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    Egbert Prior  1398  0 Kommentare Home24 legt sich Butler zu

    Besonders tief ist Home24 abgestürzt, in den letzten zwölf Monaten beträgt das Minus 45%. Aktuelle Notiz 11,90 Euro. Nahezu eine Halbierung gegenüber dem Ausgabekurs von 23 Euro im Jahr 2018.

    Die Impfkampagnen des letzten Jahres machten es den „Corona-Aktien“ schwer. Es wuchs die Hoffnung, daß man mit dem Impfen der Pandemie früher oder später Herr werden könnte. 2020 gingen die Aktien der Onlinehändler noch durch die Decke, 2021 normalisierte sich das Geschäft. Besonders tief ist Home24 abgestürzt, in den letzten zwölf Monaten beträgt das Minus 45%. Aktuelle Notiz 11,90 Euro. Nahezu eine Halbierung gegenüber dem Ausgabekurs von 23 Euro im Jahr 2018. Bietet sich auf diesem Niveau eine günstige Einstiegsgelegenheit? Das Unternehmen steht vor einer wichtigen Weichenstellung. Die Berliner planen den Kauf der Kölner Modekette Butlers. Durch den Zusammenschluß würde sich das Angebot verbreitern. Das Objekt der Begierde kann mit Wohnaccessoires, Dekoartikeln und Haushaltswaren punkten. Der Onlinemöbelhändler Home24 erweitert durch Buttlers das Sortiment um alles, was die Wohnung schöner macht. Der Schwerpunkt liegt auf dem Verkauf in rund 130 stationären Filialen mit Schwerpunkt im deutschsprachigen Raum. Der Internetanteil beträgt aber immerhin 25%. In Zukunft kann das digitale Geschäft forciert werden durch den Verkauf der Butlersprodukte über die Onlineplattform von Home24. Die Berliner schließen damit auch zum Wettbewerber Westwing auf, der bereits einen größeren Anteil der Erlöse mit Wohnaccessoires erzielt. Eine typische Win-Win-Situation: Auch Home24 kann die Plattform von Butlers nutzen, dort das eigene Sortiment zu vermarkten. Zusammen dürften beide Unternehmen in diesem Jahr rund 700 Millionen Umsatz erzielen, wobei Butlers mit 95 Millionen das deutlich kleinere Unternehmen ist. Der aktuelle Börsenwert von rund 350 Millionen entspricht lediglich einem halben Jahresumsatz. Dabei wächst das Unternehmen schnell. Im dritten Quartal legte der Umsatz – währungsbereinigt – um 40% zu. Die Erlöse sollen auf Jahresbasis im dritten Quartal 2023 die Marke von 1 Milliarde Euro Umsatz erreichen. Noch arbeitet Home24 aber nicht profitabel. Im dritten Quartal belief sich das Minus auf rund 13 Millionen. Operativ gingen 2,8 Millionen über die Wupper, vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda). Im Vorjahr waren es durch den Corona-Booster noch 4,9 Millionen Euro Profit. Auf das Gesamtjahr gesehen soll die Ebitda-Marge zwischen null und 2% landen. Das Ziel könnte ambitionierter sein. Fazit: Der Zukauf erweitert das Angebot durch ein attraktives Produktsegment. Auf dem aktuellen Kursniveau ist die Aktie ein Kauf.




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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Home24 legt sich Butler zu Die Impfkampagnen des letzten Jahres machten es den „Corona-Aktien“ schwer. Es wuchs die Hoffnung, daß man mit dem Impfen der Pandemie früher oder später Herr werden könnte. 2020 gingen die Aktien der Onlinehändler noch durch die Decke, 2021 normalisierte sich das Geschäft. Besonders tief ist Home24 abgestürzt, in den letzten zwölf Monaten beträgt das Minus 45%. Aktuelle Notiz 11,90 Euro.