Wie anpassungsfähig sind Unternehmen? +++ Dow bullish, Nasdaq bearish
Die Fed will ihre Bilanz um 95 Mrd. USD monatlich abbauen. Zugleich schwächelt Chinas Wirtschaft. Wie verkraftet dies der Aktienmarkt? ...
Inhaltsverzeichnis
- Wie anpassungsfähig sind Wirtschaft und Unternehmen?
- Dow Jones noch bullish, Nasdaq 100 schon bearish
Zunächst ein wichtiger Hinweis:
Wir gehen in eine kleine Osterpause. Die nächste Ausgabe erscheint am Mittwoch, den 20.04.2022.
Wie anpassungsfähig sind Wirtschaft und Unternehmen?
Aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll zur jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses FOMC lassen sich erste konkrete Zahlen zu dem Plan entnehmen, die Anleihebestände der US-Notenbank (Fed) zügig zu reduzieren. Ein Tempo von 95 Milliarden Dollar pro Monat gilt demnach als wahrscheinlich. 60 Milliarden davon entfallen auf Staatsanleihen, 35 Milliarden auf Hypothekenpapiere.
Pro Jahr würde die Notenbankbilanz damit um 1,14 Billionen Dollar reduziert. Zum Vergleich: Die Bilanzsumme beläuft sich derzeit auf rund 9 Billionen Dollar. Vor etwas mehr als 2 Jahren war es nur halb so viel, vor Beginn der Finanzkrise 2008 sogar nur ein Zehntel.
Und in der letzten Straffungsphase von Herbst 2017 bis Herbst 2019 wurden die Anleihebestände um maximal 50 Milliarden Dollar je Monat verringert – insgesamt um weniger als 1 Billionen Dollar.
Liquiditätsentzug ist ein langanhaltender Belastungsfaktor
Über den anstehenden Liquiditätsentzug soll auf der kommenden FOMC-Sitzung im Mai entschieden werden. Er könnte dann sofort beginnen. Und er wäre ein langanhaltender Belastungsfaktor für den Aktienmarkt, aber auch für Staatsanleihen und hier insbesondere die langlaufenden. Durch Letzteres könnte die Zinskurve wieder steiler und eine weitergehende Inversion, die als Vorbote einer Rezession gilt, verhindert werden.
Doch dieser Vorbote einer möglichen Rezession ist längst entstanden. Und es ist zu befürchten, dass die Aktienmärkte nicht nur diese Rezession bald einpreisen, sondern auch den Liquiditätsentzug. Denn ein großer Teil der Notenbankliquidität ist in den Aktienmarkt geflossen. Und wenn diese nun abgezogen wird, dann wird sie wohl auch dem Aktienmarkt entnommen.
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