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    Saisonarbeiter - Viele Explorer starten im Mai in die aktivste Phase des Jahres

    Aus den verschiedensten Gründen werden viele Explorer erst im Mai richtig aktiv.

    Der Mai ist gekommen und erinnert daran, dass viele Junior Mining Gesellschaften Saisonarbeiter sind. Ob Kälte im hohen Norden, oder Regenzeiten im Süden – viele Explorer sind auf ein bestimmtes Witterungsfenster angewiesen, das sich jetzt öffnet. In vielen Fällen verläuft das Jahr nach dem Schema: Fundraising im Frühjahr; Bohrungen im Sommer und Ergebnisse im Spätherbst bzw. im Winter. COVID hat diesen Zeitplan in den vergangenen zwei Jahren leider durcheinandergewirbelt und Bohrkampagnen tendenziell verkürzt und die Wartezeit auf Ergebnisse verlängert. Beides war für Investoren frustrierend. Umso mehr können wir uns jetzt auf eine normale – covidfreie – Saison freuen.

    Im Folgenden wollen wir auf einige Gesellschaften besonders hinweisen, die jetzt anfangen zu bohren und von denen deshalb ab sofort entsprechend mehr Newsflow zu erwarten ist.

    1. Beim tansanischen Goldexplorer Tembo Gold (TSXV: TEM; FRA: T23A) war es diesmal weniger die jahreszeitliche Witterung als das politische Klima in Tansania, das den Beginn der Bohrungen in diesem Mai ermöglicht hat. Nach fast acht Jahren Zwangspause steht das Unternehmen blendend da, weil der kürzlich abgeschlossene 6-Millionen-USD-Deal mit Barrick Gold nicht nur zusätzliches Geld in die Kasse gespült hat. Mit Barrick hat Tembo außerdem einen strategischen Großaktionär gewonnen, was die Werthaltigkeit der Tembo-Lizenz nahe dem Weltklasseprojekt Bulyanhulu eindrucksvoll bestätigt. Tembo hat seine reichhaltigen Daten sorgfältig mit Hilfe der AI-Software von Goldspot analysiert und hofft schon Ende dieses Jahres mit einer ersten Ressource aufwarten zu können. Die Bohrungen laufen bereits.


    Abbildung 1: Die 32 km² große Tembo Lizenz ist nun vollständig umgeben von Barrick Liegenschaften. In direkter Nachbarschaft liegt die 20 Mio. Unzen Mine Bulyanhulu.

    2. Da die Explorationsgrundstücke der australischen Conico Ltd. (ASX: CNJ; FRA: BDD) in Ost-Grönland liegen, versteht sich die jahreszeitliche Saisonalität der Aktivität von selbst. Zumindest für die Exploration muss das Wetter mitspielen. Dennoch sei daran erinnert, dass das Zinkprojekt Maestersvig schon in den 50er und 60er Jahren fast durchgehend betrieben worden ist – nämlich 11 Monate lang. Auf der Menükarte für die diesjährige Bohrsaison stehen auf Ryberg sechs große Ziele: Miki, Sortekap, Pyramid, Qiterpiaaneq, Cascata und Quest. Auf die meisten hat noch nie ein Mensch seinen Fuß gesetzt! Insofern ist Grönland – trotz seiner geostrategischen Nähe zu Island – wirklich eine „last frontier“ – echtes Neuland. Genau aus diesem Grund ist alles möglich. Immerhin glaubt man nach der ersten projektweiten magnetischen Untersuchung auf Ryberg zu verstehen, warum sich die Anomalien gerade an den Stellen gebildet haben, wo sie gefunden wurden. Zwei tief reichendende Verwerfungen aus der Zeit, als sich der Atlantik gebildet hat, durchziehen Ryberg von Süd-Westen in Richtung Nord-Osten. Alle Ziele liegen entlang dieser Verwerfungen – das Riesenprojekt Pyramiden liegt sogar zwischen den Verwerfungen. Das Magma muss sich mich extremem Druck aus der Tiefe an die Oberfläche gearbeitet haben, um dort einen Fußabdruck zu hinterlassen, der heute noch drei Kilometer groß ist. Der Gedanke, der erste zu sein, der dort Proben nimmt, dürfte auch für sonst hartgesottene Berufsgeologen einen außergewöhnlichen Reiz besitzen.


    Abbildung 2: Die erste projektweite magnetische Auswertung für Ryberg war Ende vergangenen Jahres transformativ. Die Daten zeigen deutlich die Verwerfungszonen, die sich von Süd-Westen nach Nord-Osten erstrecken. Alle gemessenen Anomalien hängen mit diesen Verwerfungen zusammen.

    Von Conicos zweitem Projekt, Maestersvig, sind in dieser Saison ebenfalls eine Menge an Neuigkeiten zu erwarten. Die Geologen haben tausende historische Datenpunkte in ein 3D-Modell übertragen, was eine zielgenaue Exploration erleichtern sollte. Maestersvig könnte wesentlich mehr sein als ein historisches Zinkprojekt mit Erweiterungspotenzial. Zum letzten Mal wurde in den 50er Jahren exploriert. Auch wenn die Daten nur auf Papier oder in Handzeichnungen vorliegen, kann man sagen, dass die früheren Eigentümer gründlich gearbeitet haben. Einige der bekannten Messpunkte sind extrem hochgradig. Im Unterschied zu früher ist Conico aber das erste Unternehmen, das Maestersvig in einer regionalen Perspektive betrachtet. Zu Zink könnte (im Süden) auch Kupfer hinzukommen. Wir werden sehen, was die Bohrungen ab August bringen. Immerhin hat Conico versprochen, dass die Ergebnisse schneller kommen als nach der vergangenen Saison, weil diesmal ein XRF-Gerät an Bord ist und ein Labor in Irland genutzt wird.

    3. Der Explorer Searchlight Resources Ltd. (TSXV: SCLT; FRA 2CC2) in Saskatechwan dürfte wegen seiner großflächigen Explorationslizenzen für die unterschiedlichsten Rohstoffe für viele Investoren bis heute schwer einzuordnen sein. Spätestens ab Ende Mai könnte sich dieses Bild aber verändern. Dann nämlich entscheidet sich, ob Searchlight als Uran-Aktie entdeckt wird. Die luftgestützten Messungen auf Kulyk Lake deuten das Potenzial dafür an. Mehr oder weniger per Zufall hat das Unternehmen im vergangenen Spätsommer dort eine 2 Kilometer lange und 500 Meter breite, hochgradige Uran-Anomalie gemessen (siehe Abbildung 3). Witterungsbedingt kann Searchlight erst jetzt seine Geologen vor Ort schicken, um die Daten durch Channel-Samples und schlussendlich durch Bohrungen zu verifizieren. Das Potenzial für eine massive Uranentdeckung an der Oberfläche ist gegeben – nur 65 Kilometer von einer der größten Uranmühlen der Welt entfernt. Für Aktionäre von Searchlight beginnt jetzt eine extrem spannende Phase. Sie hoffen natürlich auf eine Entdeckung à la Nexgen oder Fission – und wir wissen ja wo diese Unternehmen heute stehen – träumen ist erlaubt.


    Abbildung 3: Noch ist die „neue Uranzone“ auf Kulyk Lake nur eine Ansammlung von Datenpunkten aus einer luftgestützten Messung. Inzwischen weiß man aber durch weitere Lidar-Daten, dass es sich bei der 2 Kilometer langen Anomalie um einen so genannten „Whaleback“ handelt, also um massives Gestein, das ca. 50 Meter aus dem umgebenden Sumpf herausragt.

    4. Sitka Gold (TSXV: SIG; FRA: 1RF) macht in diesem Jahr eine Ausnahme von der Saison-Regel. Das Unternehmen ist zwar im Yukon aktiv, hat aber nach seiner Blackjack-Entdeckung zum Ende der vergangenen Saison ausnahmsweise auch im Winter (1.200 Meter) weitergebohrt. Das erste von vier Löchern wurde schon veröffentlicht. Weitere 9.000 Meter stehen noch auf dem Programm. Den zusätzlichen Aufwand für Winterbohrungen kann man ermessen, wenn man weiß, dass die Bohr-Crew bei Temperaturen von minus 50 Grad ein paar Tage frei bekommen hat und dass eine kilometerlange Straße zum Projekt dauerhaft schneefrei gehalten werden musste. Die Belohnung für das antizyklische Verhalten von Sitka dürften die in Kürze zu erwartenden Bohrergebnisse der ausstehenden Löcher sein – zu einer Zeit, wo nur wenige Firmen Ergebnisse berichten.


    Abbildung 4: So idyllisch ist es im Yukon-Winter meist nur kurze Zeit. Die Bohrmannschaft kämpft mit extremen Bedingungen.

    Sollten die weiteren Ergebnisse zeigen, dass sich die Blackjack-Zone wie erhofft weiter fortsetzt, könnte das für Sitka endlich den lang erwarteten Durchbruch bedeuten. Vielleicht kommen dann auch Investoren mit mehr Geduld und Ausdauer an Bord. Es wäre Sitka und CEO Cor Coe zu wünschen.

    5. Goliath Resources (TSXV: GOT; FRA: B4IF) ist ein besonders kraftstrotzendes Beispiel für ein saisonales Projekt im so genannten Goldenen Dreieck von British Columbia. „Klotzen nicht Kleckern“, heißt für die diesjährige Saison die Devise bei Goliath. Die mehr als 14 Mio. CAD an frischem Kapital, die die Gesellschaft vor wenigen Wochen mit Leichtigkeit von Investoren eingeworben hat, fließen postwendend in 24 Kilometer Bohrungen entlang der Surebet Zone. Vier Bohrer werden gleichzeitig aktiv sein. Alle Bohrungen testen eine strukturgebundene Vererzung, die wie ein Sandwich im Berg eingeschlossen ist und seitlich herausragt. In der vergangenen Saison wurden im oberen Teil der Surebet Zone 24 Löcher gebohrt, von denen jedes ein Treffer war. Die Auswertung ergab einen Wert von 6,29 g/t Goldäquivalent über eine durchschnittliche Mächtigkeit von 5,87 Meter. Ein erfolgreiches Step-Out-Bohrloch am unteren Ende der Struktur (Cloud 9) lässt hoffen, dass sich die Vererzung über die gesamte Struktur erstrecken könnte. Sollte sich das in der laufenden Bohrsaison bestätigen, wäre GOT definitiv eine der größten (und am schnellsten wachsenden) Neuentdeckungen in Goldenen Dreieck von British Columbia. So oder so wird man von Goliath Resources noch viel hören (auch bei uns auf Goldinvest.de).


    Abbildung 5: Bisher wurde die Surebet Zone nur am oberen Ende abgebohrt. 100 % aller 24 Bohrlöcher, die während der ersten Kampagne im Jahr 2021 gebohrt wurden und insgesamt 5332 Meter umfassen, durchschnitten eine bedeutende hochgradige Gold-Silber-Mineralisierung auf einer Streichenlänge von 1 km und einer Neigungslänge von 1,1 km.

    Schließen wollen wir aber nicht ohne den Hinweis auf den Lithium-Explorer SPEY Resources (TSXV: SPEY; FRA: SJ2), der in ganz anderer Weise von Saisonalität betroffen ist. Das Unternehmen ist seit gut einem halben Jahr vom Handel ausgesetzt. Dem Vernehmen nach arbeitet das Management aber an einem 43-101 Bericht zu einer neuen Lithium-Entdeckung in Argentinien. Auch wenn sich die Quotierung von SPEY in der Vergangenheit immer wieder verzögert hat, sollte man doch einen Termin für Mitte Mai im Auge behalten. Im Licht der zu erwartenden Ergebnisse könnte der Handel bei SPEY äußerst interessant werden.

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