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    D.Logistics  1245  0 Kommentare Winken 10 Millionen Euro?


    Im Schiedsgerichtsverfahren mit der Infraserv GmbH & Co.Höchst KG hat das Schiedsgericht die Anträge der D.Logistics AG (DE0005101505) auf Feststellung der Wirksamkeit über die Verträge zur Einbringung eines 40 prozentigen Geschäftsanteils an der Infraserv Logistics GmbH, abgewiesen. Die Nachricht ist nicht negativ für die Hofheimer. Das Management hatte schon seit zig Monaten keinen Einblick mehr in das Geschäft von Infraserv. Finanzvorstand Thomas Schwinger-Caspari sagt im Gespräch mit TradeCentre: „Wir werten die Entscheidung positiv. Uns hat der Vorgang kein Geld mehr gekostet“. Viel bedeutender ist der Hinweis, dass das Schiedsgericht sich für die Entscheidung, über die von der D. Logistics AG hilfsweise geltend gemachten Ansprüche auf Leistung einer Bareinlage auf die von Infraserv gezeichneten Aktien von mindestens zehn Millionen Euro, für zuständig erklärt hat. Wann das Schiedsgericht in diesem Fall eine Entscheidung trifft, ist offen. „Wir rechnen frühestens im ersten Halbjahr 2005 mit Neuigkeiten“. Dass der Konzern von Infraserv Geld bekommt, ist laut Anwälten des Logistikers keine Frage. Mindestens der Nennwert der Aktien im Volumen von 2,3 Millionen Euro müsste in die Kasse fließen. Maximal aber der Aktienwert zum Zeitpunkt des Vertrages in Höhe von 18 Millionen Euro, erklärt Schwinger-Caspari.

    Mit der operativen Entwicklung zeigt sich der Finanzchef nach Ablauf der ersten neun Monate „in der Breite sehr zufrieden“. Einzig die Lagerprobleme im italienischen Oleggio bereiten der Gesellschaft Probleme, sagt der CFO. Ein in 2003 angemietetes Lager wies im Februar erhebliche baukonstruktive Mängel auf, so dass ein anderes Lager angemietet werden musste. Mit dem Vermieter wurde ein Anerkennungsvergleich geschlossen. Insgesamt beläuft sich das „Italien Problem“ auf rund drei Millionen Euro. Ein Teil davon wird D.Logistics vermutlich selbst tragen müssen. Der Konzern hat ein Umsatz für Q3 von 76,5 Millionen Euro und ein EBITA respektive EBIT von 2,67 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Da die Gesellschaft im ersten Halbjahr über den eigenen Erwartungen bei Umsatz und Ertrag lag, sollten die Kosten für Italien weitgehend kompensiert werden. An der Prognose für das Gesamtjahr dürfte das Management nicht rütteln. Der Umsatz soll sich auf 305 Millionen Euro belaufen und das EBITA auf knapp neun Millionen Euro. Vor Steuern erwartet Schwinger-Caspari ebenfalls einen Gewinn. Nach Steuern wollte der CFO aufgrund der latenten Steuerbetrachtung keine Aussage treffen, ob der Jahresbericht beim Nettogewinn in Rot oder Schwarz verfasst werden muss.

    Für das kommende Geschäftsjahr ist der Finanzvorstand „positiv gestimmt“. Zuversichtlich ist der Vorstand insbesondere aufgrund der zahlreich neu geschlossenen Kundenverträge, die sich ab 2005 in der GuV widerspiegeln werden. Zum Kundenkreis zählen inzwischen der Zahnbürstenhersteller Oral-B und die Elektrofirma OSRAM. Nach Angaben des CFO’s ist in 2005 mit einem organischen Wachstum von fünf bis zehn Prozent zu rechnen. Die EBIT-Marge schätzen wir auf drei bis vier Prozent. „Das Ergebnis wird in 2005 gegenüber 2004 deutlich zulegen“, sagt Schwinger-Caspari.

    D.Logistics ist unverändert ein brandheißer Turnaround-Kandidat. Wir behalten unsere positive Einschätzung zur Aktie aufrecht und empfehlen auf aktuellem Kursniveau weiter Positionen aufzubauen.

    Verfasst von 2TradeCentre
    D.Logistics Winken 10 Millionen Euro? Im Schiedsgerichtsverfahren mit der Infraserv GmbH & Co.Höchst KG hat das Schiedsgericht die Anträge der D.Logistics AG (DE0005101505) auf Feststellung der Wirksamkeit über die Verträge zur Einbringung eines 40 prozentigen Geschäftsanteils an …