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     4345  1 Kommentar Glaubt die EZB tatsächlich an die temporäre Inflation? Wer es glaubt, wird selig

    Glaubt die EZB tatsächlich an die temporäre Inflation? Wer es glaubt, wird selig

    Die Inflation in Europa sprießt wie Unkraut und der Wildwuchs geht noch weiter. Mittlerweile zeigen sich zwar einige Notenbanker Inflations-verstimmt. Doch offiziell legt die EZB bislang ihre Hände in den Schoß und vermeidet jede Restriktion. Ihr Glaube an vorübergehende Inflation scheint aber wenig fest zu sein, eher vorgeschoben.

    Noch mehr Inflation voraus

    An der Inflationsfront sind vor allem die Produzentenpreise - also die Einstandskosten der Unternehmen - atemberaubend. Mit plus 16 Prozent zum Vorjahr sind sie Spitze. In Deutschland liegen sie sogar nahe 20 Prozent. Solche Preisdaten waren in Deutschland zuletzt in den 50er Jahren, zur Zeit des Wirtschaftswunders, zu beobachten.

    Werden die Unternehmen diese Preissteigerungen an die Verbraucher weitergeben, um ihre Gewinnmargen zu schonen? Das geht nicht eins zu eins, denn dann würden die Konsumenten zur Konkurrenz oder in Fastenzeit gehen. Aber wenn die Weitergabe auch nur ein bisschen klappen würde, wären zweistellige deutsche Inflationsraten nicht auszuschließen.  

    Mittlerweile reagieren immer mehr Notenbanker verschnupft auf die schlechte Inflationsgroßwetterlage. EZB-Direktorin Isabel Schnabel meinte kürzlich, es sei zwar plausibel, dass die Teuerungsrate im Euro-Raum mittelfristig wieder unter das Zwei-Prozent-Ziel fallen werde. Doch habe sich die Unsicherheit erhöht, was Geschwindigkeit und Umfang des Rückgangs betreffe. Ebenso gehe sie davon aus, dass die Inflationsprognose der EZB für 2022 nach oben revidiert werde.

    Natürlich will Frau Schnabel als deutsche Vertreterin bei der EZB die Fahne der Geldwertstabilität hochhalten. Dies gilt umso mehr, als mit Jens Weidmann Ende 2021 einer der letzten Stabilitäts-Lotsen von Bord der MS EZB geht. Es soll auch nicht im Entferntesten das Gerücht aufkommen, die Bundesbank würde zum Taubenschlag.

    Am Ende wird alles gut und wenn es noch nicht gut ist, sind wir auch noch nicht am Ende

    Nicht morgen oder übermorgen, nein jetzt ist es normalerweise Zeit, die zinspolitischen Zügel anzuziehen. Das Inflations-Unkraut müsste vorbeugend gezupft werden, damit es nicht im gesamten Garten sprießen kann. Was ist denn, wenn steigende Lohnkosten wegen Mindestlohnanhebungen, gewerkschaftlichem Druck oder höheren Sozialabgaben eine Lohn/Preis-Spirale in Gang setzen?

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    Robert Halver
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    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

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    Verfasst von Robert Halver
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