Schock am Krypto-Markt
Krypto-Experte Emden: Bitcoin „als seriöses Bezahlmittel disqualifiziert“
Der Bitcoin-Kurs ist um mehrere tausend US-Dollar eingebrochen und unter die Marke von 47.000 gerutscht. Die Einführung als Zahlungsmittel in El Salvador sorgte am Krypto-Markt für Ungemach.
Kurzzeitig fiel die älteste von allen Kryptowährungen im Tief bis auf 44.444 US-Dollar zurück. Dies entsprach einem spektakulären Rückgang von 14 Prozent. „Der Bitcoin hat sich auf ironische Art und Weise am Tag der offiziellen Einführung als Zahlungsmittel in El Salvador als seriöses Bezahlmittel disqualifiziert. Das Bitcoin-Experiment in El Salvador ist im ersten Versuch gescheitert“, meint Timo Emden, Marktanalyst vom Analysehaus Emden Research.
Der zentralamerikanische Staat hatte am Dienstag als erstes Land der Welt die nach Marktkapitalisierung wertvollste Kryptowährung offiziell als gesetzliches Zahlungsmittel zugelassen. Nach dem Gesetz sind nun alle Händler dazu verpflichtet, insofern sie technisch dazu in der Lage sind, Bitcoin als Währungsmittel zu akzeptieren.
Krypto-Experte Emden befürchtet, dass die Einführung des Bitcoins illegale Transaktionen anheizen könnte. Das ist aber noch nicht alles: „Die Anleger fürchten, dass durch den gestrigen Tag Aufsichtsbehörden rund um den Globus den Regulierungsgürtel enger schnallen und Bitcoin und Co. die Luft zum Atmen nehmen“, ergänzt Emden.
Neben Bitcoin gaben auch andere Krypto-Größen deutlich nach: Ethereum, Cardano, Ripple, Binance Coin, Solana und Dogecoin brachen in den vergangenen 24 Stunden (fast) zweistellig ein. „Es könnte eine Weile dauern, bis sich Anleger von dem gestrigen Schock erholt haben“, sagt Emden.
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Autor: Nicolas Ebert, wallsteet:online Zentralredaktion