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    DAX-Wochenplan  2985  0 Kommentare Droht nach der Minuswoche ein weiterer Rückfall im DAX?

    Nach dem US-Arbeitsmarkt schlossen wir mit einer negativen Handelswoche im DAX ab. Sind das schlechte Vorboten für den September?

    Das Dreieck im DAX, was wir vor einer Woche skizziert hatten, wurde nun gebrochen. Nicht gleich am Montag, denn da gab es mit 40 Punkten Bandbreite den volaärmsten Tag seit Monaten im Index. Erst am Dienstag entstand Momentum auf der Oberseite und damit erneut Dynamik in Richtung 16.000 Punkte (Grafik Rückblick):

    Dreieck im DAX-Stundenchart

    Dreieck im DAX-Stundenchart

     

    Das noch geöffnete Gap über 15.730 wurde zügig geschlossen und direkt die 16.000 mit wenigen Punkten Überschuss angelaufen. Ähnlich wie vor einem Monat bei der Erzielung des Rekordhochs reichte die Kraft an jenem Handelstag nicht aus, diese runde Marke per Schlusskurs zu halten.

    Auch am Folgetag nicht, so dass der Index zügig zurückfiel und damit erneut die 15.800 als relevante Unterstützungszone in den Blick der Anleger brachte. Dort hielt er sich vornehmlich auf und schaffte es bis zum Freitagnachmittag, diesen Bereich dann auch per Schlusskurs zu verteidigen. Dann sorgten die US-Arbeitsmarktdaten für Verunsicherung.

    DAX Stundenchart mit Haupthandelszone

    DAX Stundenchart mit Haupthandelszone

     

    Enttäuschend wenig neu geschaffene Stellen zeigen auf, dass die Dynamik der US-Wirtschaft abnimmt. Dieser Fakt allein hätte stärkere Abgaben auslösen können - der Gedankengang jedoch, dass die US-Notenbank die Liquidität weiterhin hoch halten würde, stützte die Kurse auf der anderen Seite und sorgte immer wieder dafür, dass Rücksetzer gekauft wurden.

    So blieb aus dem eingangs skizziertem Dreieck die Unterkante mehrfach berührt und grob skizziert bestehen. Diese wird im Ausblick noch einmal wichtig sein.

     

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    Für das große Chartbild könnte im schlimmsten Fall nun ein Rücklauf in die alte Range anstehen:

    DAX Big Picture mit alter Range

    DAX Big Picture mit alter Range

     

    Denn per Schlusskurs ist die 15.800 am Freitag aufgegeben worden, wenn auch nur knapp.

    Die Volatilität zeigte vor allem am Dienstag und Mittwoch mit jeweils über 200 Punkten an, wie schnell das Momentum an den Markt zurückkommen kann. Eine klare Tendenz gab es über die Woche hinweg jedoch nicht, wie die Tagesparameter aufzeigen:

    DAX-Wochentage in der Bilanz

    DAX-Wochentage in der Bilanz

     

    Im Gegensatz zu den US-Indizes und anderen internationalen Aktienmärkten (Nasdaq mit ständig neuen Rekorden, siehe diese Auswertung auf YouTube) schaffte es der DAX nicht, die Woche im Gewinn abzuschliessen und war damit erneut der Underperformer.

     

    Welche Handelsideen lassen sich daraus für die neue Woche ableiten?

     

    Über das große Chartbild und die Range hatten wir bereits gesprochen. Denn der Rutsch unter 15.800 wurde am Freitag nicht mehr komplett aufgefangen:

    DAX-Wochenverlauf bis zum 03.09.2021

    DAX-Wochenverlauf bis zum 03.09.2021

     

    Zudem nahmen die Hochpunkte merklich ab. Kurzfristiger betrachtet bietet die Verbindung der Tiefpunkte zwar etwas Halt, diese wurden aber am Freitag mit einem neuen Wochentief von kurzzeitig 15.694 Punkten nachjustiert:

    DAX-Orientierung im Stundenchart am 05.09.2021

    DAX-Orientierung im Stundenchart am 05.09.2021

     

    Ist damit der Schwung auf der Oberseite beendet?

    Die 15.800er-Region hat uns täglich beschäftigt und könnte damit auch am Montag wieder eine Entscheidung hervorrufen. Sie ist nun von Unterstützung auf Widerstand gewechselt und bietet somit für den Wochenstart die zwei folgenden Szenarien an:

    DAX-Start in die neue Handelswoche: Szenarien

    DAX-Start in die neue Handelswoche: Szenarien

     

    Können wir, ähnlich wie bei den meisten Tagesstarts der letzten Woche, direkt einen positiven Tagesstart erzeugen, dann ist die Rückeroberung ab 15.820 ein sehr positives Zeichen. Die nächsten Kursziele lauten dann 15.87x und 15.900 Punkte, darüber das alte (geschlossene) Gap bei 15.930 und die 15.980 als letzte Barriere vor der runden 16.000er-Region.

    Prallen wir an dieser rot eingerahmten Zone ab, dann rechne ich mit einem schnellen Rücklauf an die gezeigte Aufwärtstrendlinie und damit einem erneuten Test der Vorwochentiefs. Da bei 15.700 bereits an zwei Wochen die Unterstützung einsetzte, ist mit Bruch dort die 15.621 erst das weitere Ziel auf der Unterseite.

    Quartalszahlen dürften hierbei kaum noch eine Rolle spielen. Eher neue Kommentare von den Notenbanken und die Fallzahlen von Corona, die nun auch zunehmend in den USA in das Kalkül der Marktbeobachter rücken. Davon abgeleitete Probleme wie Lieferengpässe kommen in diesem statistisch eher negativen angelaufenem Monat immer weiter zum Tragen. Womöglich geht die EZB in ihrer Sitzung diese Woche darauf noch einmal genauer ein.

    Im Abgleich mit weiteren Daten aus der Montag-Vorbörse bespreche ich dies mit Dir live am Morgen gegen 8.20 Uhr an dieser Stelle:

     

     

    In diesem Abschnitt habe ich die wichtigsten Termine der kommenden Woche zusammengefasst. Ausführlich gibt es diesen Blick für jeden Handelstag mit weiteren Details auf diesem Kanal.

    Am Montag beginnt das EcoFin-Treffen in der EU und die Werkaufträge aus Deutschland stehen auf der Agenda.

    Für den Dienstag werden mit dem BIP der EU 11.00 Uhr, dem ZEW Index zur aktuellen Lage und den Konjunkturerwartungen für Deutschland sowie der EU gleich am Vormittag weitere Argumente zur Beurteilung der Wirtschaft gegeben.

    Der Mittwochabend hält das Fed Beige Book bereit, in dem noch einmal die Gedanken der US-Notenbank aufgeführt sind.

    Im Zeichen der EZB wird dann am Donnerstag zwar keine Zinssatzänderung erwartet, in der Pressekonferenz jedoch eine Ausgestaltung der weiteren Geldpolitik unserer Notenbank. Hält man an den Anleihenkäufen in unveränderter Höhe fest oder kommt das Tapering, also das Zurückfahren der Liquiditätshilfen, wie bereits in dieser Woche von einigen EZB-Mitgliedern angedeutet?

    Freitag trifft sich die Eurogruppe. Zudem erhalten wir am Morgen mit den harmonisierten Verbraucherpreisen aus Deutschland weitere Inflationsdaten und am Nachmittag mit dem Erzeugerpreisindex aus den USA ein Pendant.

    Alle genannten Eckpunkte sind mit hoher Wertigkeit im Kalender hinterlegt (es gibt natürlich noch Weitere jeden Tag) und hier tabellarisch mit den Prognosen der Analysten dargestellt:

    DAX-Wochentermine ab dem 06.09.2021

    DAX-Wochentermine ab dem 06.09.2021

     

    Damit wünsche ich uns zum Start des Handels am Deutschen Aktienmarkt morgen viel Erfolg. Als Video habe ich dies hier hinterlegt:

     

    Dein Andreas Bernstein

     

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    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
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