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    Das neue Facebook  8213  0 Kommentare "Das nächste große Ding" oder „plumpe Fantasie“? Analysten zur Meta-Aktie

    Die Aktie schwächelte zuletzt: Kann sich Facebook als Meta Platforms vom Image als Datenkrake befreien? Oder läutet das Unternehmen erfolgreich ein neues Social-Media-Zeitalter ein? Das sagen Analysten.

    Mark Zuckerbergs Präsentation des Metaverse verspricht eine Zukunft, in der Nutzer in einer virtuellen Welt als Avatare miteinander interagieren, diskutieren, Videospiele spielen oder einkaufen. Mit dem VR-Brillen-Spezialisten Oculus holte sich Facebook schon im Jahr 2014 die Expertise ins Haus, die das Metaverse zur Realität machen sollen. Das Unternehmen aus dem kalifornischen Menlo Park will junge Nutzer zurückgewinnen, die in den vergangenen Jahren zu anderen Plattformen abgewandert sind.

    Facebook hatte nach eigenen Angaben zuletzt knapp drei Milliarden aktive monatliche Nutzer – sieben Prozent mehr als im Jahr zuvor. Doch Unterlagen der Whistleblowerin Frances Haugen, aus denen die Financial Times zitiert, zeigen, dass das Unternehmen Probleme hat, junge Menschen auf seine Plattformen zu locken. Demnach ist in den USA die Anzahl der Facebook-Nutzer unter 30 Jahren rückläufig. Unklar sei außerdem, wie viele Menschen mit mehreren Konten bei Facebook registriert seien.

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    Selbst das in der jungen Zielgruppe beliebte Instagram – seit 2012 Teil der Facebook-Familie – scheint die Grenzen seines Wachstums zu erreichen, glaubt auch Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. "Hinter dem Rebranding steckt ja nicht nur ein neuer Name, sondern auch eine neue Strategie. Und ohne diese droht das Wachstum von Facebook irgendwann zum Stillstand zu kommen." Mit Meta habe Facebook die Chance, das "nächste große Ding" zu starten, dafür würden jedoch zunächst erhebliche Investitionen nötig sein.

    Auch wenn die Aktie nach der Meta-Ankündigung zulegte, notiert sie immer noch 12 Prozent unter ihrem Allzeithoch im September. Allein in diesem Jahr soll die Transformation hin zum Metaverse das Unternehmen rund zehn Milliarden US-Dollar kosten. „Die Börse steht dem Konzept verständlicherweise skeptisch gegenüber“, schreiben die Research-Experten der Bank of America (BofA) in ihrer Analyse. „Massive Investitionen bis zum Erreichen der Gewinnschwelle, potenzieller Verlust der Konzentration auf das Kerngeschäft (Facebook, Instagram), die mögliche Konkurrenz (Apple), sowie langfristige Erträge.“

    Auch Peter-Thilo Hasler, Analyst und Gründer von Sphene Capital, ist zurückhaltend, was die Aussichten der Neuausrichtung angeht. Dafür sei die Präsentation von Facebook-Chef Mark Zuckerberg nicht konkret genug gewesen. „Auch wenn Mark Zuckerberg behauptet, mit dem Namenswechsel soll widergespiegelt werden, „who we are and what we hope to build“, ist Facebook immer noch dasselbe Unternehmen mit denselben Produkten und denselben Mitarbeitern“, so Hasler im Gespräch mit wallstreet:online.

    Hasler zeigt sich auch verwundert über das Timing der Ankündigung, kurz nach den Enthüllungen der Whistleblowerin Frances Haugen. "Damit könnte die Distanzierung der Unternehmensmarke vom Namen Facebook als kosmetische Ausweichtaktik angesehen werden", meint Hasler. "Zumal Zuckerberg bislang schuldig geblieben ist, wie Facebooks Version des Metaverse in der Praxis aussehen wird – wenn man einmal von einer wirren Ansammlung von Virtual-Reality-Plattformen wie Workrooms oder seltsamen 3D-Oculus-Apps absieht."

    Dennoch traut Hasler dem Meta-CEO zu, dass die Transformation zum Erfolg wird. "Zuckerberg ist immer noch Zuckerberg, und viele Fehler hat er bislang nicht gemacht. Damit könnte Metaverse vielleicht doch genug Interesse erzeugen, um dieses plumpe Fantasierahmenwerk zum Leben zu erwecken."

    Konstantin Oldenburger von CMC Markets erinnert außerdem daran, dass das aktuelle Geschäftsmodell immer noch sehr viel Gewinn abwirft. "Ganz gleich wie man zu Facebook im Allgemeinen steht, aber das Unternehmen war in den letzten
    Jahren eine wahre Cash-Maschine. Der Gewinn wurde seit 2009 von 229 Millionen Dollar auf über 29 Milliarden Dollar im Jahr 2020 gesteigert. Das Unternehmen verdient mit seinem bisherigen Geschäftsmodell also prächtig."

    Gute Chancen für Meta sehen auch die Experten der Bank of America. Zuckerbergs virtuelle Welt habe das Potenzial, dem Unternehmen den Zugang zu einem Milliarden-Markt zu eröffnen. "Während VR-Gaming bereits einigermaßen etabliert ist, sehen wir interessante Anwendungsfälle in verschiedenen Bereichen mit Milliardenumsatzchancen. Zum Beispiel sind Sitzplätze an der 50-Yard-Linie für den Superbowl oder das Einkaufen von Sonnenbrillen mit virtueller Anprobe im Metaverse möglich."

    Das Kursziel legt die BofA bei 400 US-Dollar fest, was einem Aufschlag von 20 Prozent zum aktuellen Kurs entspricht.

    Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion



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    Verfasst vonJulian Schick
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