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     2134  0 Kommentare Bullen – Wird’s noch?

    Der gestrige Tag brachte an den Aktienbörsen keine Richtungsentscheidung. Immerhin aber folgten den großen weißen Tageskerzen vom Vortag lediglich „Dojis“, die die enge Handelsspanne um die Schlusskurse des Vortages anzeigen. Die Futures zogen teilweise heftig, insbesondere beim NDX.

    Die Fraktionen der Marktteilnehmer befinden sich im temporären Gleichgewicht. Bei „normalen“ VIX-Werten würde ich das positiver ansehen als beim gegenwärtigen Niveau. Immerhin spricht noch für den bullischen Fall, dass es kein „ein-Tages-Wunder“ wurde. Aber eine Lösung des „VIX-Problems“ (s.u.) brachte der Tag nicht. Und da wird es jetzt (zeit)-kritisch.

    Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosigkeit ist auf 349.000 gestiegen. Erwartet wurden 330.000 neue Anträge nach zuvor 324.000. Der vier-Wochen-Schnitt stieg um 4.250 auf 336.500. Ist das ein schlechtes Omen für den heutigen Arbeitsmarktbericht? Die Industrieaufträge sind um 0,5 Prozent angewachsen. Prognostiziert wurde ein etwas geringerer Anstieg.

    Intel erwartet gemäß Mid-Quarter-Update nun Quartalsumsätze zwischen 9,3 und 9,5 Mrd. Dollar. Das liegt strarmm höher als es den Prognosen (8,6 bis 9,2 Mrd. Dollar) entspricht. Auch die Bruttomarge soll etwas höher ausfallen. Zudem nähmen die (hohen) Lagerbestände schneller ab als gedacht. Die Aktionäre des weltgrößten Chip-Herstellers dankten es mit einem ordentlichen Kursplus.

    Vom US-Einzelhandel kamen maue Nachrichten. Demnach berichten etwa die Hälfte der Ladenketten von Umsatzeinbußen im November, während Analysten von einem Zuwachs zwischen 2,4 und 3 Prozent ausgegangen waren. Vorläufige Schätzungen hatten einen Anstieg von 1,7 Prozent nahegelegt.

    Nach der –wieder einmal- gekonnt in Szene gesetzten positiven Überraschung von Intel bleibt technisch gesehen der VIX Dreh- und Angelpunkt für die weitere Kursentwicklung. Man muss bis 1995 zurückgehen, um ähnlich schwankungsarme Phasen zu finden. Im VIX-Chart (Web-Seite der TimePattern unter „Markt“) ist zwar nicht die Volatilität selbst, dafür aber die Standardabweichung („Stabw“) des Indexverlaufs abgebildet. Demzufolge ist das Bollinger-Band um den VIX herum extrem zusammengeschnürt. Das gilt in ähnlicher Form auch für den S&P 500.

    Der VIX hat gestern eine große schwarze Kerze geformt, als er zu Handelsbeginn bis auf 18 stieg. Ein ähnliches Ereignis sahen wir zuletzt am 26. Oktober und am 18. August. In beiden Fällen gab es anschließend einen Kursschub nach oben. Damals lag aber der VIX per Schlusskurs bei Werten um die 16, heute notiert er unter 13.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Bullen – Wird’s noch? Der gestrige Tag brachte an den Aktienbörsen keine Richtungsentscheidung. Immerhin aber folgten den großen weißen Tageskerzen vom Vortag lediglich „Dojis“, die die enge Handelsspanne um die Schlusskurse des Vortages anzeigen. Die Futures …