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    EUR/TRY  1974  45 Kommentare Massiver Kurssturz

    Trotz einer sehr hohen Inflation hat die türkische Zentralbank ihren Leitzins von 16 auf 15 Prozent erneut gesenkt. Zeitgleich wurde für Dezember eine weitere Lockerung der Geldpolitik nicht ausgeschlossen. Die steigende Inflationsrate auf fast 20 Prozent sehen die Währungshüter als temporär an. Sollte der Präsident Recep Tayyip Erdogan weiter in dieser Form den hohen Zinsen entgegentreten, könnte dies eine weitere Abwertungsspirale in Gang setzen.

    Dramatische Situation - Blow-Off?!

    Aus technischer Sicht hat sich das Währungspaar EUR/TRY nach Ausbruch über das Niveau von 11,33884 TRY nun weiteres Kurspotenzial erarbeitet, ein Anstieg an 13,1774 TRY käme auf Sicht der nächsten Tage nicht unbedingt überraschend. Eine überschießende Welle könnte sogar in den Bereich von 13,50 TRY aufwärts reichen, ehe wieder eine zwischengeschaltete Korrektur einsetzt. Unterstützungen sind dagegen jetzt um rund 12,00 TRY und darunter im Bereich von 11,50 und 11,33884 TRY auszumachen. An eine schnelle Normalisierung der Situation glaubt jedoch kaum jemand.

    EUR/TRY (Wochenchart in TRY)

    Tendenz:
    (Quelle: www.tradesignalonline.com)

    Wichtige Chartmarken

    Widerstände: 12,5000 // 12,8397 // 13,1774 // 13,5001 TRY
    Unterstützungen: 12,0563 // 11,7410 // 11,3388 // 10,9049 TRY

    Fazit

    Ein Long-Engagement beim Währungspaar EUR/TRY ist vergleichbar mit einem Spiel mit dem Feuer. Zwar lassen sich unter technischen Aspekten weitere Zugewinne an 13,1774 und darüber 13,50 TRY ableiten, allerdings kann sich die Situation auch binnen weniger Stunden stark ändern. Nichtsdestotrotz besteht die Chance durch ein Investment in das Mini Future Long Zertifikat WKN VX2132 an weiteren Gewinnen des Euros überdurchschnittlich zu partizipieren. Bei einer vollständigen Umsetzung der Handelsidee winkt eine Renditechance von 55 Prozent. Entsprechend dürfte der Wert des Scheins auf 22,03 Euro zulegen. Eine Verlustbegrenzung sollte das Niveau um 12,00 TRY vorläufig nicht und überschreiten, daraus leitet sich ein möglicher Ausstiegskurs im Schein von 10,04 Euro ab. Besser wäre es den Stopp sogar noch ein Stück weit tiefer anzusetzen.

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    Ingmar Königshofen
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    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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    Verfasst von Ingmar Königshofen
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    Kommentare

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    21.08.22 22:52:40
    Bei mir ist das schon seit einigen Monaten, habe keine Möglichkeit gefunden.
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    21.08.22 21:23:20
    Kannst du die immer noch Handel? Bei mir wurde alle Verträge gekündigt und ich finde nirgends ne Möglichkeit die zu handeln.
    Avatar
    14.08.22 17:40:51
    Das ist ein sehr interessanter Beitrag mit fast schon prophetischer Qualität.
    Schade, dass es keine lebendige Diskussion zur türkischen Lira gibt. Selber bin ich erst Anfang 2022 short gegangen. Das hätte ich schon vor 10 Jahren machen sollen. Gleichwohl mir scheint, dass die aktuelle Situation die mit Abstand besten Chancen bietet überdurchschnittlich hohe Gewinne zu machen. Mein Broker berechnet für short Lira 22% Zinsen. Bei einer Inflation, die offiziell über 70% und inoffiziel eher bei 100% p.a. liegt ist das ein No-Brainer Geschäft.
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    05.01.22 15:48:48
    Sehen wir hier einen Kriegsschauplatz mit Gunst und Eitelkeiten?

    Va. sehen wir, dass sich Erdogan in seinen Kriegen verzettelt hat. Innenpolitisch gegen jegliche Opposition, Kurden, Sozialdemokraten, Militär, ehemalige Partner auf der religiösen Seite, jetzt liefert er nicht mehr ökonomisch ab und raubt dem Volk seine Ersparnisse und Gehälter.

    Außenpolitisch war die Türkei an Kriegen in Syrien, Irak, Armenien und Libyen (und beinahe Afghanistan) beteiligt, in drei von diesen Ländern praktisch auf der Gegenseite von Russland (wobei die sich in Armenien bewusst zurückgehalten haben). Nun liefert sie Kampfdrohnen an die Ukraine und baut dort ein Werk zur Produktion von Kampfdrohnen auf. Mit Putins Annektionsplänen droht also eine weitere Kriegsbeteiligung. Verheizt werden dabei immer gerne syrische Söldner. Das mag Erdogans Größenwahn dienen und einigen türkischen Nationalisten gefallen, ist aber sehr teuer und isoliert nicht nur Erdogan, sondern auch die gesamte türkische Wirtschaft, die sehr stark auf ausländische Investitionen angewiesen ist. Er hat außenpolitisch praktisch keine starken Verbündete mehr, mit Qatar und Aserbaidschan wird er sich nicht lange über Wasser halten können.
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    04.01.22 18:58:13
    Sehen wir hier einen Kriegsschauplatz mit Gunst und Eitelkeiten?
    Türkei ist ein Streit-und Angelpunkt zwischen Ost und West.
    Sie tanzt auf 2 verschiedenen Parties bzw torkelt sie zu späterer Stunde bereits.
    Übermütig?
    Wird hier geworben oder bestraft? Beides?
    Verkauft hier ein Teilnehmer die Lira und der andere kauft sie wieder auf?
    Der Preis und der Gewinn / Verlust ist hier nicht nur in Zahlen zu interpretieren...

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