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    Wertvolles Gut  18827  0 Kommentare Wasser ist kostbar

    Die weltweite Versorgung mit Trinkwasser wird immer wichtiger. Unternehmen, die ihr Geld mit der Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung von Wasser verdienen, können daher auch für Anleger interessant sein.

    Die Versorgung mit dem lebensnotwenigen Gut wird immer bedeutender. Investitionen in eine neue oder modernisierte Infrastruktur sind unausweichlich. Rund um den Globus leiden viele Menschen unter Wasserknappheit und mangelnder Hygiene. Wasser ist nicht nur ein lebensnotwendiges Gut – es ist ein Menschenrecht. Faktoren wie Bevölkerungswachstum und Urbanisierung deuten darauf hin, dass die bereits bestehende Knappheit in vielen Gegenden dieser Welt noch größer werden dürfte.

    Daraus ergibt sich ein großer Bedarf, in die Wasserinfrastruktur zu investieren. Betroffen sind vor allem die Einwohner in den ärmeren Regionen der Welt, insbesondere in ländlichen Gebieten. Dabei sind mehr als zwei Drittel der Erde mit Wasser bedeckt, jedoch sind davon nur 0,3 Prozent trinkbar. Das Kinderhilfswerk UNICEF verweist darauf, dass spätestens seit Auftreten des Coronavirus die Sensibilität für das Thema geschärft werden müsse: Hygiene sei äußerst wichtig, um Krankheiten zu vermeiden. Dabei seien vor allem Kinder gefährdet.

    Ein Markt von jährlich 600 Milliarden US-Dollar

    Knappheit und Kontamination erfordern Lösungen bei der Wasserversorgung, Abwasserbehandlung und Wassereffizienz – mit dem technologischen Fortschritt als Katalysator. Etwa bei der Lecksuche in Leitungen und Anlagen aus dem Weltraum über Satellitentechnik, bei modernen Bewässerungssystemen in der Landwirtschaft, die den Wasserverbrauch bis zu 70 Prozent senken können, sowie bei innovativen Anlagen zur Meerwasserentsalzung. Dafür sind große Investitionen notwendig.

    Der globale Wassermarkt wird auf jährlich 600 Milliarden US-Dollar geschätzt. Angebot und Nachfrage geraten aus dem Gleichgewicht. Gründe dafür sind die Urbanisierung und die Expansion der Mittelschicht in den Schwellenländern, der erhöhte Wasserverbrauch, der Klimawandel, der zu Dürren führt, sowie die Verschwendung des kostbaren Gutes durch verschmutzte Grundwasserquellen.

    Tetra Tech: Spezialisten für Infrastruktur

    Dies sind gute Gründe, sich mit börsennotierten Unternehmen zu beschäftigen, die im Bereich Wasser tätig sind. Eines dieser Unternehmen ist Tetra Tech. Die US-Firma ist ein weltweit führender Anbieter von Beratungs- und Ingenieurdienstleistungen mit den Schwerpunkten Wasser, Umwelt, nachhaltige Infrastruktur, Ressourcenmanagement, Energie und internationale Entwicklung und arbeitet für öffentliche und private Kunden.

    Tetra Tech entwirft Infrastruktur, Anlagen und andere Strukturen mit komplexen Plänen und Ressourcenmanagement. Das 1966 gegründete Unternehmen hat 2020 einen Umsatz von knapp drei Milliarden US-Dollar erzielt. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei 241 Millionen US-Dollar. Der Konzern hat aktuell einen Börsenwert von umgerechnet rund 7,9 Milliarden Euro.

    Sulzer: Pumpenlösungen und Wasseraufbereitung

    Deutlich weniger wiegt das Unternehmen Sulzer an der Börse, nämlich umgerechnet 2,9 Milliarden Euro. Die Schweizer sind ein weltweit führendes Unternehmen im Fluid-Engineering und spezialisiert auf Pump-, Rühr-, Misch-, Trenn- und Reinigungstechnologien für Flüssigkeiten aller Art. Seit der Gründung des Unternehmens 1834 hat Sulzer seinen Hauptsitz in Winterthur. Die Pumpenlösungen konzentrieren sich auf den Transport und die Verarbeitung von Öl und Derivaten, die Wasseraufbereitung und die erneuerbare Energieerzeugung.

    Darüber hinaus bietet das Unternehmen Lösungen für Turbinen, Kompressoren, Motoren und andere rotierende Komponenten an und verfügt über Techniker, die die Wartung übernehmen. Die strategischen Prioritäten sind nach eigenen Angaben auf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichtet. So will das Unternehmen den Wandel zu sauberen Technologien fördern und das Portfolio in den Segmenten Wasser, erneuerbare Energien und emissionsarme Anwendungen erweitern. Der Umsatz betrug im ersten Halbjahr 2020 1,7 Milliarden Franken und der operative Gewinn (Ebit) bei 128,7 Millionen Franken. Die Aktie hat ihren Wert auf Einjahres-Sicht verdoppelt.

    Risiken mit Fonds und ETFs verteilen

    Für Anleger können neben Einzelwerten auch Fonds und ETFs interessant sein, die auf Unternehmen aus der Wasserbranche setzen. Beispielsweise könnte das Portfolio dann aus Firmen bestehen, die in den Bereichen Wasserqualität, Wasseraufbereitung, Bewässerungssysteme und Abwasserbehandlungsanlagen sowie Wasserversorgung und Wasserinfrastruktur tätig sind. So können Investoren Risiken auf mehrere Unternehmen verteilen. Die im Wassergeschäft involvierten Unternehmen zeichnen sich zudem häufig durch stabile Erträge, ordentliche Cashflows und hohe Dividenden aus.

    Gastautor: Gian Hessami




    wallstreetONLINE Redaktion
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    Verfasst vonNicolas Ebert
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