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     638  0 Kommentare FED Zinserhöhung um 0,75% steht nicht zur Diskussion

    Die lang erwartete Zinsanhebung in den USA fiel aus wie erwartet, doch ein Kommentar von FED-Chef Jay Powell schickte die Märkte zunächst nach oben, dann nach unten. Hier lesen Sie, was es damit auf sich hat.

     

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    Letzten Mittwoch hat die US-Notenbank den US-Leitzins um 0,5% angehoben. Der Schritt war zuvor gut kommuniziert worden, eine Überraschung war das nicht. Im anschließenden Conference-Call wurde Fed-Chef Jay Powell gefragt, ob im Falle einer Verschlechterung der Situation auch mit noch größeren Zinsschritten zu rechnen sei. Powell sagte, derzeit sehe es nach zwei weiteren Zinsschritten um jeweils 0,5% aus, eine Zinsanhebung von 0,75% sei nicht Bestandteil der Überlegungen.

    Es ist wohl der erste wirklich große Fehler, den sich Jay Powell als Notenbankchef erlaubt. Immer wieder hat sich die Fed mit Vorfestlegungen ihr eigenes Grab geschaufelt. Am Finanzmarkt möchte man gerne sehen, dass die FED flexibel auf die jeweiligen Entwicklungen reagiert. Zuletzt wurde diskutiert, ob eine Zinsanhebung um 0,5% überhaupt ausreichen würde.

    Die Angst vor einer ausufernden Inflation ist groß. Unternehmen stöhnen unter steigenden Kosten, Preise werden regelmäßig angehoben. Dennoch kann die Nachfrage nicht bedient werden. Während die globalen Lieferketten unterbrochen sind, boomt die Nachfrage. Die Nachfrage sollte, so die Überzeugung der meisten Marktteilnehmer, nur durch höhere Zinsen gebremst werden. Geschieht das nicht, steigen die Preise immer schneller an, bis das Kartenhaus zusammen bricht.

    Wir haben jedoch zwei unterschiedliche Reaktionen auf diese Aussage von Jay Powell gesehen. Die erste Reaktion erfolgte am Mittwoch Abend, direkt nach seiner Aussage: Die Aktienmärkte sprangen um 3% nach oben vor Erleichterung darüber, dass man sich über einen eventuellen Zinsschritt von 0,75% keinen Kopf mehr machen muss.

    Doch schon am Donnerstag Morgen standen die Anleger mit Kopfschmerzen auf: Was, wenn die zwei weiteren Zinsanhebungen um jeweils nur 0,5% nicht ausreichen, um die Inflation zu bremsen?

    Und so machte sich Panik breit, die Notenbank könne dieses Mal bei der Inflationsbekämpfung zu spät dran bzw. der Aufgabe nicht gewachsen sein. Die Aktienmärkte rauschten in den Keller. Am heutigen Freitag kamen dann noch fulminante US-Arbeitsmarktdaten, die diese Angst befeuerten.

    Ich weiß, der Zinsmarkt ist schwer zu verstehen. Die Notenbank hat verschiedene Instrumente, um den Marktzins zu beeinflussen: Ein Instrument ist der Leitzins. Wird dieser angehoben, so wird die Refinanzierung von Krediten für Banken teurer und der Kreditzins steigt. Höhere Kreditzinsen bremsen die Konjunktur und somit auch die Inflation.

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    Stephan Heibel
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    Seit 1998 verfolge ich begeistert die Börsen der USA und Europas. Mittlerweile schreibe ich wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über Hintergründe zum Aktienmarkt und Ursachen für Kursbewegungen von Aktien. Meine Leser schätzen meine neutrale, vereinfachende und unterhaltsame Art. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Investmentideen zur selbstständigen Portfolio-Optimierung.
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    Verfasst von Stephan Heibel
    FED Zinserhöhung um 0,75% steht nicht zur Diskussion Die lang erwartete Zinsanhebung in den USA fiel aus wie erwartet, doch ein Kommentar von FED-Chef Jay Powell schickte die Märkte zunächst nach oben, dann nach unten. Hier lesen Sie, was es damit auf sich hat. Im Video gebe ich einen ausführlichen Aktienmarkt Überblick.

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