Evergrande / Internationale Investoren müssen 22,5 Milliarden US-Dollar abschreiben - Seite 2
beteiligten Banken - Bestätigungen dafür zu erhalten, dass überfällige Zinsen in
Höhe von 83,5 Millionen US-Dollar Ende vergangener Woche - zum letztmöglichen
Termin der 30-tägigen Schonfrist - gezahlt worden sind. Bisher gibt es hierzu
lediglich unbestätigte Presseberichte, wonach die Zinsen auf Treuhandkonten
geflossen seien. Bei den Gläubigern jedoch sind sie bisher nicht eingegangen.
Damit wäre der Pleitefall eingetreten. Doch selbst, wenn diesmal die Zinsen noch
gezahlt worden sein sollten, es wäre bloß ein Aufschub der Insolvenz. Denn von
nun an geht es Schlag auf Schlag weiter: Die nächste - bereits überfällige -
Zinszahlung muss bis 29. Oktober erfolgen. Die übernächste (ebenfalls bereits in
Verzug) dann bis zum 10. November.
Ganz regulär stehen zudem bei Evergrande bis 6. Dezember weitere 275,8 Millionen
US-Dollar an Kuponzahlungen an. Und bis 27. Januar nochmals Ausschüttungen von
255,2 Millionen US-Dollar. Sollten tatsächlich alle fälligen Kupons bedient
werden können, so ist spätestens am 23. März 2022 mit der Rückzahlung einer
Zwei-Milliarden-Dollar-Anleihe ein weit größerer Brocken zu stemmen.
Nach Angaben des angesehenen chinesischen Wirtschaftsmagazins Caixin muss
Evergrande innerhalb der nächsten zwölf Monate insgesamt sogar 106 Milliarden
Euro für Zinsen und Rückzahlungen auftreiben. "Sollte nicht doch noch der
unwahrscheinliche Fall eintreten, dass der chinesische Staat einspringt, dann
ist damit Evergrandes Zusammenbruch schon heute als sicher anzusehen",
interpretiert Studienautor Metzler diese Zahlen.
Der Bankrott des gefährlich schlingernden Bauträgers ist dabei lediglich die
erste Stufe einer finanziellen Kettenreaktion, die eine solche Pleite auslösen
dürfte. In ihrer Studie stellen Dr. Metzler und Co klar, dass Evergrande nicht
der einzige chinesische Immobilien-Entwickler in Schieflage ist. So konnten etwa
auch Fantasia, Modern Land und Sinic ihre Schulden zuletzt nicht mehr bedienen.
Der gesamte Immobiliensektor, der in China für 25 bis 30 Prozent der
Wirtschaftsleistung steht, ist völlig überhitzt. Hier kann jede Pleite andere
chinesische Immobilienfirmen, Banken und Versicherer mit in die Tiefe ziehen.
Zudem dürfte eine Evergrande-Pleite das chinesische Wirtschaftswachstum deutlich
abbremsen. Die Wirtschaftsprobleme im Reich der Mitte werden dann noch deutlich
stärker zutage treten. Stichworte: Energie- und Rohstoffknappheit, Werks- und
Hafenschließungen sowie die Überschuldung von Staat, Unternehmen und
Privatpersonen. Die Verschuldungsquote liegt schon derzeit bei 230 Prozent der
jährlichen Wirtschaftsleistung des Landes. "Das könnte verheerende Folgen für
die Weltwirtschaft haben. Die Lieferketten würde noch deutlich stärker belastet
Evergrande innerhalb der nächsten zwölf Monate insgesamt sogar 106 Milliarden
Euro für Zinsen und Rückzahlungen auftreiben. "Sollte nicht doch noch der
unwahrscheinliche Fall eintreten, dass der chinesische Staat einspringt, dann
ist damit Evergrandes Zusammenbruch schon heute als sicher anzusehen",
interpretiert Studienautor Metzler diese Zahlen.
Der Bankrott des gefährlich schlingernden Bauträgers ist dabei lediglich die
erste Stufe einer finanziellen Kettenreaktion, die eine solche Pleite auslösen
dürfte. In ihrer Studie stellen Dr. Metzler und Co klar, dass Evergrande nicht
der einzige chinesische Immobilien-Entwickler in Schieflage ist. So konnten etwa
auch Fantasia, Modern Land und Sinic ihre Schulden zuletzt nicht mehr bedienen.
Der gesamte Immobiliensektor, der in China für 25 bis 30 Prozent der
Wirtschaftsleistung steht, ist völlig überhitzt. Hier kann jede Pleite andere
chinesische Immobilienfirmen, Banken und Versicherer mit in die Tiefe ziehen.
Zudem dürfte eine Evergrande-Pleite das chinesische Wirtschaftswachstum deutlich
abbremsen. Die Wirtschaftsprobleme im Reich der Mitte werden dann noch deutlich
stärker zutage treten. Stichworte: Energie- und Rohstoffknappheit, Werks- und
Hafenschließungen sowie die Überschuldung von Staat, Unternehmen und
Privatpersonen. Die Verschuldungsquote liegt schon derzeit bei 230 Prozent der
jährlichen Wirtschaftsleistung des Landes. "Das könnte verheerende Folgen für
die Weltwirtschaft haben. Die Lieferketten würde noch deutlich stärker belastet