Zum Auftakt der Koalitionsverhandlungen
Mittelständische Wirtschaft drängt auf Rohstoffoffensive
Osnabrück (ots) - Zum Auftakt der Koalitionsverhandlungen: Mittelständische
Wirtschaft drängt auf Rohstoffoffensive
Hauptgeschäftsführer Jerger: "Politik darf nicht länger tatenlos zusehen" -
Auftragsstau wird immer länger
Osnabrück. Angesichts vermehrter Lieferengpässe drängt der deutsche Mittelstand
auf eine Rohstoffoffensive der kommenden Bundesregierung, notfalls
imAlleingang.Markus Jerger, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes
mittelständische Wirtschaft (BVMW), sagteder "Neuen Osnabrücker Zeitung": " Der
Mittelstand erwartet, dass die Rohstoffsicherung Teil eines Koalitionsvertrages
wird."
Wirtschaft drängt auf Rohstoffoffensive
Hauptgeschäftsführer Jerger: "Politik darf nicht länger tatenlos zusehen" -
Auftragsstau wird immer länger
Osnabrück. Angesichts vermehrter Lieferengpässe drängt der deutsche Mittelstand
auf eine Rohstoffoffensive der kommenden Bundesregierung, notfalls
imAlleingang.Markus Jerger, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes
mittelständische Wirtschaft (BVMW), sagteder "Neuen Osnabrücker Zeitung": " Der
Mittelstand erwartet, dass die Rohstoffsicherung Teil eines Koalitionsvertrages
wird."
Jerger betonte zum Auftakt der Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP
in Berlin: "Praktisch alle Branchen im Mittelstand leiden unter dem sich
verschärfenden Rohstoffmangel und Lieferengpässen." Er forderte, die Politik
dürfe nicht länger tatenlos zusehen, "wenn fast 80 Prozent der
Produktionsunternehmen über akute Engpässe bei der Beschaffung von Vorprodukten
klagen".
Laut Jerger benötigten Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe im August
rechnerisch 7,3 Monate, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten, "weil die
benötigten Rohstoffe und Vorprodukte zu spät oder gar nicht erhältlich waren".
Dies sei der höchste Wert seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2015. Zum
Vergleich: Im Oktober 2019 waren Aufträge im Durchschnitt binnen 5,6 Monaten
abgearbeitet.
Jerger beklagte, die Europäische Rohstoffallianz und die Rohstoffstrategie der
Bundesregierung aus dem Vorjahr hätten sich bislang als stumpfe Schwerter im
Kampf gegen den Rohstoffmangel erwiesen. "Die EU muss deshalb jetzt eine
europäische Rohstoffoffensive starten: von Aluminium und Eisenerz über Öl und
Erdgas bis hin zu Seltenen Erden. Das Ziel müssen strategische Partnerschaften
mit rohstoffreichen Ländern sein." Das schließe ausdrücklich Rohstoffabkommen
mit Russland oder dem Iran ein, so der BVMW-Geschäftsführer, denn Handel habe
noch immer politische Grenzen überwunden.
Jerger fügte hinzu: "Sollte die EU-Kommission keinen verbindlichen Zeitplan für
eine Rohstoffoffensive vorlegen, darf ein nationaler Alleingang Deutschlands
nicht länger ausgeschlossen werden. Der Mittelstand erwartet, dass die
Rohstoffsicherung Teil eines Koalitionsvertrages wird."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58964/5058027
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung
in Berlin: "Praktisch alle Branchen im Mittelstand leiden unter dem sich
verschärfenden Rohstoffmangel und Lieferengpässen." Er forderte, die Politik
dürfe nicht länger tatenlos zusehen, "wenn fast 80 Prozent der
Produktionsunternehmen über akute Engpässe bei der Beschaffung von Vorprodukten
klagen".
Laut Jerger benötigten Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe im August
rechnerisch 7,3 Monate, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten, "weil die
benötigten Rohstoffe und Vorprodukte zu spät oder gar nicht erhältlich waren".
Dies sei der höchste Wert seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2015. Zum
Vergleich: Im Oktober 2019 waren Aufträge im Durchschnitt binnen 5,6 Monaten
abgearbeitet.
Jerger beklagte, die Europäische Rohstoffallianz und die Rohstoffstrategie der
Bundesregierung aus dem Vorjahr hätten sich bislang als stumpfe Schwerter im
Kampf gegen den Rohstoffmangel erwiesen. "Die EU muss deshalb jetzt eine
europäische Rohstoffoffensive starten: von Aluminium und Eisenerz über Öl und
Erdgas bis hin zu Seltenen Erden. Das Ziel müssen strategische Partnerschaften
mit rohstoffreichen Ländern sein." Das schließe ausdrücklich Rohstoffabkommen
mit Russland oder dem Iran ein, so der BVMW-Geschäftsführer, denn Handel habe
noch immer politische Grenzen überwunden.
Jerger fügte hinzu: "Sollte die EU-Kommission keinen verbindlichen Zeitplan für
eine Rohstoffoffensive vorlegen, darf ein nationaler Alleingang Deutschlands
nicht länger ausgeschlossen werden. Der Mittelstand erwartet, dass die
Rohstoffsicherung Teil eines Koalitionsvertrages wird."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58964/5058027
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
3 im Artikel enthaltene WerteIm Artikel enthaltene Werte