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    ROUNDUP  113  0 Kommentare Weltweites Logistikgeschäft treibt Deutsche Post weiter an

    BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Post hat im ersten Quartal an ihr Rekordjahr 2021 angeknüpft. Bei anhaltend knappen Transportkapazitäten halte die Nachfrage an, teilte der Dax-Konzern am Dienstagmorgen in Bonn mit. Zwar seien die Paketmengen wegen einer Normalisierung im Online-Handel zurückgegangen, aber das globale Logistikgeschäft mit Unternehmenskunden habe diese Entwicklung überkompensiert. Nach Ansicht des Vorstands dürfte diese Dynamik auch nicht so schnell abflauen.

    Das Management um Konzernchef Frank Appel geht davon aus, dass sich das Frachtgeschäft erst im Schlussquartal des laufenden Jahres normalisiert. Bislang hatte der Vorstand mit einer Normalisierung ab dem zweiten Halbjahr gerechnet. Die Unternehmensführung bestätigte ihre Jahresprognose sowie die Ziele für 2024.

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    Die Post-Aktie legte am Morgen vorübergehend um mehr als drei Prozent zu, büßte die deutlichen Kursgewinne aber später wieder ein. Am späten Vormittag pendelte ihr Kurs zwischen Gewinn- und Verlustzone und entwickelte sich damit schwächer als der Leitindex. JPMorgan-Analyst Samuel Bland verwies darauf, dass auch bei den Wettbewerbern DSV und Kühne & Nagel starke Resultate den Aktienkursen nicht sonderlich geholfen hätten. Für die Post beträgt der Kursabschlag seit dem Jahreswechsel damit weiterhin fast 30 Prozent.

    In den drei Monaten bis Ende März erzielten die Bonner ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von knapp 2,2 Milliarden Euro und übertrafen damit ihren Rekordwert aus dem Vorjahr um 13 Prozent. Der Nettogewinn stieg noch etwas stärker auf 1,35 Milliarden Euro. Der Umsatz wuchs gar um ein Fünftel auf fast 22,6 Milliarden Euro.

    Dabei legte vor allem das DHL-Frachtgeschäft zu und war mit einem Wachstum von mehr als der Hälfte auf 7,4 Milliarden Euro erstmals die umsatzstärkste Sparte. Das operative Ergebnis des Segments verdreifachte sich nahezu auf über 600 Millionen Euro. So verringerten die coronabedingten Lockdowns unter anderem in Shanghai einerseits die Transportkapazitäten. Zugleich profitierte die Post von dem daraus resultierenden starken Wettbewerb um Frachtraum, der die Preise und Marge steigen ließ. In diesen Geschäftsbereich fällt außerdem der Kauf des Mainzer Seefracht-Spezialisten J.F. Hillebrand, den die Post Ende März abschloss.

    Die Übernahme habe sich im ersten Quartal aber noch nicht auf die Geschäftszahlen ausgewirkt, erklärte Finanzchefin Melanie Kreis am Dienstag in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Die Post hatte vergangenen August mitgeteilt, die Hillebrand Group für 1,5 Milliarden Euro kaufen zu wollen. Mit 1,4 Milliarden Euro wurde der Großteil des Kaufpreises nun im ersten Quartal wirksam. Dadurch lag der freie Barmittelzufluss (Free Cash Flow) im ersten Quartal bei minus 197 Millionen Euro. Bereinigt um die Übernahme lag er aber auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

    Kreis schloss weitere Zukäufe nicht aus: "Unser Fokus liegt weiterhin auf dem operativen Wachstum, aber wir sind auch offen für anorganisches, sofern die Voraussetzungen stimmen." Dabei sähen die Bedingungen vor, dass der potenzielle Übernahmekandidat im Logistik-Kerngeschäft der Post liege, "klar und einfach integrierbar" sei und positive Ergebnisbeiträge liefern könne.

    Eher schwach lief es im ersten Quartal hingegen in den Bereichen Post & Paket Deutschland sowie eCommerce Solutions. Dies habe das Management aber so erwartet, sagte Kreis. Der Online-Handel habe sich zwar auf einem höheren Niveau stabilisiert, die Sendungsmengen hätten sich nach der Boom-Phase während der Pandemie aber normalisiert. Zudem seien die Kosten im deutschen Brief- und Paketgeschäft aufgrund von Ausfällen durch Corona-Erkrankungen und den erforderlichen Tests der Zusteller deutlich gestiegen.

    Nach Einschätzung von Post-Chef Appel ist den Menschen angesichts einer Krise wie dem Ukraine-Krieg nicht nach Shoppen zumute. Eine ähnliche Zurückhaltung habe die Post bereits in der Frühphase der Pandemie Anfang 2020 beobachtet.

    Weiterhin musste der Konzern im ersten Quartal Abschreibungen auf seine russischen Betriebsstandorte vornehmen. Wie bereits bekannt, macht der Logistikkonzern in Russland, Belarus und der Ukraine weniger als ein Prozent Umsatz. Die gesunkenen Geschäftserwartungen in Russland führten im ersten Quartal zu Wertminderungen in Höhe von 30 Millionen Euro. Der Großteil davon entfiel auf das Geschäft mit zeitkritischen Express-Sendungen./lew/stw/eas





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