nato-Sprecher am Dienstag.
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Der Drohnenangriff gilt als brisant, weil er auf einer wichtigen Seehandelsroute erfolgte. An der Küste des Oman fahren unter anderem Schiffe vorbei, die zwischen dem Persischen Golf und den EU-Staaten verkehren./jkr/jsl/eas