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     1021  0 Kommentare Es reicht!

    Die Demokratie ist ja wirklich eine wunderbare Sache ....

    Ja, die Demokratie ist eine wunderbare Sache, doch wenn sie mit dem Prinzip der Einstimmigkeit verbunden wird, hat das eher etwas vom Nationalen Volkskongress in China.

     

     

    Wer einen Erdogan in den eigenen Reihen hat, braucht eigentlich keinen Putin. Der eine will die Ukrainer vernichten, der andere die Kurden. Ob wir dieses Mal wieder schuldig werden?

     

    Doch Hallelujah, im Herbst ist wieder Oktoberfest, da ist alles vergessen, da wird gefeiert.

     

    Wir sollten aber nicht vergessen, dass es die Kurden waren, die den IS niedergerungen hat. Und es jetzt die Ukrainer sind, die den Russen die Stirn bieten.

     

    Die Nato braucht man eigentlich gar nicht. Die Hände schmutzig machen sich ja andere. Und es sind auch andere, die ihre Leben verlieren.

     

    Die Nato ist Huh-Huh, das Nachtgespenst.

     

    Und heute ist überall Weltrekordzeit. Niemals zuvor in der Weltgeschichte hat ein Land bei einer Invasion so viele Soldaten verloren wie Russland in der Ukraine, nämlich 15 Prozent. Und Deutschland hat es geschafft, in 80 Jahren gleich zwei Hitler zu produzieren. Mit Erdogan wären es sogar drei.

     

    Im öffentlichen-rechtlichen Fernsehen entsteht jetzt oft der Eindruck einer gewissen Freude an dem Krieg in der Ukraine, weil dadurch die neuen Energien mit größtmöglicher Brutalität durchgesetzt werden können.

     

    Weg mit den Abstandsregeln für Windräder! Bald werden wir alle ein Windrad auf der Nase und eine Solarzelle auf dem Kopf tragen. Putin sei Dank.

     

    Wenn da jetzt nur nicht die bösen Spekulanten den Weizenpreis in die Höhe treiben würden. Wer das sagt, hat zwar Märkte nicht verstanden, aber das macht doch gar nichts.

     

    Geld spielt heute ja nur noch beim Weizenpreis eine Rolle, ansonsten kommt es aus der Steckdose. Ganz brandaktuell: 300 Milliarden und ab sofort alles auf Erneuerbares!

     

    Früher einmal war Geld knapp, heute ist es im Überfluss vorhanden. Einen Finanzminister brauchen wir bald nicht mehr.

     

    Dann ist alles gut. Wieder einmal können wir der Welt zeigen, wie es funktioniert.

     

    Aber dann reicht es auch wieder einmal für ein paar Jahrzehnte. (Also es reicht, weil es dann nicht mehr reicht. Aber egal, heute ist doch heute und nicht morgen.)

     

     

    Bernd Niquet

     

    berndniquet@t-online.de

     

     

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Es reicht! Hallelujah, Weltrekordzeit. Niemals zuvor in der Weltgeschichte ...