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    Wasserstoff-Wetten  23566  1 Kommentar Wasserstoff-Aktien erledigt? Oder kommen da noch Milliarden-Gewinne auf uns zu?

    Pure und Blended H2-Player: 20 Aktien, die bei der Recherche zum Thema Wasserstoff immer wieder auftauchen - Und: wie schätzen Experten die Chancen für Wasserstoff-Antriebstechnologien in den nächsten zehn Jahren ein?

    Wasserstoff ist noch immer ein Megatrend an der Börse. Nach wie vor wird der Wunderstoff als wichtigste Zukunfts-Technologie gesehen, um Klimaneutralität zu erreichen. Wasserstoff-Aktien schossen im vergangenen Jahr enorm in die Höhe, allerdings klang der Hype in diesem Jahr schon wieder ab. Viele Wasserstoff-Kurse notieren um bis zu 50 Prozent unter ihren Höchstkursen. Wasserstoff-Investments können als sehr volatil und risikoreich bezeichnet werden.

    Auch ist Wasserstoff mehrheitlich noch nicht nachhaltig und dazu noch teuer und ineffizient. So gilt: die Geschäftsmodelle vieler Wasserstoffunternehmen sind eine Wette auf verbesserte Technik und mehr Nachfrage.

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    Pure Player

    • Ballard Power
    • Bloom Energy
    • PowerCell
    • Plug Power
    • SFC Energy
    • Nel ASA
    • ITM Power
    • FuelCell Energy
    • Enapter
    • MCPHY ENERGY S.A.

     

    Neben den "Pure Playern", also Unternehmen, die ausschließlich auf Wasserstoff setzen, gibt es auch sogenannte "Blended Player", die sehr wichtig für die Wasserstoff-Transformation sind, aber noch andere Kernbereiche haben. Mit denen können Anleger Portfolios diversifizieren und potenzielle Verluste durch hohe Schwankungen minimieren.

    Blended Player

    • Linde
    • Siemens Energy
    • Air Liquide
    • 2G Energy
    • Thyssen
    • ElringKlinger AG
    • Salzgitter AG
    • Uniper
    • Hyundai
    • VESTAS WIND

     

    Doch wie stehen die Chancen, dass Wasserstoff wirklich eine führende Rolle bei den Antriebstechnologien in den nächsten zehn Jahren spielen wird?

    Wasserstoff- und Batterie-Experte Maximilian Fichtner blickt kritisch in die Zukunft und betont, dass Wasserstoff "grün" sein müsse, also mit erneuerbarer Energie hergestellt, damit er einen positiven Klimaeffekt erzielen könne. Der gegenwärtige, "graue" Wasserstoff werde aber zu 96 Prozent aus Erdgas erzeugt – wodurch eine große Menge an CO2 und das noch klimaschädlichere Methan freigesetzt würde.

    CO2-Fußabdruck von "grauem" Wasserstoff

    Nach Plänen der Bundesregierung solle bis Ende 2030 eine Menge an grünem Wasserstoff erzeugt werden, die, so Fichtner, in etwa ausreiche, um die deutsche Stahlindustrie zu versorgen: "Chemieindustrie, Schwerlast und PKW-Verkehr müssten weiterhin vorwiegend mit "grauem" Wasserstoff versorgt werden. Da ein Brennstoffzellen-PKW mit "grauem" Wasserstoff einen CO2-Fußabdruck erzeugt, der sich nicht wesentlich von dem eines Diesels unterscheidet, macht es für die OEMs [Erstausrüster] keinen Sinn, massiv in diese Technik zu investieren, da die Grundlage für einen klimaneutralen Betrieb nicht vorliegt."

    Nach dem Rückzug von Daimler im letzten Jahr und von Honda vor wenigen Monaten gäbe es laut Fichtner nur noch zwei PKW-Modelle mit Brennstoffzellen auf dem Markt. Zusätzliche Serienfahrzeuge anderer Hersteller seien nicht geplant. Es sei zudem zu beobachten, dass in bisher klassisch dem Wasserstoff-Antrieb zugerechneten Anwendungen, wie dem Schwerlastverkehr, mittlerweile der größte Anteil von batterieelektrischen Antrieben stamme.

    Asien als Vorreiter der Wasserstoff-Brennstoffzelle?

    Etwas optimistischer klingt Dr. Karsten von Blumenthal, Aktienanalyst bei First Berlin Equity Research. Der Fokus auf die Wasserstoff-Brennstoffzelle sei zwar aktuell noch woanders: "In Europa und den USA (VW, Mercedes, Tesla) setzen die Autohersteller auf batterieelektrische Autos (BEV), in Asien dagegen (Japan, Korea, China) wird der Wasserstoff-Brennstoffzelle (FCEV) mehr Aufmerksamkeit geschenkt, z.B. bei Toyota und Hyundai."

    Die Vorteile des Brennstoffzellen-Antriebs gegenüber dem reinen Batterie-Antrieb liegen aber, so der Analyst, in der deutlich höheren Energiedichte, der wesentlich höheren Betankungsgeschwindigkeit und dem geringeren Ressourcenverbrauch bei der Herstellung: "Die höhere Energiedichte führt dazu, dass die Reichweite höher bzw. das Gewicht deutlich geringer ist (leichte Brennstoffzelle – schwere Batterien). Wenn es gelingt, die Herstellungskosten der Brennstoffzelle in den nächsten Jahren kräftig zu senken, könnten Anfang der 2030er Jahre Wasserstoffautos im niedrigen einstelligen Millionenbereich pro Jahr vom Band laufen."

    20 Prozent Marktanteil im Schwerlastverkehr

    Im Schwerlastverkehr könne die Brennstoffzelle ihre Vorteile viel besser ausspielen. Schon jetzt seien die ersten Brennstoffzellen-Busse, -Lkw, -bahnen und -schiffe unterwegs: "Anfang 2030 könnte der Marktanteil des Wasserstoff-Brennstoffzellenantriebs im Schwerlastverkehr bei Neufahrzeugen bei entsprechender Förderung und Erreichung der Kostensenkungsziele durchaus bei 20 Prozent liegen", schätzt von Blumenthal.

    Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion




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