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     1607  0 Kommentare Was die Märkte wirklich über die EZB denken

    Vorgestern hatte ich zu den geldpolitischen Beschlüssen der Europäischen Zentralbank (EZB) geschrieben, dass die Marktteilnehmer den Beteuerungen der Währungshüter, die Inflation sei nur vorübergehend und die Zinsen ...

    Vorgestern hatte ich zu den geldpolitischen Beschlüssen der Europäischen Zentralbank (EZB) geschrieben, dass die Marktteilnehmer den Beteuerungen der Währungshüter, die Inflation sei nur vorübergehend und die Zinsen würden 2022 wohl nicht erhöht, immer weniger Glauben schenken. Und dies lässt sich auch anhand der jüngsten Marktreaktionen belegen.

    Gegenteilige Marktreaktionen

    So zeigte der Euro zum Beispiel deutliche Stärke. Gegenüber dem Dollar machte er vorgestern einen ordentlichen Satz nach oben (siehe grüner Pfeil im folgenden Chart).

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    EUR/USD - Chartanalyse

    Hätten die Märkte den vorgestrigen Aussagen von EZB-Chefin Christine Lagarde geglaubt, dass die Zinsen nicht schon im kommenden Jahr angehoben werden, hätte der EUR/USD eigentlich nachgeben müssen. Denn eine lockere Geldpolitik erhöht das Angebot der entsprechenden Währung. Und ein höheres Angebot führt in der Regel zu sinkenden Preisen – hier also zu einem schwächeren Euro bzw. EUR/USD. Doch das Gegenteil trat ein.

    Und auch der Anleihemarkt zeigte sich nur wenig überzeugt. Denn der Bund-Future gab die Gewinne seiner jüngsten Kurserholung vollständig ab (siehe roter Pfeil im folgenden Chart).

    Bund-Future - Chartanalyse

    Und fallende Anleihekurse bedeuten steigende Renditen. Also hat der Markt sehr klar gezeigt, dass er derzeit anderer Meinung als die EZB ist.

    EZB schätzt die Inflation weiterhin zu niedrig ein

    Passend dazu wurde gestern die Schnellschätzung zur Inflation in der Euro-Zone für Oktober veröffentlicht. Und demnach ist die jährliche Teuerungsrate von 3,4 % im September auf nun 4,1 % weiter angestiegen. Das ist der höchste Anstieg seit Juli 2008 und somit 13 Jahren. Zugleich legte die Kerninflation von 1,9 % auf 2,1 % zu.

    jährliche Inflation in der Eurozone

    Zur Erinnerung: Vorgestern war hier an dieser Stelle zu lesen, dass EZB-Vizechef Luis de Guindos den Höhepunkt des Inflationsschubs in der Euro-Zone um den November herum mit einer Teuerungsrate von 3,4 % bis 3,5 % sah. Kein Wunder also, dass der Bund-Future angesichts der Inflation von nun bereits 4,1 % im Oktober gestern weiter nachgegeben hat (siehe Chart oben). Dabei markierte er sogar ein neues Tief im laufenden Abwärtstrend.

    Erneute Euro-Schwäche überrascht angesichts der BIP-Daten

    Warum sich der EUR/USD gestern ebenfalls schwächer präsentierte, ist für mich etwas rätselhaft. Denn die Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Euro-Zone, die ebenfalls gestern veröffentlicht wurden, fielen besser aus als erwartet, während die BIP-Daten aus den USA vorgestern enttäuschten.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
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