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    AKTIE IM FOKUS  419  0 Kommentare KKR-Gebot treibt Telecom Italia hoch - Sektor profitiert

    MAILAND (dpa-AFX) - Ein Übernahmeangebot durch den US-Finanzinvestor KKR hat am Montag die Stammaktien der Telecom Italia (TI) auf den höchsten Stand seit Mitte Juni katapultiert. Sie schossen kurzzeitig bis auf 0,45 Euro noch, bevor dann erst einmal Gewinnmitnahmen einsetzten. Am späteren Vormittag dann legten sie in Mailand noch um 21,2 Prozent auf 0,42 Euro zu. Dabei zogen sie den gesamten Telekomsektor mit, der so wieder den höchsten Stand seit Ende September erreichte.

    Zudem stiegen auch die Papiere des französischen Medienunternehmens Vivendi , das rund 24 Prozent an den TI-Stammaktien hält, an der Cac40-Spitze um 2,4 Prozent auf 11,31 Euro.

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    Am Sonntagabend hatte KKR ein unverbindliches Kaufinteresse angemeldet. Die Privat-Equity-Gesellschaft will TI vollständig übernehmen und bietet 0,505 Euro je Aktie.

    Analyst Roman Arbuzov von der US-Bank JPMorgan nannte das "glaubwürdig". Es dürfte wohl in ein verbindliches Angebot umgewandelt werden - und dies wahrscheinlich mit der Unterstützung des Vorstandes der italienischen Telekomgesellschaft, schrieb er in einer ersten Reaktion. Dabei verwies Arbuzov darauf, dass KKR bereits mit 37,5 Prozent am strategisch und landesweit wichtigen Glasfaserunternehmen von TI, der FiberCop, beteiligt ist.

    Er mutmaßte zudem, dass KKR bereits erste Gespräche mit den wichtigsten Regierungsvertretern geführt haben dürfte und die Regierung zudem eine Pressemitteilung mit konstruktivem Ton herausgegeben habe. "Die Antwort der Regierung war ermutigend", konstatierte auch Jefferies-Experte Jerry Dellis. Und wie Arbuzov sieht auch er - abgesehen von möglichen Hürden durch wettbewerbliche Probleme - Vivendi als mögliches Hindernis.

    "Vivendi dürfte das Gebot wahrscheinlich als zu niedrig erachten und sagen, es spiegele nicht den fairen Wert der TI-Aktie wider", brachte es der JPMorgan-Experte auf den Punkt. Dellis verwies auf eine Aussage von Vivendi zur Telecom Italia, in der sich das Unternehmen zudem als "langfristiger Investor" bezeichnet hatte.

    Arbuzov erinnerte außerdem daran, dass der durchschnittliche Preis, den Vivendi damals für die Übernahme seines Anteils gezahlt habe, über einem Euro gelegen hatte. "Und auch wenn die TI-Beteiligung für Vivendi im Vergleich zur Vergangenheit deutlich an strategischem Wert verloren hat, könnten die Franzosen mit der Höhe des Gebots daher unzufrieden sein", merkte er an. Doch selbst wenn Vivendi ihren Anteil nicht andienen sollte und auch das italienische Staatsunternehmen CDP seinen etwa zehnprozentigen Anteil an Stammaktien ziemlich sicher behalten dürfte, seien noch ausreichend frei handelbare Aktien für KKR im Umlauf.

    Analyst Analyst Andrew Lee von Goldman Sachs sieht den Deal, sollte er denn über die Bühne gehen, als ein weiteres Beispiel für eine Übernahme durch eine Kapitalbeteiligungsgesellschaft im Telekombereich, die in einem solchen Schritt vor allem langfristige Chancen sehe. "Die Häufung von Übernahmen dieser Art spiegelt unseres Erachtens die langfristigen Aufwärtschancen für die Renditen wider, nachdem die Regulierung im Festnetzbereich gelockert wurde, um Anreize für Investitionen zu schaffen." Und private Anleger mit langfristigem Anlagehorizont schienen eher bereit, hier zu investieren als öffentliche Kapitalgeber mit kürzerem Zeithorizont.

    Entsprechend wundert es kaum, dass Europas Telekomsektor allgemein durch die KKR-Offerte an diesem Montag hochgetrieben wurde und mit zuletzt plus 1,2 Prozent den Spitzenplatz unter den 19 europäischen Branchen einnahm. Im EuroStoxx und dem Dax kletterte die Aktie der Deutschen Telekom um 1,3 Prozent hoch. Telefonica gewannen in Madrid 4,5 Prozent und KPN in den Niederlanden 2,2 Prozent./ck/tih/mis

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