Technischer Ausblick

Euro/US$ - Korrektur oder Hausse-Jahr?

Dass fallende Kurse zu sinkendem Optimismus und steigende zu zunehmendem Optimismus führen, dürfte mittlerweile Lesern des PerformaxxAnlegerbriefs hinlänglich bekannt sein. Gerade durch den letzten massiven Anstieg des Euro gegenüber dem Dollar sank die Zahl der DollarGläubigen rapide ab. So rapide, dass so viel Einseitigkeit in der Erwartungshaltung der Marktteilnehmer jeden einigermaßen analytisch denkenden Menschen ein deutliches Warnsignal sein sollte.



Das Sentiment sendet somit ein denkbar schlechtes Chance/RisikoVerhältnis für einen weiteren EuroAnstieg. In die gleiche Kerbe schlägt die Zyklik, die ebenso eine längere Korrekturphase zur Disposition stellt. Natürlich ist von Seiten der Zyklik samt Sentiment noch nichts im Kursbild zu erkennen, im Gegenteil: Die Charttechnik sendet weiterhin zyklische Kaufsignale – neue Jahreshochs und ein intakter Aufwärtskanal sprechen allein und zu recht für sich. Dieses insgesamt etwas kontroverse Bild samt den im Hinterkopf befindlichen mehr als miserablen Rahmendaten für den Dollar lassen unseres Erachtens nur zwei wahrscheinliche Szenarien zu. So sehen wir im positiven Fall für die ersten Quartale einen weiter anziehenden Euro bis maximal an den Widerstand von 1,40 US$, ehe es im Sommer zu einer deutlichen DollarKorrektur bis mindestens 1,30 US$/Euro kommen sollte. Im negativen Fall rechnen wir in den ersten Quartalen mit einem Seitwärtstrend, ehe ebenso im Sommer der Dollar deutlich an Wert gegenüber dem Euro gewänne. So oder so stiege die Wahrscheinlichkeit einer EuroKorrektur in den kommenden zwölf Monaten stark an, wenngleich dieses langfristig noch nicht das Aus der EuroAufwärtsbewegung bedeuten dürfte.

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