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     2522  0 Kommentare Aktien - Baisse gestartet?

    Nachdem es am Mittwoch zu der erwarteten Gegenreaktion der Bullen kam, ließ die Schwäche dieser Aktion ahnen, dass das noch nicht die Wende war. Am gestrigen Donnerstag hielten sich die großen US-Indices lange knapp unterhalb der Nulllinie auf. Im späten Handel konnten sich die bullisch eingestellten Akteure nicht mehr länger den Befürchtungen entgegenstellen, in der gerade angelaufenen Quartalssaison werde es (noch) einige gravierende negative Überraschungen geben.

    Der Silberstreif des Tages war die Meldung, dass die Umsätze im amerikanischen Einzelhandel im Dezember mit 1,2 Prozent so stark gestiegen sind wie seit September nicht mehr. Volkswirte hatten einen Anstieg von durchschnittlich 0,9 Prozent erwartet. Für das Gesamtjahr lag der Zuwachs bei acht Prozent, das ist der größte seit 1999. Die Importpreise sind zudem um 1,3 Prozent im Dezember zurückgegangen, Analysten hatten lediglich mit minus 0,4 Prozent gerechnet. Die Entwicklung ist bemerkenswert, war der Dezember doch der Monat mit dem bisherigen Schwäche-Rekord der amerikanischen Währung. Das spricht nicht gerade dafür, dass die Inflation fröhliche Urstände feiert.

    Negativ hingegen ist, dass die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 10.000 auf 367.000 gestiegen ist, während Experten durchschnittlich einen Stand von 339.000 Anträgen geschätzt hatten. Der Wert für den gleitenden Vier-Wochen-Durchschnitt stieg von 332.250 in der Vorwoche auf 344.000. Dies ließ Hoffnungen sinken, der US-Arbeitsmarkt erhole sich nun dauerhaft. Statt dessen hat es den Anschein, als würde nach dem Weihnachtsgeschäft erst einmal “tabula rasa“ gemacht.

    Die US-Handelsbilanz weist für November ein Defizit in Höhe von 60,3 Mrd. Dollar aus. Erwartet wurde ein Minus in Höhe von 52,3 bis 54,0 Mrd. Dollar. Damit erreichte der Passivsaldo ein neues Rekordhoch nach den minus 55,02 Mrd. Dollar im Jun. Interessanterweise schickte diese Meldung den Dollar am Mittwoch nur kurz auf Tauchstation. Bald darauf setzten massive Käufe von TBonds ein, die die amerikanische Währung in der vergangenen Nacht auf die Marke von 1,31 zurückführten. Offenbar möchte man anderswo den Dollar stark, bzw. die eigene Währung schwach halten. Bemerkenswert auch, dass die Auktion des US-Schatzamtes über ein Volumen von fünf Mrd. Dollar an „five-year notes“ nur ganz kurz auf den Kursen lastete.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Aktien - Baisse gestartet? Nachdem es am Mittwoch zu der erwarteten Gegenreaktion der Bullen kam, ließ die Schwäche dieser Aktion ahnen, dass das noch nicht die Wende war. Am gestrigen Donnerstag hielten sich die großen US-Indices lange knapp unterhalb der Nulllinie auf. …