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     2998  0 Kommentare Die Vertreibung aus dem Börsen-Paradies, oder?

    Die Vertreibung aus dem Börsen-Paradies, oder?

    Neben Kriegs- und Konjunkturangst betrübt zurzeit die Zinsangst die Anleger-Seele. Da vor allem das Ausmaß der Zinswende unsicher ist, werden Aktien von Anlegern zeitweilig abgeworfen wie Sandsäcke von Ballonfahrern. Mehr Gewissheit von der amerikanischen Zinsfront ist dringend gefragt, damit wieder Ruhe in den Aktien-Karton kommt. Doch selbst wenn sich die Börsen zwischenzeitlich weiter austoben wie ein in Panik geratener Stier, wäre es ein großer Anlegerfehler, sich von Aktien final zu verabschieden.

    ​​​​​​​Macht die Zinswende allen Blasen den Garaus?

    Für viele Aktien-Schwarzseher befinden wir uns in einer Super-Blase, die früher oder später wie ihre Vorgänger platzen muss. Und so wird mit Verweis auf die Schicksale der Aktien-Blase 1929 (vor der Weltwirtschaftskrise), 2000 (Internet-Blase) und Immobilienblasen 1989 in Japan und 2006 in den USA bereits der Teufel kräftig an die Wand gemalt.   

    Und im Kampf gegen die Blasen macht so mancher aus dem Winterschlaf aufgewachte Börsen-Bär keine Gefangenen: Nach Abbau des Überdrucks im Aktien-Kessel werden sich die Kurse auf die Niveaus vor der Blasenbildung zurückbewegt haben. Für den US-Leitindex S&P 500 wäre dies ein Kursniveau von ca. 2.500 Punkten, von heute gerechnet also ein Minus von über 40 Prozent. Bei Technologieaktien würde der Druckabfall noch heftiger ausfallen.

    Überhaupt wird nicht nur der Aktien-Blase zu Leibe gerückt. Auch die „irrationalen Übertreibungen“ bei Immobilien, Anleihen und Rohstoffen werden bereinigt.  

    Es geht nicht um das Ob, sondern um das Ausmaß der geldpolitischen Restriktion

    Natürlich sieht auch die US-Notenbank die Bewertungsübertreibungen auf vielen Märkten, die sich von marktwirtschaftlichen Kriterien und bei Zinsanlagen von Bonitätsfragen so völlig losgelöst haben wie das Raumschiff von Major Tom im Songtext von Peter Schilling.

    Man kann die Verwerfungen an den Anlagemärkten vielleicht mit einer hässlichen Fliege auf einer wertvollen Ming-Vase als Synonym für die Wirtschaft vergleichen. Der erste Gedanke mag sein, die Fliege kraftvoll zu zerschlagen, um den Blick auf das gute Stück nicht weiter zu beeinträchtigen. Doch wäre dann nicht nur die Fliege, sondern auch die Vase zerschlagen. Konkret, würden sich die Blasen wie prophezeit über massive Zinsrestriktionen entblähen, käme es allein in Amerika zu Vermögensverlusten von weit über 30 Billionen US-Dollar.

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    Robert Halver
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    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

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    Verfasst von Robert Halver
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