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     337  0 Kommentare AMD gegen Intel - Kampf der Giganten

    Das Jahr 2000 mit seinem erwartet-unerwartet schwachen PC-Markt hat auch die Karten für die seit Jahren rivalisierenden, weltweit größten Mikroprozessor-Hersteller, und Intel neu gemischt.

    Für AMD war es kein schlechtes Jahr, konnte das Unternehmen doch seinen Marktanteil von 13% auf 17% steigern. Zu diesem Erfolg mag beigetragen haben, dass AMD beim Rennen um den schnellsten Chip die Nase vorn hatte und mit seinem Athlon-Prozessor vor Intel die 1-GHz Marke überspringen konnte. AMD bekommt seine Produktion immer besser in den Griff, die Zahl der Pannen nimmt ab, der Ausstoß zu. Beim Konkurrenten läuft es eher umgekehrt: Einige peinliche Rückrufaktionen mussten durchgezogen werden, die Produktpolitik war nicht immer gradlinig. Vorhaben wie der Tinma-Prozessor wurden ad acta gelegt, die Politik hinsichtlich der Rambus-Technologie ist wankelmütig.

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    AMD konnte in diesem Jahr auch davon profitieren, dass sich die PC-Umsätze mit Privatkunden zumindest in den ersten sechs bis neun Monaten unerwartet stark entwickelt hatten 98618. Hier zahlte sich die AMD-Politik besonders aus, vor allem über den Preis zu verkaufen. Fast alle großen PC-Hersteller setzen heute AMD-Produkte in ihren SoHo-PCs ein (Small Offices and Home).

    Intel geht mit seiner „Intel Inside“-Linie den entgegengesetzten Weg und wirft seinen guten Namen in die Waagschale. Das Logo vermittelt Zuverlässigkeit und Sicherheit – etwas anderes kam für die PC-Entscheider in großen Firmen bisher einfach nicht in Frage. Und so dominiert Intel das Geschäftskunden-Segment, das mit 60% des Gesamtmarktes von etwas über 140 Mrd. $ weltweit zwar nicht sehr viel größer ist, aber wegen der höheren Margen deutlich lukrativer. Die Produkte von AMD sind bisher in keinem Top Business-PC vertreten.

    Soll der beachtliche Erfolg von AMD nachhaltig sein, muss das Unternehmen im Geschäftskunden-Segment Fuß fassen. Damit tritt der Kampf zwischen beiden Rivalen jetzt in eine entscheidende Phase.

    Business-Kunden hielten sich in diesem Jahr mit Bestellungen zurück – liegen doch die grossen Beschaffungsaktivitäten in Zusammenhang mit dem unsäglichen y2k-„Problem“ erst kurz zurück. Auch die konjunkturelle Abschwächung tut ein Übriges. Zahlreiche Beobachter rechnen nun damit, dass sich die Nachfrage im nächsten Jahr deutlich belebt.

    Genau die schwächeren volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen könnten aber AMD in die Hände spielen. Geld für Investitionen sitzt längst nicht mehr so locker. Die PC-Entscheider der Großabnehmer könnten -den AMD-Erfolg im Privatkunden-Segment vor Augen- Beschaffungs-Alternativen entdecken. Das untergräbt das Sicherheits-Argument von Intel und die ganze, auf Prestige angelegte Kampagne des Chip-Weltmeisters. AMD wiederum ist geübt darin, mit dem Preis als Verkaufsargument zu hantieren.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    AMD gegen Intel - Kampf der Giganten Das Jahr 2000 mit seinem erwartet-unerwartet schwachen PC-Markt hat auch die Karten für die seit Jahren rivalisierenden, weltweit größten Mikroprozessor-Hersteller, und Intel neu gemischt. Für AMD war es kein schlechtes Jahr, konnte das …

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