Mais
Ist ein neuerlicher Preisanstieg in Vorbereitung?
Seit einigen Wochen dominiert bei Mais eine in engen Grenzen verlaufende Seitwärtsbewegung.
Seit einigen Wochen dominiert bei Mais eine in engen Grenzen verlaufende Seitwärtsbewegung. Derartige Marktphasen münden nicht selten in dynamischen Ausbruchsbewegungen (jedwede Richtung ist hier möglich). Und so könnten die nächsten Tage und Wochen vor diesem Hintergrund für Mais besonders spannend werden…
Wenn man sich die Preisentwicklung von Mais in den letzten 12 Monaten so ansieht, dann kann man eine Dreiteilung erkennen. Bis in den Mai dieses Jahres hinein dominierte eine fulminante Aufwärtsbewegung das Handelsgeschehen. Das Ganze mündete im Mai in einem markanten Hoch bei 7,5+ US-Dollar. Es folgte eine volatile Seitwärtsbewegung, in der Mais noch einmal versuchte, die Hausse wiederzubeleben und an die Aufwärtsbewegung anzuknüpfen. Diese Phase endete mit dem Unterschreiten der Unterstützungen bei 6,3 US-Dollar und 6,0 US-Dollar. Nun bewegt sich Mais in der eingangs thematisierten engen Handelsspanne und oszilliert in den Grenzen 5,8 US-Dollar und 5,3 US-Dollar. Eine ähnliche Phase gab es ja im Übrigen bereits von Februar und März. Diese mündete damals im finalen Anstieg in Richtung Mai-Hoch…
Unter fundamentalen Aspekten schauen wir auf den aktuellen WASDE-Bericht (World Agricultural Supply and Demand Estimates), der vom US-Agrarministerium (USDA) am 12.08. veröffentlicht wurde. Dieser hielt in Bezug auf Mais durchaus einige preisstimulierende Punkte bereit. Im aktuellen August-Bulletin wurden die Prognosen in Bezug auf die globalen Lagerendbestände für das Erntejahr 2021 / 2022 deutlich nach unten angepasst. Ging man im Juli-Report für das Erntejahr 2021 / 2022 noch von globalen Lagerendbeständen in Höhe von 291,18 Mio. Tonnen aus, sind es im aktuellen August-Report nunmehr 284,63 Mio. Tonnen. Vor allem eine deutlich nach unten angepasste Produktionsprognose zeichnet hierfür verantwortlich.
Kurzum. Die aktuelle Situation bei Mais bezieht ihre Spannung aus der engen Handelsspanne. Eine dynamische Ausbruchsbewegung sollte nicht überraschen. Deren Richtung ist Stand jetzt allerdings
offen. Kurzfristig gilt es, die Begrenzungen der aktuellen Range (5,8 US-Dollar und 5,3 US-Dollar) im Auge zu behalten. Die Gefahr von Fehlsignalen ist bei etwaigen Ausbruchsversuchen nicht zu
unterschätzen. Ein Ausbruch über die Oberseite der Range würde an Relevanz gewinnen, sollte er sich über die 6,0 US-Dollar oder gar 6,3 US-Dollar entwickeln können. Dagegen würde sich die Bedeutung
eines abwärtsgerichteten Ausbruchs mit dem Unterschreiten der 5,0 US-Dollar erhöhen.
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