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    Egbert Prior  670  0 Kommentare Software AG wird umprogrammiert

    Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Der amerikanische Technologieinvestor Silver Lake steigt mit 344 Millionen Euro beim nach SAP zweigrößten deutschen Softwareunternehmen ein.

    Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Der amerikanische Technologieinvestor Silver Lake steigt mit 344 Millionen Euro beim nach SAP zweigrößten deutschen Softwareunternehmen ein. Die Aktie rutschte am Dienstag nach dieser Nachricht erst einmal um 12% ab auf 34 Euro. Eine günstige Einstiegsgelegenheit? – Geplant ist die Zeichnung einer Wandelanleihe, die nach Wandlung einer Beteiligung von 10% an der Software AG entspricht. Anleger hatten mehr erwartet. Die Darmstädter stellten sich nämlich selbst ins Schaufenster und kontaktierten Investoren wie Advent, Permira, CVC, EQT oder KKR. Über kurz oder lang könnte das Engagement von Silver Lake reiche Früchte tragen. Der Technologieinvestor spielt mit einem 90 Milliarden Dollar schweren Portfolio in der ersten Liga. Die Amerikaner sind beispielsweise beteiligt an Dell, Alibaba, Airbnb, Twitter oder Flixbus. Silver Lake ist es ernst, sie wollen gleich mit zwei Leuten in den Aufsichtsrat einziehen und das Kontrollgremium leiten. Seit Jahren schon tritt das Geschäft der Software AG auf der Stelle, der Kurs stagniert. Vorstandschef Sanjay Brahmawar begrüßt den Einstieg. Ziel sei, die Chancen in einem schnell wachsenden Markt besser zu nutzen. An der Börse ist die Sofware AG lediglich mit 2,5 Milliarden bewertet. Vergleichen Sie: SAP gehört mit 150 Milliarden zu den schwersten Werten im DAX. Die neue Strategie „Projekt Helix“, durch die der Umsatz bis 2023 auf 1 Milliarde klettern soll, zündet nicht. Letztes Jahr gingen bei den Hessen 834 Millionen durch die Bücher. Die operative Gewinnmarge soll von zuletzt 21% auf 25 bis 30% steigen. CEO Brahmawar möchte das Zukunftsgeschäft in der „Digital Business Plattform“ voranbringen. Hier geht es zum Beispiel um Technologien für die Analyse von Geschäftsprozessen und die Auswertung großer Datenmengen. Die Datenbanksparte ist an sich hochprofitabel, schrumpft aber angesichts des Trends zum Cloud Computing. Unternehmenslenker Brahmawar stellt für das kommende Jahr Übernahmen in Aussicht. Besonders in Nordamerika möchten die Darmstädter Gas geben. In Darmstadt bleibt kein Stein auf dem anderen. Der neue Investor wird den Umbau forcieren. Die Software AG zählt zu den Dinos der Branche und wurde Ende der 60er Jahre von fünf Partnern gegründet. Der Kursrutsch vom Dienstag dürfte nur eine Momentaufnahme sein. Börsianer hatten vielleicht auf eine Übernahme spekuliert. Langfristig macht der Einstieg von Silver Lake Sinn und ein Bieterkampf ist weiterhin denkbar. Bei alldem hat Mitgründer Peter Schnell, der mit 31% Hauptaktionär ist, ein Wörtchen mitzureden. Fazit: Silver Lake ist ein potenter Partner, der die Software AG auf Vordermann bringen könnte. Mittel- und langfristig hat die Aktie viel Potential!





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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Software AG wird umprogrammiert Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Der amerikanische Technologieinvestor Silver Lake steigt mit 344 Millionen Euro beim nach SAP zweigrößten deutschen Softwareunternehmen ein. Die Aktie rutschte am Dienstag vergangener Woche nach dieser Nachricht erst einmal um 12% ab auf 34 Euro.