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     585  0 Kommentare Die Bullen können sich nicht mehr auf die Fed berufen

    Der erste Infektionsfall mit der neuen Variante des Coronavirus in den USA hat vorgestern an der Wall Street den Versuch einer Kurserholung und Stabilisierung zunichte gemacht.

    Der erste Infektionsfall mit der neuen Variante des Coronavirus in den USA hat vorgestern an der Wall Street den Versuch einer Kurserholung und Stabilisierung zunichte gemacht. Der US-Seuchenbehörde zufolge wurde bei einer vollständig geimpften Person, die aus Südafrika zurückgekehrte, Omikron nachgewiesen. Diese Nachricht hat gereicht, um die Leitindizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 dynamisch auf neue Korrekturtiefs zu schicken.

    Widersprüchliche Signale zum Wachstumstempo der USA

    Da half es auch nicht, dass laut dem Institute for Supply Management (ISM) die US-Industrie trotz Störungen der globalen Lieferketten bei ihrem zuvor bereits hohen Wachstumstempo im November noch einen Zahn zugelegt hat. Der ISM-Einkaufsmanagerindex stieg um 0,3 auf stolze 61,1 Punkte. Bereits bei Werten über 50 signalisiert das Stimmungsbarometer Wachstum.

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    ISM Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe USA

    Allerdings hatten von Reuters befragte Experten mit einem Anstieg auf 61,0 Zähler gerechnet. Und aus meiner Sicht überzeichnet dieser Indikator das Wachstumstempo der USA seit geraumer Zeit.

    Zum Vergleich: Von IHS Markit wurde vorgestern gemeldet, dass deren Einkaufsmanagerindex für die Industrie der USA im November auf 58,3 Punkte gesunken ist, von 58,4 Zählern im Oktober.

    IHS Markit Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe USA

    Damit steht zwar auch dieser Stimmungsindikator auf einem hohen Niveau, doch notiert er merklich unter dem ISM-Index und er fiel zuletzt auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2020. Und dazu passt auch die Einschätzung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), wonach die Wirtschaft in den USA zuletzt in einem „mäßigen bis moderaten“ Tempo gewachsen ist. So steht es zumindest im aktuellen Fed-Konjunkturbericht, dem sogenannten Beige Book.

    Die Bullen können sich nicht mehr auf die Fed berufen

    Dennoch dürften sowohl die Umfrageergebnisse von ISM als auch von IHS Markit die Fed in ihrer Überzeugung bestärken, dass eine Beschleunigung des Tapering-Prozesses möglich ist. Zumal die Fed im Beige Book auch ausführt, dass der Ausblick für die nähere Zukunft in den meisten Fed-Bezirken insgesamt positiv sei. Und ich gehe auch davon aus, dass die heutigen Arbeitsmarktdaten stark genug ausfallen werden.

    Für die Bullen bedeutet dies, dass sie sich bei schlechten Wirtschaftsnachrichten nun nicht mehr darauf berufen können, dass die Fed in unverändertem Ausmaß Anleihen kauft und die Märkte dadurch mit Liquidität flutet. Stattdessen müssen Aktionäre nun damit rechnen, dass die Notenbank angesichts der anhaltend hohen Inflation selbst ein mäßiges bis moderates Wachstumstempo der Wirtschaft akzeptiert und die Anleihekäufe schon im Frühjahr vollständig beendet sind, was den Aktienmarkt belasten kann.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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