Goldmarkt: Stimmung im Keller!
Viele Gold-Investoren haben keine Geduld mehr. Der Flash-Crash im August und der Abverkauf in diesem Monat scheinen auch die letzten Optimisten aus dem Markt gedrängt zu haben. Die Stimmung ist am Boden.
Viele Gold-Investoren haben keine Geduld mehr. Der Flash-Crash im August und der deutliche Abverkauf in diesem Monat scheinen auch die letzten Optimisten aus dem Markt gedrängt zu haben. Die Stimmung ist am Boden.
Alles spricht für höhere Goldpreise, der Markt aber nicht!
Die Inflation, die hohe Staatsverschuldung, die Kredite in Unternehmen, die Saisonalität und das Evergrande-Problem in China sprechen eigentlich eine klare Sprache. Wer einen sicheren Hafen sucht, ist bei Gold derzeit richtig. Doch der Markt scheint diese Fakten weiter ignorieren zu wollen. So dümpelt Gold derzeit knapp oberhalb der Marke von 1.750 US-Dollar je Unze herum. Technisch wichtig ist, dass diese Marke nicht noch einmal wie vergangene Woche unterschritten wird. Sollte es von hier aus hingegen einen Aufwärtstrend geben, dann hätte man zumindest einmal ein höheres Tief als im August ausgebildet, was als leicht positives Signal unter Charttechnikern gilt.
Marktteilnehmer pessimistisch
Doch die Charts und das Umfeld spielen derzeit keine Rolle. Und auch der Optmismus der Marktteilnehmer hat sich nach diesen beiden Rückschklägen verflüchtigt. So zeigen Umfragen unter Anlageprofis in Nordamerika, dass die Stimmung im Goldmarkt im Keller ist. Sie würden derzeit nicht auf das Edelmetall setzen. Im Prinzip ist der Markt wie ausgebombt. Gleiches gilt auch für viele Goldaktien. Während einige wenige Werte wie Newmont oder Kirkland Lake Gold sich wacker halten, versinken andere Aktien wie Barrick Gold im Bewertungstief. Ähnliches gilt auch für die zweite Reihe der Goldproduzenten, Developer und Explorer-Aktien.
Goldaktien mit neidrigen Bewertungen
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Diese schlechte Stimmung ist für antizyklisch denkende Investoren aber auch eine Chance. Die niedrigen Bewertungen laden bei vielen Aktien derzeit zum Kauf ein. So haben die Papiere von Barsele Minerals (0,60 CAD | 0,37 Euro; CA0688921083) in den vergangenen Monaten etwa ein Drittel ihres Wertes verloren. Die Kanadier und der Goldproduzent Agnico Eagle führen derzeit Verhandlungen. Barsele will das Barsele-Goldprojekt in Schweden komplett erwerben. Aktuell halten sie 45 Prozent der Anteile. Der milliardenschwere Goldminer hält dementsprechend 55 Prozent der Anteile und war bisher für die Exploration und Entwicklung des Vorkommens zuständig. Das Projekt hat bereits eine Ressource mit 2,5 Mio. Unzen Gold, wobei das Management selbst 3,5 Mio. Unzen Gold als mittelfristiges Ziel ausgegeben hat. Bis zum 31. Oktober wollen die beiden Parteien eine Einigung erzielen.