checkAd

     107  0 Kommentare ZEW-Konjunkturerwartungen sinken fünftes Mal in Folge

    MANNHEIM (dpa-AFX) - Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Oktober weiter eingetrübt. Erneut wurde die Stimmung durch die erheblichen Verspannungen im Welthandel belastet. Das Konjunkturbarometer des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW fiel gegenüber dem Vormonat um 4,2 Punkte auf 22,3 Zähler, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur einen Rückgang auf 23,5 Punkte erwartet.

    Noch im Mai hatte der Indikator den höchsten Stand seit gut zwei Dekaden erreicht. Seither ist der Indikator fünf Mal in Folge gesunken. "Der konjunkturelle Ausblick für die deutsche Wirtschaft hat sich spürbar eingetrübt", erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. Der erneute Rückgang der Konjunkturerwartungen gehe hauptsächlich auf bestehende Lieferengpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten zurück. Diese sind Folge von zahlreichen Problemen im globalen Güterhandel, die sich überwiegend auf die Corona-Pandemie zurückführen lassen.

    Bankvolkswirte führten weitere Gründe für die Stimmungseintrübung an. Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen nannten die steigenden Energiekosten und damit verbundene Inflationssorgen. Zurzeit steigen vor allem die Preise für Erdgas und Kohle stark. Die Preise für Rohöl, das in Grenzen als Ersatz dienen kann, werden dadurch mit angetrieben. Die Entwicklung lässt die ohnehin erhöhte Inflation weiter steigen. Viele Notenbanken betrachten die Entwicklung zwar immer noch als übergangsweises Phänomen, zuletzt sind die Zweifel an dieser Sicht aber gewachsen.

    Die Kombination aus Materialknappheit und steigenden Energiepreisen schlägt sich mittlerweile auch in der Bewertung der Konjunkturlage nieder, die sich erstmals seit Februar eintrübte. Der Indikator fiel um 10,3 Punkte auf 21,6 Zähler. Auch in der Eurozone verschlechterten sich Konjunkturerwartungen und Lagebewertung./bgf/jha/






    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    ZEW-Konjunkturerwartungen sinken fünftes Mal in Folge Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Oktober weiter eingetrübt. Erneut wurde die Stimmung durch die erheblichen Verspannungen im Welthandel belastet. Das Konjunkturbarometer des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW fiel …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer