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    Nestlé, Frosta und Co.  29106  0 Kommentare Unverzichtbar: Nahrungsmittelkonzerne von klassisch bis nachhaltig

    Die Frage, wie immer mehr Menschen nicht nur satt, sondern auch gesund ernährt werden können, treibt sowohl die Wissenschaft als auch die Nahrungsmittelkonzerne um. Auch für Anleger können Food-Aktien interessant sein.

    Ende 2021 lebten etwas mehr als 7,9 Milliarden Menschen auf der Erde. Bis zum Jahr 2050 sollen es über neun Milliarden Erdenbürger sein. Und jeder Einzelne davon muss essen. Diese Projektionen wecken regelmäßig den Ehrgeiz der Wissenschaft. Wie bekommt man neun Milliarden Menschen satt? Wie können Ressourcen geschont werden? Wie muss sich die Landwirtschaft aufstellen, um die Lebensmittelproduktion zu gewährleisten? Eiweißreiche und in der Haltung anspruchslose Insekten, Algen als Nährstofflieferanten und generell die Umstellung auf mehr pflanzliche Nahrungsmittel – die Ansätze sind vielfältig und machen eines deutlich: Künftige Generationen werden voraussichtlich anders essen.

    Schon heute leiden große Teile der Weltbevölkerung an Hunger oder Mangelernährung. Die Welthungerhilfe etwa verweist darauf, dass die Zahl der Hungernden und Armen seit einigen Jahren wieder ansteigt, allen Zielsetzungen und Anstrengungen zum Trotz. „Weltweit hungern etwa 811 Millionen Menschen und 41 Millionen leben am Rande einer Hungersnot“, so die Hilfsorganisation anlässlich des „Welthunger-Index 2021“. Besonders dramatisch sei die Lage in Somalia, Jemen, Afghanistan, Madagaskar und im Südsudan. Oft erschweren kriegerische Konflikte die Versorgung mit Lebensmitteln.

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    Ernährung als Trend- und Lifestylethema in den Industrienationen

    Während es in den ärmeren Teilen der Welt tatsächlich darum geht, den bloßen Hunger zu bekämpfen, hat sich das Thema Ernährung in den reicheren Regionen zu einem regelrechten Trendthema entwickelt. Längst achten nicht mehr nur hippe Großstädter und überzeugte Veganer penibel darauf, was auf ihrem Teller landet. Auch Angehörige einer wachsenden und konsumbewussteren Mittelschicht etwa in China werden kritischer und wählen gezielter aus. Zucker? Nein, danke. Kantinenessen? Lieber die Kochbox für zu Hause im Homeoffice. Zu fett, zu salzig, zu süß – bei der Frage, was man essen sollte, wird fast jeder zum selbsternannten Experten.

    „Am Ende seines Lebens hat der Deutsche 46 Schweine und fast 1.000 Hühner aufgegessen – von anderem Getier ganz abgesehen“, notiert etwa das in Frankfurt ansässige Zukunftsinstitut. Weiter heißt es von dem Think Tank: „Das klingt roh und barbarisch. Und tatsächlich: Essen ist ein absolutes Grundbedürfnis, zu finden auf der ersten Stufe der berühmten Maslow’schen Bedürfnispyramide.“

    Aber: Essen ist auch Distinktion, so der soziologische Fachbegriff für die bewusste Abgrenzung gegenüber anderen sozialen Klassen. Die Autorin Sophie Passmann zeichnet dies in ihren Milieubetrachtungen etwa für das klassische Arme-Leute-Essen Pizza nach, auf der es je nach sozialer Zugehörigkeit gerne auch geröstete Pinienkerne, karamellisierte Walnüsse oder gepickelte Rote Bete sein dürften –angerichtet auf Sauerteig-Boden. Selbstverständlich spiegele sich dies auch im Preis wider, die Lifestyle-Pizza in Berlin Mitte dürfe gerne etwas mehr kosten, führt die Satirikerin in der Sendung „Sternstunde Philosophie“ bei SRF Kultur aus. Auch der Hafercappuccino im Nachgang runde womöglich die demonstrativ zur Schau gestellte Gruppenzugehörigkeit ab.

    Solche akademischen Feinheiten machen deutlich, dass Essen neben der physiologischen und ökologischen immer auch eine soziale Dimension hat. Welche Aspekte man auch immer für sich selbst betont: Essen muss jeder und der Markt für Lebensmittel ist gigantisch. Laut Statista erzielte die Branche im Jahr 2020 weltweit einen Umsatz von 8.244 Milliarden US-Dollar.

    Food-Aktien als Dauerbrenner im Depot

    Von der schieren Notwendigkeit, Lebensmittel zu kaufen, profitieren auch einschlägige Aktien. Im Gegensatz zu sehr konjunktursensiblen und somit schwankungsanfälligen Branchen ist der Lebensmittelsektor in sich vergleichsweise robust. Dennoch sollten Investoren darauf achten, ihr Anlagekapital breit auf verschiedene Assets und Wirtschaftsbereiche zu streuen. So kann man Marktschwankungen gelassener entgegensehen.

    Je nach persönlicher Präferenz gibt es die großen, breit aufgestellten Player, smarte Start-ups wie zum Beispiel die allerdings zuletzt stark gebeutelten Kochbox-Versender Hellofresh und für den bequemen Einstieg die passenden Fonds und ETFs.

    Frosta: Tiefkühlkost mit Nachhaltigkeitsanspruch

    Frosta aus Bremerhaven hat sich auf die Herstellung qualitativ hochwertiger Tiefkühlkost spezialisiert. Die Gerichte verzichten auf Geschmacksverstärker und Farbstoffe. Das portionierbare Tiefkühlgemüse oder der Fisch kommen statt im Plastikbeutel in Papierverpackungen. Das gute Image gefällt auch den Aktionären: Die Aktie zeichnet die Wachstumsstory nach und schloss das vergangene Jahr solide ab. Der für 2020 ausgewiesene Umsatz belief sich auf 552 Millionen Euro.

    Nestlé: Weltweit größter Nahrungsmittelkonzern mit breitem Portfolio

    Mit einem Umsatz von 3.156 Millionen Euro in 2020 Euro gilt der Schweizer Nestlé-Konzern zu den ganz Großen im Food-Business. Das Sortiment umfasst von Fertiggerichten über Speiseeis bis hin zu Getränken alles, was es im Supermarkt zu kaufen gibt. 2.000 Marken fallen unter das Firmendach. Selbstverständlich haben die großen Themen Nachhaltigkeit und Ökobilanz längst Einzug in die Geschäftspolitik gehalten. Das Unternehmen definiert etwa hausinterne Klimaschutzziele – bis 2050 soll die „grüne Null“ erreicht werden – oder promotet den veganen „Garden Gourmet Thun-Vish“ im Glas, der ganz ohne Fischerei und Meeresausbeutung auskommt. Die Aktie entwickelte sich bislang stabil und bescherte Anlegern im vergangenen Jahr ein zweistelliges Plus.

    Kellogg’s: Für viele der Inbegriff von Frühstück

    Ebenfalls freundlich lief es für die Kellogg Company und ihre Aktionäre. Kellogg gilt als weltweit größter Produzent von Getreideprodukten, namentlich den verschiedenen Cornflakes-Mischungen. Im Jahr 2020 lag der Nettoumsatz bei insgesamt rund 13,77 Milliarden US-Dollar und umfasste nach Angaben des Unternehmens hauptsächlich Snacks und Fertiggerichte wie Müsli und Tiefkühlkost sowie Nudeln.

    Mondelez: Süße Snacks für Naschkatzen

    Auch wenn der Trend zu gesunder Ernährung unbestritten ist: Süßigkeiten haben weiterhin Konjunktur. Von der Lust am Snacken profitiert zum Beispiel der amerikanische Lebensmittelkonzern Mondelez. 2020 lag der Umsatz bei 26,58 Milliarden US-Dollar. Für Aktionäre bot der Titel ebenfalls Nervennahrung: Die Entwicklung im vergangenen Jahr war positiv und dürfte wie ein Schokoriegel für leichte Glückshormone gesorgt haben.

    Die Ernährungswirtschaft gebündelt im Fondsmantel

    Möchte man nicht auf Einzelwerte gehen und die Titelselektion lieber einem erfahrenen Managementteam überlassen, gibt es auch spezielle Fonds. Seit 2009 etwa ist der Aktienfonds Pictet – Nutrition (ISIN: LU0366534344) erhältlich. Das global gestreute Portfolio enthält Unternehmen wie den irischen Nahrungsmittelhersteller Kerry Group, die auf Bio-Nährstoffe spezialisierte Darling Ingredients oder zum Beispiel den Catering-Anbieter Compass Group.

    Alternativ hat sich auch der DWS Concept GS&P Food (ISIN: DE0008486655) in den vergangenen Jahren bewährt. Der Branchenfonds ist bereits seit 1995 am Start und listet alle großen Unternehmen aus dem Ernährungssektor.

    Beide Fonds können als Einmalanlage gekauft oder in Form von regelmäßigen Einzahlungen flexibel für den schrittweisen Vermögensaufbau bespart werden.

    Marktbreiten Zugang zu der gesamten Branche bietet zum Beispiel der iShares STOXX Europe 600 Food & Beverage UCITS ETF (ISIN: DE000A0H08H3). Mit einem ETF profitiert man ganz bequem von den Entwicklungen aller im Index gelisteten Aktien und erzielt mit seinem Investment eine sehr breite Streuung. Eine Outperformance gegenüber dem Vergleichsindex ist hingegen naturgemäß nicht möglich.

    Autorin: KS, fondsdiscount.de





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    Verfasst vonFerdinand Hammer
    Nestlé, Frosta und Co. Unverzichtbar: Nahrungsmittelkonzerne von klassisch bis nachhaltig Die Frage, wie immer mehr Menschen nicht nur satt, sondern auch gesund ernährt werden können, treibt sowohl die Wissenschaft als auch die Nahrungsmittelkonzerne um. Auch für Anleger können Food-Aktien interessant sein.

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