Wie sich die Bären fühlen
Meine Güte, manche Leute werden wirklich ganz schön hart getroffen. Da erblicken tägliche neue Untergangsvisionen das Licht der Börsenwelt – und gesellen sich zu den Tausenden, die es schon gibt. Und
alle sagen, warum es mit der ganzen Verschuldung, den maroden Wirtschaften, den hohen Rohstoffpreisen zwangsläufig, jawohl zwangsläufig ... und dann steigen die Aktien trotzdem. Es muss zwangsläufig
alles zusammen brechen – und die Aktien steigen trotzdem. Die Lage ist wirklich hoffnungslos. Aber eben nicht ernst.
Wie werden sich die Bären jetzt fühlen, so das Fell über die Ohren gezogen zu bekommen? Vorgestern habe ich mir die CD von Maxim Biller gekauft. Ein Schriftsteller, der plötzlich mit Liedern aufwartet und deswegen natürlich von allen Kästchendenkern der Kritik verrissen wird – so etwas muss (!) ich mir direkt kaufen, da fühle ich einen richtigen Zwang.
Ein wunderschönes Lied trägt den Titel „I love my Leid“ und geht:
„Ich bin so wahnsinnig schön depressiv,
ich glaub, das ist jetzt mein allerschärfstes Tief,
ich könnte kotzen und heulen und schreien und emigrieren.
Pam parampampam, parampampam.“
Das hat natürlich nichts mit der Börse zu tun, denn es betrifft menschliche Gefühle, die den stahlharten smarten Börsianern selbstverständlich völlig fremd sind. Dennoch.
„Ich hoffe sehr, das hört niemals mehr auf,
zugrunde gehen ist ein schöner alter Brauch,
ich möchte kotzen und heulen und schreien und onanieren,
pam parampampam, parampampam.“
In diesem Sinne: Ein schönes Wochenende.
berndniquet@t-online.de
Wie werden sich die Bären jetzt fühlen, so das Fell über die Ohren gezogen zu bekommen? Vorgestern habe ich mir die CD von Maxim Biller gekauft. Ein Schriftsteller, der plötzlich mit Liedern aufwartet und deswegen natürlich von allen Kästchendenkern der Kritik verrissen wird – so etwas muss (!) ich mir direkt kaufen, da fühle ich einen richtigen Zwang.
Ein wunderschönes Lied trägt den Titel „I love my Leid“ und geht:
„Ich bin so wahnsinnig schön depressiv,
ich glaub, das ist jetzt mein allerschärfstes Tief,
ich könnte kotzen und heulen und schreien und emigrieren.
Pam parampampam, parampampam.“
Das hat natürlich nichts mit der Börse zu tun, denn es betrifft menschliche Gefühle, die den stahlharten smarten Börsianern selbstverständlich völlig fremd sind. Dennoch.
„Ich hoffe sehr, das hört niemals mehr auf,
zugrunde gehen ist ein schöner alter Brauch,
ich möchte kotzen und heulen und schreien und onanieren,
pam parampampam, parampampam.“
In diesem Sinne: Ein schönes Wochenende.
berndniquet@t-online.de