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     1637  0 Kommentare Bullen – Wechselbad der Chips

    Im Vorfeld der Intel-Zahlen gestern und angesichts des mit den enttäuschenden Zahlen von Alcoa eher mageren Auftakts der Berichtssaison gingen die Aktienindices auf Tauchstation. Mehrfache Ansätze zu einem Reversal in den USA gestern blieben halbherzig und kamen nicht voran. Immerhin schlossen die US-Indices in einiger Entfernung vom Tagestief.

    Die Japaner nahmen die nach Börsenschluss veröffentlichten guten Zahlen von Intel nicht als Vorlage für Kursgewinne, sondern verkauften ihren technologielastigen Nikkei. Die US-Futures sind heute morgen komfortabel im Plus. Aber das lässt unseren DAX zumindest im frühen Handel kalt, er lotet lieber tiefere Unterstützungslinien aus.

    AMD meldete im Vorfeld der Zahlen von Intel, dass das Geschäft mit Flash-Chips im vierten Quartal die eigenen Erwartungen enttäuscht hat. Die Aktie verlor daraufhin über 20 Prozent. Das gab Anlass für zahlreiche Stellungnahmen von Brokern. So hat die Deutsche Bank die Umsatzprognose gleich für die gesamte Halbleiterindustrie reduziert. Auch von STMicroelectronics kam die schlechte Nachricht, dass Bruttomarge und Gewinn unterhalb der Erwartungen liegen werde. Immerhin konnte der große europäische Chip-Anbieter darauf verweisen, dass sich der Umsatz besser als prognostiziert entwickelt hat. Auf der anderen Seite bekam die Aktie von Nokia von Credit Suisse First Boston und J.P. Morgan eine Hochstufung, weil der Handy-Markt sich weiter ordentlich entwickele.

    Der weltgrößte Chip-Hersteller Intel hatte bereits in seinem Mid-Quarter-Update Optimismus verbreitet. Der wurde durch die Quartalszahlen gestern bestätigt. Die Ergebnisse konnten mit 41 Cent je Aktie die Analystenschätzungen um 2 Cents übertreffen. Der Umsatz für das vierte Quartal 2004 wurde mit 9,6 Mrd. Dollar angegeben, nach 8,74 Mrd. Dollar im Schlussquartal 2003.

    Der Halbleitersektor liegt den Akteuren schon einige Zeit quer. Der SOX hat sich im vergangenen Jahr miserabel entwickelt und viel Hoffnung besteht derzeit nicht, dass er wie Phönix aus der Asche auferstehen könnte. Die Deutsche Bank schlug mit ihrer jüngsten Stellungnahme in dieselbe Kerbe wie andere Broker und Marktforscher zuvor. Sie sieht zwar, dass die Überbestände in den Lagern zuletzt etwas reduziert werden konnten, glaubt aber, dass die durchschnittlichen Verkaufspreise weiter nach unten tendierten.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Bullen – Wechselbad der Chips Im Vorfeld der Intel-Zahlen gestern und angesichts des mit den enttäuschenden Zahlen von Alcoa eher mageren Auftakts der Berichtssaison gingen die Aktienindices auf Tauchstation. Mehrfache Ansätze zu einem Reversal in den USA gestern blieben …