Märkte im Schockzustand Lukoil, Gazprom, TCS Group: Russische Aktien fallen ins Bodenlose
Nach dem Angriff russischer Streitkräfte auf die Ukraine stürzen russische Öl- und Gasaktien ab. Auch deutsche Energie-Aktien sind betroffen.

Der russiche MOEX-Index ist um 45 Prozent eingebrochen. Die Moskauer Börse hatte den Handel am Donnerstagmorgen voerst ausgesetzt. Im Direkthandel von Tradegate stürzten die ADR Hinterlegungsscheine von Gazprom um knapp 30 Prozent ab, die ADRs des Ölriesen Lukoil sogar um 40 Prozent.
Die Aktien der Finanzholding TCS Group, Betreiber von Russlands Online-Bank Tinkoff, verloren 65 Prozent.
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Zu den größten Verlierern im DAX gehörten am Donnerstagmorgen Fresenius, Delivery Hero, HeidelbergCement und Siemens Healthineers.
Unter den deutschen Aktien gehört Uniper zu den offensichtlichen Verlierern eines Krieges in der Ukraine. Der Düsseldorfer Energiekonzern ist stark von russischen Lieferungen abhängig. Auch an der Ostsee-Pipeline Nordstream 2 ist Uniper mit knapp einer Milliarde Euro beteiligt. Die Uniper-Aktie steht am Vormittag im Xetra-Handel über neun Prozent im Minus. Innerhalb der letzten fünf Tage haben die Papiere mehr als 20 Prozent verloren.
Die Europäische Union setzt unterdessen auf das "härteste Sanktionspaket, dass sie je beschlossen hat", wie der Außenbeauftragte Josep Borrell erklärte. So sollen unter anderem Exporte für High-Tech-Produkte und andere zentrale Wirtschaftsbereiche eingefroren werden. Kommissionpräsidentin von der Leyen sagte: "Wir werden Russlands wirtschaftliche Basis und seine Fähigkeit zur Modernisierung schwächen. Darüber hinaus werden wir russische Guthaben in der Europäischen Union einfrieren und den Zugang russischer Banken zu den europäischen Finanzmärkten unterbinden."
Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion