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     441  0 Kommentare Aktien – Die Nervosität bleibt hoch

    Börse_München_SchriftzugIm Zickzack abwärts: Die deutschen Aktienmärkte haben in der vergangenen Woche bei sehr wechselhaftem Verlauf weiter nachgegeben. Nach einer zaghaften leichten Erholung zu Wochenbeginn belasteten Sorgen wegen der Corona-Pandemie sowie in Bezug auf die weitere US-Geldpolitik. Der Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, hatte angedeutet, dass die Fed ihre Anleihekäufe früher als erwartet zurückfahren sowie dass die aktuell hohe Inflation doch nicht nur ein vorübergehendes Phänomen sein könnte, was bislang die offizielle Position der Fed gewesen war. Am Mittwoch sorgten dann zwar Käufe nach den vorangegangenen Kursrücksetzern für ein deutliches Plus bei den wichtigen Indizes, der Auftrieb blieb allerdings von kurzer Dauer. An den beiden übrigen Handelstagen nahmen die Corona-Lage und die Sorgen vor den Folgen der Gegenmaßnahmen den Anlegern die Risikofreude. Wir stellen die Einschätzung von Robert Ertl, Börse München, vor. 

    Automobilwerte erholten sich gegen den Trend

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    Der Deutsche Aktienindex (Dax) ging im Wochenvergleich um 0,6 Prozent auf 15.169,98 Punkte zurück. Der MDax reduzierte sich um 0,4 Prozent auf 33.711,12 Zähler. Der TecDax verlor 1,6 Prozent auf 3.759,02 Punkte. Der m:access All-Share gab 1,7 Prozent ab auf 2.716,59 Zähler.
    Gegen den Trend erholten sich in der vergangenen Woche Automobilwerte, die in der Vorwoche erheblich unter Druck geraten waren. Die Papiere von Daimler legten auf Wochensicht um 4,2 Prozent und die von BMW um 1,8 Prozent zu, der Kurs von Volkswagen kam immerhin um 0,4 Prozent voran. Weiter abwärts ging es dagegen bei Delivery Hero (- 10,2 Prozent), hier belasteten Gewinnmitnahmen sowie Berichte, die EU plane eine Stärkung der Rechte der Fahrer von Essenslieferdiensten. Noch deutlicher, nämlich um 12,5 Prozent, sackte der Kurs von HelloFresh ab. Auch hier realisierten Anleger vorangegangenen Gewinne.
    Von wegen abwärts, Autowerte konnten sich vergangene Woche wieder ordentlich erholen.

    Anleihen: Unterm Strich konnten die Kurse zulegen

    Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten haben in der vergangenen Woche analog zu denen an den Aktienmärkten geschwankt, dabei unter dem Strich aber zugelegt. Während die Aussicht auf eine raschere Straffung der US-Geldpolitik die Notierungen der Bundespapiere belastete, sorgte die Unsicherheit in Bezug auf Corona und die neue Omikron-Mutante für Unterstützung. Im Wochenvergleich fiel die Rendite der marktbestimmenden zehnjährigen Bundesanleihe von -0,34 auf -0,39 Prozent, den tiefsten Stand seit rund drei Monaten. Die Umlaufrendite ging von -0,42 auf -0,46 Prozent zurück.

    US-Börsen weiter mit Verlusten

    Die US-Börsen haben in der vergangenen Woche erneut Verluste verzeichnet. Neben den Entwicklungen in der Corona-Pandemie drückte vor allem die von vielen als realistisch gesehene Ansicht, die Fed könnte ihre Geldpolitik rascher straffen als zuletzt angenommen, auf die Stimmung. Der Dow-Jones-Index sank im Wochenvergleich um 0,9 Prozent auf 34.580,08 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index büßte 1,2 Prozent ein auf 4.538,43 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100-Index gab um 2,0 Prozent auf 15.712,04 Punkte nach. Technologiewerte dürften der allgemeinen Ansicht nach stärker unter höheren Finanzierungskosten leiden als andere Industriezweige.

    Ausblick: Ausreichend Gründe für Nervosität

    Viel ruhiger als zuletzt dürfte es in der aktuellen Woche an den deutschen Aktienbörsen nicht werden. Denn auch, wenn einige Investoren die deutlichen Kursrückgänge der beiden vergangenen Wochen zum Einstieg nutzen könnten, dürften die Sorgen in Bezug auf Corona, die Mutante Omikron und die Auswirkungen staatlicher Maßnahmen gegen die Pandemie weiterhin für Nervosität an den Märkten sorgen. Zwar gibt es durchaus Stimmen, die anmerken, durch die eventuell weniger tödliche, aber sich schneller verbreitende Omikron-Variante könnte die Gefährlichkeit von Corona insgesamt nachlassen, doch allgemein könnten die Befürchtungen vor neuen Beschränkungen und deren wirtschaftlichen Folgen überwiegen.

    Für zusätzlichen Druck könnte die sich immer mehr verbreitende Ansicht sorgen, die US-Notenbank Fed werde ihre Anleihekäufe rascher reduzieren und stoppen, als noch vor einigen Wochen angenommen. Neben Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell hatten auch die gemischt ausgefallenen US-Arbeitsmarktzahlen in der vergangenen Woche entsprechenden Spekulationen neue Argumente geliefert. Die an diesem Freitag anstehenden Daten zu den Verbraucherpreisen in den USA dürften von den Anlegern auch in dieser Hinsicht mit großer Spannung erwartet werden.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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