Aktienmarkt
Jährlich grüßt das Murmeltier
In Nordamerika, vornehmlich in Pennsylvania und Teilen von Kanada, wird seit 1887 einmal im Jahr der Groundhog Day (Murmeltiertag) gefeiert.
Besser ist die Quote, wenn es um die Vorhersage geht, wann der durchschnittliche deutsche Anleger in seinem Depot auf den Panikknopf drückt. Solange die Kurse nach oben zeigen, lehnen sich die meisten Anleger entspannt zurück. Doch geht es in die andere Richtung kommt plötzlich Panik auf. Sofort verkaufen lautet dann das weit verbreitete Credo. Auch dann, wenn man das Geld gar nicht benötigt und die ursprüngliche Anlagedauer viel länger geplant war. Erstmal Gewinne sichern und dann beim Tiefststand wieder einsteigen, so lautet der ambitionierte Plan vieler Hobbyinvestoren. Leider funktioniert diese auf den ersten Blick plausible Strategie im wahren Leben selten. Denn wer schlauer sein will als der Markt, hat schon verloren – so lautet ein Lehrsatz des „Behavioral Finance“.
Hin und Her macht Taschen leer
Denn Börsenkurse entwickeln sich nicht immer rational. Die Idee des „Market-Timing“ klingt zudem zu einfach, als dass sie nachhaltig erfolgreich wäre. Auch wenn viele Anleger immer wieder gerne Geschichten von erfolgreichem Timing zum Besten geben, in der Realität sind solche Erfolge zufällig und taugen nicht als Strategie. Untersuchungen haben gezeigt, dass diese Methode den Markt zu schlagen teuer ist. Im Durchschnitt verlieren Anleger drei Prozentpunkte gegenüber dem Index, den sie eigentlich schlagen wollten. Das hektische Hin und Her verursacht hohe Kosten, die bereits einen Großteil der erwarteten Rendite auffressen. Ein Blick in die Statistik offenbart, dass die Konzentration auf den richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkt in der Mehrzahl der Fälle wertvernichtend und nicht performancefördernd ist. Wer am Aktienmarkt langfristig investiert bleibt, macht somit vielleicht die eine oder andere Abwärtsbewegung mit, begeht aber nie den Fehler, zur falschen Zeit aus- und wiedereinzusteigen. Wer sich einmal der Versuchung des Market-Timings hingibt, droht seine Performance durch wiederholte Transaktionen aufs Spiel zu setzen.
Disziplin ist die wichtigste Eigenschaft
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Die wichtigste Eigenschaft von erfolgreichen Anlegern ist Disziplin. Gerade in einem volatilen Umfeld ist es wichtig, eine klare Zielsetzung zu haben und diese beharrlich zu verfolgen. Die entscheidende Frage, der sich jeder Anleger stellen muss, ist die Frage nach dem Anlagehorizont. Wann brauche ich mein Geld? Eine Einmalanlage in ein Aktiendepot sollte in der Regel nur dann vorgenommen werden, wenn der Anlagehorizont langfristig, das heißt mindestens zehn Jahre, ist. Und wenn man sich in seiner privaten Finanzplanung auf eine Laufzeit festgelegt hat, dann sollte diese nach Möglichkeit auch eingehalten werden. Wer sofort bei sinkenden Kursen in Panik gerät und voreilige Verkäufe durchführt, wird langfristig nicht den angestrebten und notwendigen Ertrag erzielen.
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