checkAd

     1912  0 Kommentare Bullen - gleich auf 1.240 im S&P 500?

    Der Freitag vergangener Woche - ein weiterer bullischer Tag insbesondere an Wall-Street. Wieder wurde der intakte Bullen-Rhythmus gegeben. Stetiger Zukauf bei leichter Schwäche und am Ende ein klares Plus bei allen großen Indices.

    Neben dem weiter fallenden Ölpreis dürfte auch das stärker als erwartet gestiegene Vertrauen der US-Verbraucher beflügelt haben. Der Gesamtindex stieg von 91,7 Punkten im Vormonat auf 95,5 Punkte. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 93,0 Punkte gerechnet. Das wurde unterlegt von der saisonbereinigten Entwicklung des Einzelhandelsumsatzes für Oktober. Der Umsatz wuchs um 0,2 Prozent, nachdem er im September um revidiert 1,6 Prozent angestiegen war. Beobachter hatten einen Zuwachs von lediglich 0,1 Prozent erwartet. Bereinigt um die schwankungsintensiven Erlöse des Automobilsektors erhöhte sich die Absatzmenge jedoch um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat, nachdem sie im September um 0,8 Prozent zugelegt hatte. Experten hatten hier mit einem Plus von nur 0,6 Prozent gerechnet.

    Die Entwicklung der Lagerbestände in den Industrie- und Handelsunternehmen für September war ebenfalls besser wie erwartet. Sie wuchsen um 0,1 Prozent nach plus 0,7 Prozent im August, während Volkswirte einen Anstieg um 0,5 Prozent erwartet hatten. Dies ist der vierzehnte Monat in Folge mit einem Anstieg der Lagerbestände. In Zusammenhang mit den steigenden Einzelhandelsumsätzen ist diese Entwicklung aber nich negativ.

    Was war noch berichtenswert? Der TBond-Future stieg am Freitag kräftig um zeitweise mehr als ein Prozent. Hier zeigten sich wohl massive Interventionen zur Stützung des Dollar. Es soll offenbar verhindert, dass die amerikanische Währung die magische Grenze von 1,30 gegenüber dem Euro durchbricht – zumindest soll die Dynamik gebremst werden. Die entsprechende Schmerzgrenze dürfte in Bezug auf den Yen bei etwas unterhalb von 106 (Dollar/Yen) liegen.

    Die Märkte sind teilweise krass überkauft, die meisten Stimmungsindikatoren sind am (bullischen) Anschlag, die vielfach erwartete Konsolidierung ist bisher ausgeblieben. Nachdem es mit der Vorwahl-Rallye, die von vielen mit allerlei historisierenden statistischen Argumenten herbeigesehnt wurde, nichts wurde, reden jetzt mindestens ebenso viele Beobachter von der Jahresendrallye.

    Es liegt auf der Hand, dass viele Kapitalanlagegesellschaften noch ein wenig ihre Performance aufbessern wollen, um zum Jahresende zu glänzen. Dann fällt es ihnen leichter, spätestens zu Jahresbeginn frische Kundengelder einzusammeln. Momentan spricht natürlich alles für eine solche Rallye. Der Ölpreis stürzt ab, der neue Präsident in den USA ist der alte, auf den sich die Finanzwelt verlassen kann. Geopolitisch stimmt das Ableben von Arafat hoffnungsvoll. Und an die immer wieder aufflackernden Unruhen im Irak hat man sich längst gewöhnt.
    Seite 1 von 4



    Klaus Singer
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Das Buch von Robert Rethfeld und Klaus Singer: Weltsichten - Weitsichten. Ein Ausblick in die Zukunft der Weltwirtschaft.
    Mehr anzeigen


    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige


    Verfasst von Klaus Singer
    Bullen - gleich auf 1.240 im S&P 500? Der Freitag vergangener Woche - ein weiterer bullischer Tag insbesondere an Wall-Street. Wieder wurde der intakte Bullen-Rhythmus gegeben. Stetiger Zukauf bei leichter Schwäche und am Ende ein klares Plus bei allen großen Indices. Neben dem …