Trotz Zinserhöhungen in Aktien investieren / Für Investment-Experte Mario Lüddemann geht kein Weg am Aktienmarkt vorbei (FOTO)
Verl (ots) - Rücksetzer etwa beim Dow Jones und beim DAX werden derzeit oft mit
den Zinserhöhungen in den USA und den erwarteten in Europa begründet. Also raus
aus Aktien? Nein, sagt Investment-Experte und Buchautor Mario Lüddemann. Erstens
sei vieles an den Märkten schon eingepreist, zweitens dürfe man nicht zu
kurzfristig denken und drittens gebe es wegen der hohen Inflation keine
Alternative zum Kauf von Aktien oder Aktienfonds.
"Wer nicht quasi in Echtzeit zusehen will, wie sein vielleicht in Jahrzehnten
aufgebautes Vermögen dahinschmilzt, der muss Sachwerte kaufen", so Lüddemann,
der auch hochschulzertifizierter Managementtrainer ist. Die Kaufkraft sinke
derzeit stark, was letztlich der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine
geschuldet sei. "Voraussichtlich wird sich das momentane Inflationsniveau noch
zumindest sechs bis zwölf Monate halten."
den Zinserhöhungen in den USA und den erwarteten in Europa begründet. Also raus
aus Aktien? Nein, sagt Investment-Experte und Buchautor Mario Lüddemann. Erstens
sei vieles an den Märkten schon eingepreist, zweitens dürfe man nicht zu
kurzfristig denken und drittens gebe es wegen der hohen Inflation keine
Alternative zum Kauf von Aktien oder Aktienfonds.
"Wer nicht quasi in Echtzeit zusehen will, wie sein vielleicht in Jahrzehnten
aufgebautes Vermögen dahinschmilzt, der muss Sachwerte kaufen", so Lüddemann,
der auch hochschulzertifizierter Managementtrainer ist. Die Kaufkraft sinke
derzeit stark, was letztlich der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine
geschuldet sei. "Voraussichtlich wird sich das momentane Inflationsniveau noch
zumindest sechs bis zwölf Monate halten."
Lüddemann unterscheidet dabei zwischen den USA und Europa. Während die
US-amerikanische Zentralbank bereits mit Zinserhöhungen gegensteuert, hat die
Europäische Zentralbank bisher erst eine Erhöhung in Aussicht gestellt. Für
Lüddemann ist diese Politik der EZB wegen der hohen Verschuldung vieler
europäischer Staaten verständlich, aber sie treibe eben die Teuerungsrate weiter
nach oben. Wie also darauf am besten reagieren? "Nun, man kann natürlich sein
Geld ausgeben, bevor die Dinge, die man gerne hätte, noch mehr kosten", meint
Lüddemann. Zumindest für die für den Ruhestand angesammelten Rücklagen sei das
aber keine gute Idee. Zudem steige durchs Geldausgeben die Inflation noch
weiter, was zeige, dass bei der "eben immer auch Psychologie im Spiel ist".
Rein in die Aktienmärkte
Und die Alternativen? "Ganz klar Sachwerte", sagt Lüddemann. Immobilien
allerdings seien erstens schon sehr teuer und zweitens könnten die höheren
Zinsen hier eine Trendumkehr einleiten. "Es ist also fraglich, ob das, was man
jetzt kauft, seinen Wert behält." Rohstoffe wie Gold, ebenfalls Sachwerte,
empfiehlt Lüddemann als Beimischung fürs Depot. Vor allem aber sollte man seiner
Überzeugung nach in die Aktienmärkte gehen. Ob man das nun über Fonds oder über
Einzel-Aktien mache: "In jedem Fall lässt sich das Risiko gut streuen - besser
als mit Immobilien."
Lüddemann kennt zwar das Argument, die Zinswende würde die Aktienmärkte
einbrechen lassen, er lässt dieses aber nicht gelten. Vor allem in den USA seien
die künftigen Zinsschritte der FED schon in den Kursen enthalten. In Europa sehe
das etwas anders aus, aber auch hier sind die großen Indizes DAX und Co. ein
gutes Stück von ihren Höchstwerten entfernt. "Ein weiterer Rückschlag kann
kommen, wenn die EZB die Zinsen anhebt", räumt Lüddemann ein. "Wer sich dagegen
US-amerikanische Zentralbank bereits mit Zinserhöhungen gegensteuert, hat die
Europäische Zentralbank bisher erst eine Erhöhung in Aussicht gestellt. Für
Lüddemann ist diese Politik der EZB wegen der hohen Verschuldung vieler
europäischer Staaten verständlich, aber sie treibe eben die Teuerungsrate weiter
nach oben. Wie also darauf am besten reagieren? "Nun, man kann natürlich sein
Geld ausgeben, bevor die Dinge, die man gerne hätte, noch mehr kosten", meint
Lüddemann. Zumindest für die für den Ruhestand angesammelten Rücklagen sei das
aber keine gute Idee. Zudem steige durchs Geldausgeben die Inflation noch
weiter, was zeige, dass bei der "eben immer auch Psychologie im Spiel ist".
Rein in die Aktienmärkte
Und die Alternativen? "Ganz klar Sachwerte", sagt Lüddemann. Immobilien
allerdings seien erstens schon sehr teuer und zweitens könnten die höheren
Zinsen hier eine Trendumkehr einleiten. "Es ist also fraglich, ob das, was man
jetzt kauft, seinen Wert behält." Rohstoffe wie Gold, ebenfalls Sachwerte,
empfiehlt Lüddemann als Beimischung fürs Depot. Vor allem aber sollte man seiner
Überzeugung nach in die Aktienmärkte gehen. Ob man das nun über Fonds oder über
Einzel-Aktien mache: "In jedem Fall lässt sich das Risiko gut streuen - besser
als mit Immobilien."
Lüddemann kennt zwar das Argument, die Zinswende würde die Aktienmärkte
einbrechen lassen, er lässt dieses aber nicht gelten. Vor allem in den USA seien
die künftigen Zinsschritte der FED schon in den Kursen enthalten. In Europa sehe
das etwas anders aus, aber auch hier sind die großen Indizes DAX und Co. ein
gutes Stück von ihren Höchstwerten entfernt. "Ein weiterer Rückschlag kann
kommen, wenn die EZB die Zinsen anhebt", räumt Lüddemann ein. "Wer sich dagegen
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