Fahrdienstvermittler aus China
Uber-Rivale Didi: Umsatzeinbruch und Milliardenverlust – Aktie im Crash-Modus
Der chinesische Uber-Rivale Didi schockiert mit schlechten Quartalszahlen. Dabei war der IPO im Juni an der NYSE noch vielversprechend verlaufen. Doch die Didi-App wurde in China verboten, was den Umsatz massiv drückt.
Der chinesische Fahrdienstvermittler Didi hat am Mittwochabend seine Quartalszahlen veröffentlicht. Im dritten Geschäftsquartal, das am 30. September endet, verzeichnete der Uber-Rivale einen Nettoverlust von umgerechnet 4,8 Milliarden US-Dollar (30,6 Milliarden Yuan).
Der Gesamtumsatz im dritten Geschäftsquartal lag bei umgerechnet 6,7 Milliarden US-Dollar (42,7 Milliarden Yuan). Im zweiten Quartal, das am 30. Juni endete, hatte der Umsatz noch bei 7,6 Milliarden US-Dollar (48,2 Milliarden Yuan) gelegen. Das entspricht einem Umsatzeinbruch von rund 11,5 Prozent.
Das Mobilitätsgeschäft in China, zu dem das Kerngeschäft Ride-Hailing gehört, war die Hauptursache für den drastischen Umsatzrückgang – die Didi-App wurde in China von der Cyberspace-Aufsichtsbehörde aus den App-Stores gelöscht.
Didi hatte erst am 30. Juni erfolgreich seinen Börsengang an der New Yorker Börse (NYSE) gefeiert. Dabei sammelte das chinesische Tech-Unternehmen eine rekordverdächtige Summe von 4,4 Milliarden US-Dollar ein.
Doch wenig später war Didi ins Visier chinesischer Regulierungsbehörden geraten. Die Cyberspace-Aufsichtsbehörde in Peking warf Didi "schwerwiegende Verstöße" im Bereich des Datenschutzes vor. Wenig später wurde die Löschung der Didi-App aus chinesischen App-Stores bekanntgegeben.
Anfang Dezember hatte Didi schließlich erklärt, dass es seinen Rückzug von der Börse in New York plane und für 2022 eine Notierung in Hongkong anstrebe.
Die Didi-Aktie verlor seit dem Börsengang im Sommer rund 65 Prozent an Wert. Vorbörslich steht die Didi-Aktie aktuell fast fünf Prozent im Minus. Ein Anteilschein kostet 4,72 US-Dollar:
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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreet:online Zentralredaktion