Zalando Short 25 Prozent-Chance!
Die Zinswende führt zu einer neuen Einschätzung von Wachstumsunternehmen. Unternehmen, die stark wachsen und ihre Gewinne erst in der weiteren Zukunft erwarten, erscheinen billiger. Dies basiert
grob auf der Überlegung von stärker abgezinsten Gewinnen der Zukunft und einem dadurch niedrigeren Barwert. Ein Charakteristikum von Wachstumswerten ist das hohe KGV. Solche Werte reagieren auch
äußerst sensibel auf Erwartungsänderungen. Bestes Beispiel ist der Titel Netflix, wo eine Zurücknahme der Wachstumsaussichten einen Tagesverlust von über 20 Prozent zur Folge hatte. Auch Zalando
lässt sich in diese Kategorie von Unternehmen einordnen. Auf Basis 2021 muss der Gewinn um 90 Prozent wachsen, um ein erwartetes KGV 2024 von immer noch 38 zu erreichen. Der Startschuss zu einer
breiten Neubewertung dieser Titel erfolgte Anfang Januar 2022.
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Bei Zalando erfolgte diese Anpassung der Erwartungen bereits im Zuge der Veröffentlichung der Zahlen zum 3. Quartal am 3. November 2021. So musste der Online-Modehändler aufgrund der schnellen
Expansion beim EBIT einen Rückgang im Jahresvergleich von 118 Millionen auf 10 Millionen Euro melden. Seit 3. November gab der Aktienkurs bis zum gestrigen Handelstag ungehebelt um 22 Prozent
nach. Aktuell ist der Kurs an der unteren Begrenzung des Trendkanals lokalisiert und verharrt an der Unterstützung bei 64,30 Euro. Nachdem der Kurs vom All Time High in Höhe von 105,90 Euro am 7.
Juli 2021 seinen Sinkflug startete und am gestrigen Handelstag bei 64,14 Euro den Handelstag beendete, ist eine Gegenbewegung innerhalb des fallenden Trends vorstellbar. Eine wichtige Wegmarke
ist der heutige Zinsentscheid der Fed. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Fed den Referenzzinssatz um 50 Basispunkte erhöht um die hohe Inflation in den USA einzudämmen. Alles in Allem
keine guten Nachrichten für Zalando.